In Extremo zerlegen die Festung Ehrenbreitstein in Schutt und Asche

Am 07.09.2024 machten In Extremo zum Abschluss ihrer Carpe Noctem Burgentour Station auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Diese beeindruckende Festung, die auf einem 180 Meter hohen Bergsporn im gleichnamigen Stadtteil thront und deren steilen Felshänge ins Rheintal abfallen, bot eine atemberaubende Kulisse. Die Band entfachte ein wahres Feuerwerk, das die gesamte Anlage mit Pyrotechnik und donnernden Klängen erzittern ließ. Doch das imposante Spektakel, durchzogen von Flammen und ohrenbetäubendem Lärm, stand auf der Kippe. Es war ein unvergesslicher Abend, der trotz aller Herausforderungen ein explosives Highlight darstellte.

Spaziergang zur Festung

Schon Stunden vor dem Einlass versammelten sich die ersten Fans bei strahlendem Wetter vor der Schranke der Festung. Bei kühlen Getränken vertieften sie sich in Gespräche mit alten Bekannten und Gleichgesinnten. Gegen 18:00 Uhr öffnete sich der Weg zur Festung und die Menge bewegte sich langsam, aber voller Vorfreude in Richtung Einlass. Die freundlichen Securitys und Helfer standen den Besuchern hilfsbereit zur Seite und öffneten pünktlich um 18:30 Uhr die Tore. Schnell und reibungslos wurden die Fans zum Merchandise- und Verpflegungsbereich geleitet, wo die Atmosphäre bereits von Vorfreude auf das bevorstehende Event geprägt war.

Eine Bootsfahrt, die ist lustig

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Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 stehen Fiddler’s Green für eine einzigartige musikalische Stilrichtung, die sie längst über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt gemacht hat. Das Sextett aus Erlangen bezeichnet seine kreative Mischung aus Folk, Ska, Punk, Reggae und Rock-Einflüssen prägnant als Irish Speedfolk. Diese unverwechselbare Kombination verschiedener Genres hat der Band zu ihrem markanten Sound und internationaler Anerkennung verholfen. Fiddler’s Green hatten sichtbar großen Spaß auf der Bühne und jeder Musiker nutzte seine Chance, das Publikum mitzureißen. Mit ihrer lockeren und charmanten Art schafften sie es mühelos, in kürzester Zeit eine ausgelassene, von Leichtigkeit geprägte Atmosphäre zu erzeugen. Sänger und Geiger Tobias ließ es sich nicht nehmen, mit einem Schlauchboot über die Menge zu treiben und so die Stimmung weiter anzuheizen. Begleitet von riesigen Luftballons und einer energetischen, mitreißenden Performance, verging ihre Spielzeit viel zu schnell. Aufgewärmt und voller Glückshormone wurde das begeisterte Publikum schließlich an In Extremo übergeben.

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Notleidende und Notfall

Wer dachte, er könnte sich in der Umbaupause schnell ein kühles Getränk besorgen, hatte die Entfernungen und den Getränkeausschank falsch eingeschätzt. Die Schlangen wurden immer länger, da sich die Ausgabestellen leider nur auf einer Seite des Geländes befanden. Selbst die vorderen Reihen mussten ihren Flüssigkeitsbedarf gut planen, denn ein schneller Toilettengang war nahezu unmöglich. Wer nah an der Bühne stand, blieb besser dort – mit oder ohne Getränk, bei leerer oder voller Blase. Der Rückweg zum Eingang wurde immer dichter, sodass ein Durchkommen kaum möglich war. Kurz vor In Extremos Auftritt kam es im vorderen Bereich, vermutlich durch den Konsum von polytoxischen Substanzen, zu einem medizinischen Notfall. Die Rettungskräfte hatten Mühe, den korpulenten, jungen Mann in Sicherheit zu bringen. Dann ein lauter Knall, das Herz raste und In Extremo starteten ihre Show.

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Augen zu und durch

In Extremo hatten alles darangesetzt, den Tour-Stopp in Koblenz nicht absagen zu müssen – sogar ein Arztbesuch stand auf dem Programm. Schlagzeuger Specki war gesundheitlich angeschlagen, kämpfte sich aber tapfer durch die Show und wurde vom Publikum dafür gebührend gefeiert. Sein Durchhaltevermögen wurde mit tosendem Applaus belohnt. Ursprünglich war eine verkürzte Spieldauer zum Schutz von Specki angekündigt, doch nach etwa einer Stunde entschied man, die Show zu verlängern. So konnten die Fans am Ende doch die volle Performance erleben und kamen in jeder Hinsicht auf ihre Kosten. Neben Klassikern wie „Küss mich“, einem Song für die weiblichen Fans und „Weckt die Toten“ stellten In Extremo auch „Wolkenschieber“ vor, einen Titel aus ihrem neuen Album, das am 13.09.2024 erscheinen wird. Nach vier langen Jahren intensiver Arbeit an der neuen Platte zeigten sich die Musiker sichtlich stolz auf ihr Werk.

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Der Tourabschluss naht und die Vorfreude steigt

Die Carpe Noctem Burgentour naht dem Ende, lediglich ein Stopp am 13.09.2024 in Görlitz und ein weiterer am 14.09.2024 in Magdeburg stehen noch auf der Agenda. Stillstand ist für In Extremo keine Option. Am 15.11.2024 starten sie mit ihren Gästen Korpiklaani und Rauhbein in die nächste Runde. Die Vorbereitungen zur Wolkenschieber-Tour laufen auf Hochtouren.

Nächstes Jahr steht das 30-jährige Bandjubiläum an, welches die Musiker gebührend an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf der Loreley feiern werden. Für dieses Highlight wurde das erste Septemberwochenende 2025 gewählt. Im Hause In Extremo ist kein Ende in Sicht. Alle Informationen zu In Extremo, Live-Daten und Tickets findet ihr auf der Homepage der Band: https://www.inextremo.de/

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"Ich glaube, dass unser Uhrwerk sich dreht.
Ich glaube, dass die Zeit nie stillsteht.
Ich glaube, alles passiert, wie es muss.
Ich weiß, dass alles gut wird zum Schluss."
(Eizbrand)