Grenzenlos biegen mit der Veröffentlichung ihres neuen Langspieler ZWISCHEN AUGENBLICK & EWIGKEIT schon auf die Zielgerade ein. Die Deutschrockband aus dem idyllischen Allgäu steht musikalisch nicht still und präsentiert am 12.09.2025 ihr inzwischen siebtes Studioalbum. Sie entwickeln sich und ihren Sound stetig weiter, ohne dabei ihre Wurzeln zu verlieren und genau deshalb haben wir die neuen Platte für euch einmal ganz genau unter die Lupe genommen.

Neubesetzung mit Herz

Ein bedeutender Einschnitt in der Bandgeschichte war kürzlich der Wechsel am Bass. Der langjährige Weggefährte Vitz hat sich schweren Herzens dazu entschieden, seinen Platz freizumachen. Nicht aus Enttäuschung, sondern aus Überzeugung. Die Entscheidung, den Bass zu übergeben, wurde mit Respekt und gegenseitigem Vertrauen getroffen. Und es hätte wohl keinen geeigneteren Nachfolger geben können: Joshi ist seit Jahren ein Teil der Grenzenlos-Familie, auch wenn er bisher im Hintergrund agierte. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, im gleichen Zuge hat Marco die Rolle mit Joshi getauscht und die Gitarre an den Neuling übergeben und den Bass übernommen. Als Techniker und Crewmitglied begleitete er die Band durch zahlreiche Konzerte und Festivals, nun rückt er ins Rampenlicht. Ein logischer und emotionaler Schritt.

Das Herzstück: ZWISCHEN AUGENBLICK & EWIGKEIT

Doch genug zur Besetzung, denn das Herzstück dieser Review ist selbstverständlich das neue Album. ZWISCHEN AUGENBLICK & EWIGKEIT heißt der frische Silberling, der an das erfolgreiche Vorgängeralbum AntiXtrem anknüpft, in typischer Grenzenlos-Manier: kraftvoll, melodisch, emotional. Schon beim ersten Hören wird klar, dass die Band sich treu geblieben ist, sich gleichzeitig aber auch musikalisch weiterentwickelt hat. Natürlich erfindet man das Rad in Zeiten überbordender Veröffentlichungen und hochpolierter Produktionen nicht neu, muss man aber auch nicht.

Was Grenzenlos liefern, ist ein grundsolides, authentisches Deutschrock-Album, das die Stärken der Band perfekt auf den Punkt bringt. Der Sound ist druckvoller als je zuvor, die Produktion klar und dynamisch. Besonders sticht der Song „Grenzenlos auf Tour“ heraus, der mit Ska-Einflüssen überrascht – ein Stilmittel, das man so von Grenzenlos eher selten hört. Doch genau diese ungewohnte Note verleiht dem Song Tiefe und Charakter. Es zeigt Mut zur musikalischen Vielfalt, ohne die Identität der Band, gerade mit Hinblick auf die Herkunft, zu verlieren.

Mut zur Vielfalt, ohne sich zu verlieren

Thematisch bleibt es emotional und kritisch. Grenzenlos thematisieren Gefühle, Heimat, Gesellschaft und den Zustand unserer Welt, verpackt in kluge, oft poetische Texte, getragen von mitreißenden Riffs und eingängigen Refrains. Musik kann mehr als nur unterhalten, sie kann wachrütteln, berühren und verbinden. Diese Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Mit ZWISCHEN AUGENBLICK & EWIGKEIT gelingt der Band ein eindrucksvoller Schritt nach vorne. Es ist ein Album, das in keiner gut sortierten Vinylsammlung fehlen darf, ein echtes Stück Herzblut. Zwar erfindet sich Grenzenlos nicht neu, doch was sie tun, tun sie besser denn je.

Für Sammler und Fans

Erhältlich ist das Album in verschiedenen Formaten: als CD im hochwertigen Digipak, als aufwendig gestaltetes Limited Boxset mit nützlichen Extras wie einer gebrandeten Powerbank und weiteren Goodies und natürlich auch als limitierte Vinyl-Version. Letztere ist nicht nur klanglich ein Genuss, sondern auch optisch ein echtes Highlight, das Sammlerherzen höherschlagen lässt.

Die Band selbst beschreibt ihr Werk mit den Worten: „Zwischen Heim- und Fernweh. Zwischen schillernder Show, Welt und Schicksalsschlägen. ZWISCHEN AUGENBLICK UND EWIGKEIT.“

Dem ist wenig hinzuzufügen, außer vielleicht: ZWISCHEN AUGENBLICK & EWIGKEIT ist mehr als nur ein Album. Es ist ein Statement. Ein musikalischer Meilenstein in der Geschichte von Grenzenlos. Und definitiv ein Werk, das gehört werden muss.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Marco Stahl

Fotograf | Redaktion | Administration | Inhaber
Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen (bdp)

Gründete 2017 das Magazin und begann eine ganz neue, "musikalische" Reise durch die rauen Landschaften von Musik, Veranstaltungen und Print- und Online-Medien.