Feuer und Wasser – das Goitzsche Festival 2025

Ein letztes Mal den Stadthafen zum Brennen bringen, das war der Plan für das Goitzsche Festival 2025. Zusammen mit Unantastbar, Megaherz und Grenzenlos ließen es sich die Gastgeber Goitzsche Front nicht nehmen und brachten den Bitterfelder Hafen zum Glühen. Am 15. und 16.08.2025 wurde am Rande der Sachsen-Anhaltinischen Stadt ein kleines Bengalo-Meer entzündet.

Zwischen Flammenwerfer und Horrorclowns

Bei bestem Festivalwetter gab es kurz nach Einlass Freibier, welches direkt von den Gastgebern Goitzsche Front ausgeschenkt wurde. Das kühle Nass aus der Zapfanlage war bei knapp 40 Grad ein willkommener Einstieg in ein besonderes Wochenende. Wenig später, als das Fass seinen letzten Tropfen vergossen hatte, fand man die Jungs auf der Bühne wieder. Als besonderen Einstieg wollten sie den Gästen alte Klassiker präsentieren, welche es nicht auf die große Setlist geschafft hatten. Wer noch nicht von der Wärme glühte, der wurde dank Goitzsche Front auf Festival Temperatur gebracht. Direkt weiter ging es mit Blacktane, welche trotz Sonne satt, sehr gerne den Flammenwerfer auspackten und auch den Gästen im Schatten ein bisschen Wärme schenkten. Man könnte meinen, dass der im Anschluss spielenden Band die Wärme zu Kopf gestiegen ist, jedoch war das typisch King Kongs Deoroller. Kindliche Früherziehung spielt bei dieser Band eine speziellere Rolle, denn hier muss man wirklich den Witz hinter den Liedern erkennen oder die Kinder derweil mit leckerem Eis ablenken.

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Mit der vorletzten Band des Freitags Megaherz, war dann alles vergeben und vergessen, denn sie vertrieben die „Horrorclowns“ und boten den Gästen eine wundervolle Show. Zwischen all den Klassikern der Münchner ging die Sonne still unter und der Stadthafen glitt in die Nacht über. Der Tag war jedoch noch nicht zu Ende, denn eine Band fehlte noch. Unantastbar betraten die Bühne und die Fans brachten das Gelände ins Wanken. Zwischen der aktuellen Scheibe FÜR IMMER WIR und alten Klassikern übergaben die Südtiroler die Stadt Bitterfeld mit einer brennenden Show in die Nacht. Ein besonders Open Air Highlight war hierbei wie immer „Das Stadion brennt“, wobei eher der Stadthafen im Bengalo-Meer versank.

Der Osten rockt vs. Schlagerparty am See

Die Sonne etwas bedeckt von Wolken, aber die MS Reudnitz sollte an diesem milden Samstag die weiten der Goitzsche erobern und das nicht nur einmal. Musikalisch untermalt wurden die Piratentouren von Niveau ist keine Hautcreme. Die See forderte keine Opfer und so kamen alle wieder heil im Stadthafen an, um mit Foxdie einer einheimischen Band lauschen zu können. Die Band aus Bitterfeld war eine willkommene Überraschung und eine sehr schöne Eröffnung in diesen bunten musikalischen Tag. Direkt im Anschluss starteten Chaos Messerschmitt in ihre Show und brachten Punkrock aus Österreich nach Ostdeutschland. Die Tanzbeine wurden wärmer und mit VIVA fingen dann auch die Hände langsam, aber sicher Feuer. Mit „Fick dich, Viva“ wurden die ersten Dehnübungen für die Hände vollzogen und so auch der letzte Gast aus seiner Starre geholt. Durch Bitterfeld schimmerten noch die letzten Mittelfinger, da standen schon die Local Bastards auf der Bühne und ihre Crew hatte ein Rauchtopfmeer im Gepäck. Der Stadthafen wurde in Rot und Gelb gehüllt. Mit Liedern wie „Rattenfänger“ oder auch „Local Bastards“ gab die Band nach einer längeren Live-Pause einen bunten Mix ihrer Klassiker zum Besten.

Beitragsbild-3-09_Local-Bastards_Goitzsche-Festival_Stadthafen-Bitterfeld_Tag-2_16.08.2025_Melissa-Mueller-17-1-scaled Feuer und Wasser – das Goitzsche Festival 2025

Irgendwie verging die Zeit so schnell, denn kaum war man auf dem Platz gekommen, war schon der Tag wieder fast vorbei. Grenzenlos betraten die Bühne und brachten den Stadthafen ein vorletztes Mal mit Deutschrock zum Glühen. Zwischen Songs aus dem Album DIE WELT WARTET NICHT bis hin zu Ausschnitten aus dem kommenden Album ZWISCHEN AUGENBLICK UND EWIGKEIT brachten die Allgäuer Jungs die Bühne ins Schwanken. Der Tag wandte sich der Nacht zu und so war auch schon der letzte große Umbau des Wochenendes. Die Gastgeber wollten noch einmal den Heimathafen zum Beben bringen. Goitzsche Front betraten die Bühne und der Osten rockte. Zwischen Liedern wie „Hafen und Herz“ und „Jugend von Gestern“ wurde der Stadthafen noch einmal musikalisch erschüttert. Die Goitzsche Front Chaos Crew sorgte bei „Die Goitzsche brennt“ dafür, dass die Goitzsche in einem weiteren Bengalo-Meer an diesem Wochenende unterging. Den Rausschmeißer des Wochenendes durfte Lollo Promillo mit seiner Ballermannshow machen und brachte den Bierkönig nach Bitterfeld.

Die Pappe rollt

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Neben den ganzen Musikalischen Highlights am Wochenende sammelte der Fanclub von Goitzsche Front fleißig für ihr Herzensprojekt 99 Kinderaugen sollen Leuchten und hatten Pfandsammelplätze bereitgestellt. Dazu waren auch die berühmten goldenen Spendenröhren wieder unterwegs und so werden sicherlich wieder ganz besondere Momente für Kinder erschaffen und finanziert. Doch auch vor Ort wurden Kinderaugen zum Leuchten gebracht, denn das Kindercamp des Festivals hatte jede Menge Spiel, Spaß und Spannung im Gepäck. Zwischen Nachtwanderung, Baden und einer eigenen Piratentour wurden den kleinsten Gästen sicherlich nicht langweilig.

Es war wieder einmal ein viel zu kurzes Wochenende mit vielen großartigen Bands und brennenden Shows, doch 2026 steht bereits fest. Das Festival wächst und es ist sinnvoll wieder Back to the Roots zu gehen und zurück an den Ort, wo alles anfing. Doch wird es so wie 2016? Vermutlich nicht, doch macht schon mal die Stimme klar, putzt die Pappen und macht euch bereit für neue Wege, an alten Orten.

Wer sich vom Goitzsche Festival nochmal einige Emotionen anschauen möchte, hat HIER die Gelegenheit dafür bei unserer Bildergalerie.

Beitragsbild_Galerie_Goitzsche_Festival_Mele-1 Feuer und Wasser – das Goitzsche Festival 2025

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion | Fotografin

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“