Kärbholz Heimspiel 2018 – Review
Ich muss kein Geheimnis daraus machen. Das Kärbholz-Heimspiel ist immer eines der größten Highlights des Jahres für mich. Das liegt einfach daran, dass sich der engste Freundeskreis jedes Jahr vor Ort im Hinterwald, um genau zu sein in Windeck-Rosbach einfindet, um das Wochenende zu dem zu machen, was es ist und 2018 definitiv wieder war: Ein grandioses Fest, mit überragenden Live-Acts, vielen Freunden und einer gesunden, wenn nicht nahezu perfekten Organisation. Das Heimspiel 2018 vom 08.06. bis zum 10.06.!
Während sich viele der Fans auf dem Zeltplatz häuslich einrichteten oder im angrenzenden Freibad abkühlten, pilgerten andere schon in Richtung Festivalgelände, das die Ankömmlinge mit einem riesen Banner begrüßt. „Willkommen im Kärbholzland.“ Das Zitat aus dem Lied „Für die Götter“, aus dem re-releasten Debütalbum „Spiel des Lebens“ …
…„Wir sind immer noch die Jungs,
die mit euch an der Theke stehen“…
Im Gegenteil – beim Fassanstich am Freitagmittag auf dem Festivalgelände ging es schon fein zur Sache und die Hölzer persönlich ließen es sich nicht nehmen, die ersten Menschenmassen mit dem mildgehopften, goldenen Edelgetränk einen gebührenden Empfang zu erweisen.
Herzlos war für mich eines der Highlights auf dem diesjährigen Heimspiel. Noch nie habe ich die Hütte bei einem „Opener“ so voll gesehen und sage nur: Verdient Herzlos! Ganz großes Kino. Die Band und Frontmann Marvin (Gesang) wissen ganz genau, wie man die Massen bewegt.
Ich könnte jetzt vermutlich zu jedem Künstler und jeder Band am Freitag etwas erzählen, denn tatsächlich vermittelt jede einzelne von ihnen einen ganz besonderen Charme für mich. Saitenfeuer, die sogar das Publikum zum Pfeffigenuss auf die Bühne bat, Rockwasser mit neuem Album im Gepäck, welches vor allem live einen guten Eindruck hinterlässt und zum krönenden Abschluss natürlich Kärbholz.
Kärbholz enterten die Bühne
Was soll ich noch groß über Kärbholz erzählen? Kärbholz weiß, wie man es richtig macht und das beweisen sie immer wieder aufs Neue. Mit gut 3000 Besuchern am Freitag, die pogend, tobend und feiernd vor der Bühne campierten, glänzten die Hölzer mit einer harmonischen Bühnenpräsenz, rasantem Schlagzeug-Solo und fantastischen Songs. Selbstverständlich durfte auch “Kind aus Hinterwald” nicht fehlen, zu welchem die Band erst kürzlich ein sehr aussagekräftiges Video veröffentlichte.
Auch eine Aftershowparty wurde vom Sportverein organisiert, bei der wir persönlich jedoch erst am Samstag zu Gast waren. Bei der ersten Deutschrocknacht im „Deutschen Haus“ haben wir an dem Abend begeistert mitgewirkt. Vermutlich hat der ein oder andere diese Party bereut, als er feststellte, dass es früh morgens direkt weiter geht.
Trotz der Abwesenheit auf der VIP-Aftershow am Freitag war die Nacht zäh. Für eine Vielzahl der Besucher steht nicht nur das Kärbholz-Heimspiel in dem Sinne auf dem Plan, sondern auch der „Fanclub Frühschoppen“ der Kärbholz Anhängerschaft, der wie jedes Jahr mit Bravur absolviert wird. Frühes Aufstehen ist angesagt, denn das „Deutsche Haus“ stellt seine fantastische Lokalität für die Anhängerschaft zur Verfügung und bietet neben der großen Getränkeauswahl auch hervorragende Burger für einen mehr als fairen Preis an. An dieser Stelle und im Namen der ganzen Truppe:
Danke an Stecki, der dieses Unterfangen zu fairen Konditionen und mit schweißtreibendem Engagement dort jedes Jahr aufs Neue möglich macht.
Natürlich darf auch hier die Band nicht fehlen. Henning, Adrian, Torben und Stefan machten das Treffen schon für die kleinsten Mitglieder zu einem unvergesslichen Erlebnis. Darüber hinaus hat in diesem Jahr Ski King für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Ich bin von der Ausdauer begeistert, die dieser Mann an den Tag legte. Nicht umsonst wurde er zum Ehrenmitglied der Anhängerschaft ernannt.
Vom Frühschoppen, der den ein oder anderen schon an die Grenzen bringt, geht es direkt weiter zum Festivalgelände, auf dem bereits die ersten Töne von Reason for Jack erklingen und dort das Geschehen am Samstag eröffnen. AOP (AndiOliPhilip), die bereits seit vielen Jahren öfter mit Kärbholz auf der Bühne stehen, gaben Hits wie “Mutter Theresa” zum Besten. Die Band Ehrensache stimmte die Menge im Anschluss noch einmal weiter ein und mischten sich im Anschluss unters Volk, um sich selbst mit Fans und Freunden zu treffen und nette Gespräche zu führen. Sehr sympathische Jungs, die weitaus mehr machen als nur gute Musik. Kontakt zu den Fans gehört meiner Meinung nach auch dazu!
Nach den Auftritten von Ski King und den Nitrogods warteten schon mehrere tausend Leute gespannt auf Serum 114, die bekannt für eine atemberaubende Bühnenshow sind. Nicht selten kommt Esche (Frontmann Serum) mit Bengalos auf die Bühne, springt in die Menge, klettert auf Bühnen oder Türme und dreht mit seinen Jungs völlig ab. Leider ist ein Dilemma passiert, welches einigen Leuten nicht gefallen hat, andere wiederum feierten es. Aber teure Bühnentechnik gewaltsam von der Bühne zu treten und dabei sogar Menschen zu gefährden gehört meiner Meinung nach nicht zum guten Ton. Gott sei Dank ist nichts passiert und ich freue mich trotz allem auf die nächsten Serum-Konzerte.
Die Galerie mit über 300 Bilder findet ihr HIER oder am Ende des Beitrages!
Zuguterletzt ertönten ein letztes Mal Kärbholz für das Heimspiel 2018 und läuteten damit allmählich das Ende der Veranstaltung ein. Dem Geschriebenen zum Vortag ist auch nichts weiter hinzuzufügen, außer Danke zu sagen.
Danke an die Besucher, mit denen es wie jedes Jahr aufs Neue immer wieder gut klappt, Enno und die Jungs von Kärbholz, die dieses Festival immer wieder bestmöglichst auf die Beine stellen, die Security für die Sicherheit (insbesondere Uwe und Dennis), allen anwesenden Bands und auch hier nochmal, danke Stecki!.. Kärbholz verlässt die Bühne und wir machen uns auf den Weg zur Aftershow-Veranstaltung.
Allerdings können wir leider nichts Positives über die Aftershow-Veranstaltung loswerden, die schon für den 10€ Eintrittspreis große Kritik auf Facebook auslöste. Darüber hinaus waren diese a) nicht sonderlich gut besucht, was die Stimmung sehr drückte und b) wurden keine übrig gebliebenen Getränkemarken akzeptiert. Somit musste man natürlich noch einmal selbst in die Tasche greifen. Der Frust war groß und der einzige Grund, weshalb wir noch einen Moment in der Location verweilten, war die Tatsache, dass es ziemlich stark regnete. Trotz allem marschierten wir mit versammelter Mannschaft los und kamen total durchnässt beim Stecki an, um das wundervolle Heimspiel-Festival bis zur letzten Stunde bei guter Gesellschaft ausklingen zu lassen.
Bis zum nächsten Jahr!
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Fotograf | Redaktion | Administration | Inhaber
Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen (bdp)
Gründete 2017 das Magazin und begann eine ganz neue, "musikalische" Reise durch die rauen Landschaften von Musik, Veranstaltungen und Print- und Online-Medien.
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