Ihr Erfolg scheint ERDLING zu beflügeln. Im Neue Deutsche Härte Stil mit starkem Dark Metal Einfluss hat die Band innerhalb der letzten zehn Jahre ihrer Bandgeschichte sechs Longplayer veröffentlicht, die allesamt in den Top 100 Charts einstiegen. Album Nummer sieben soll nun nachziehen und den Vorgängern in Nichts nachstehen.

Trackliste

1. Aurora
2. Dominus Omnium
3. Miasma
4. Steh den Sturm
5. Los, Los, Los
6. Ohne Uns
7. Hinter dunklen Wolken
8. Alles dreht sich
9. Zerspreng die Ketten
10. Mana
11. Sternenschimmer

Keine Spur von Vorfreude

Bereits fünf Auskopplungen haben ERDLING vom kommenden Silberling serviert. Ende 2024 erschien schon der erste Vorbote „Miasma“. Es folgten „Ohne uns“, „Los, Los, Los“, „Dominus Omnium“ und vor kurzen das Feature mit Hand of Juno „Alles dreht sich“. So bleiben in Summe noch sechs Songs übrig, die mit den wirklich starken Appetizern mithalten müssen, damit sich ein Kauf lohnt. Ist damit die Vorfreude schon passé?

Zusammenspiel vs. Wut

Nichtsdestotrotz startet die neue Scheibe mit „Aurora“ erwartend stimmungsvoll, aggressiv und treibend. Mit der Morgenröte Metapher geben ERDLING ihrem Album einen gelungenen Auftritt. Die beiden bereits veröffentlichten Titel lassen wir links liegen und befassen uns viel lieber mit dem Motivationstrack „Steh den Sturm“. Abwechslungsreicher haben ERDLING nur wenige Song abgeliefert. Das Spektrum reicht vom typischen ERDLING Sound über einen fein geschliffenen Refrain, leichten Gurgelgesang bis hin zu meinem Lieblingspart dem Powermetal Gitarrensolo. Ähnlich wird „Hinter dunklen Wolken“ präsentiert. Es wird nach und nach deutlich, dass die Band viel mehr Fokus auf das harmonische Zusammenspiel von Gesang, Text und Melodien legt. Jedoch tritt dabei die Wut, die noch auf BESTIA zu hören war, in den Hintergrund. Dabei lassen wir „Alles dreht sich“ außen vor. Der Track ist besonders und zeigt, zu welcher Kreativität ERDLING im Stande ist.

Wutattacke

Just in dem Moment wo „Zerspreng die Ketten“ kaum eine Minute läuft, nehmen wir unsere obige Aussage wieder zurück. Als wenn sie uns gehört hätten, kehrt die Band mit einer Wutattacke zurück und lässt den Banger vom Album los. Der Titeltrack „Mana“ setzt das Ganze fort und trägt zu Recht den Albumnamen. Wer jetzt etwas Ruhe braucht, darf mit dem entspannenden „Sternenschimmer“ den Albumdurchlauf beenden. Der Titel hätte uns auf halber Strecke besser getaugt. Mitnichten. Das Songwriting ist grandios, das Gitarrensolo wieder einmal passend gewählt, die zum Thema nötige Stimmlage und Harmonie gegeben, dennoch müssen wir uns im Anschluss „Zerspreng die Ketten“ erneut ziehen, um nicht komplett down zu sein.

Fazit:

Wer sich nur wenig mit den bereits veröffentlichten Titeln beschäftigt hat, wird ab dem ersten Track seine helle Freude haben. Darüber hinaus werden die Kenner mit dem frischen Liedgut nicht enttäuscht. ERDLING haben ihre Ressourcen sehr gut eingeteilt und MANA glänzt durchgängig mit sinnvollen Texten und genretypischen Elementen, inklusive spannender Abwechslung in den Stilmitteln. Das Zeigen die durchweg gelungen Gitarrensolos, Tempowechsel und die unterschiedlichen Stimmlagen. Nach einigen Überlegungen und etwas Zeit mit MANA haben wir ein Album vor uns liegen, dass fast alles hält, was es verspricht. Vorbestellen und kaufen könnt ihr hier: https://erdling.lnk.to/Mana

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Jörg Hentzgen

Crew | Chefredakteur

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.