Engst in Leipzig – Irgendwas ist immer Tour 2023
Mittlerweile setzten Engst einen dicken, aber glücklichen Haken an die vergangenen Wochen. Als vorletzten Stopp besuchten die Berliner das Leipziger Täubchenthal. Der letzte Tour-Block hätte fast nicht stattfinden können, da Engst Goldkelchen Matze böse erkältet war. Ein echtes Glück, dass er daheim gesund gezaubert wurde.
Fleischfabrikanten
Auch wenn ich gestehen muss, dass die erste Band des Abends ein kleiner Kulturschock für mich war, so haben Bluthund echt eine geniale Show abgeliefert. Mit ihren Masken und dem eher dunkleren Bühnenbild wirken sie schon ein wenig einschüchternd. Doch die Show muss man einfach erlebt haben. Allein die Ansprachen ihrer Titel sind großartig: „gegenseitig in unsere Gedärme quetschen“. Ihre Songs sind eine Mischung aus Rap und Punk. Neben den knallharten Ansagen haben sie auch Titel, welche ein Denkanstoß an die Gesellschaft sein sollen. Bluthund hinterlassen beim zurückdenken ein kleines, positives Schmunzeln. Auch wenn sie nicht gänzlich meinen Geschmack trafen, so bleiben sie mir dennoch im Gedächtnis und sollten sie mal ein Line-up kreuzen, so schaue ich sie mir gerne wieder an.
Nie wieder Alkohol
Als es dann schließlich zum Haupt-Act des Abends zu ging, war die Stimmung bereits gut angefacht. Die Fans freuten sich auf Engst und so stieg man direkt mit Liedern wie „Digitale Liebe“ oder „Nie wieder Alkohol…vielleicht“ ein. Sänger Matze ist auch gar nicht publikumsscheu, ob er nun bei der Vorband im Getümmel steht oder direkt in die Menge geht und „Umtausch ausgeschlossen“ singt. Die Berliner wissen halt einfach, wie man die Fans glücklich macht. Eine bunte Show mit Luftballons, Knicklichtern und Songs vom ersten bis zum aktuellen Album beinhaltetet die fast zweistündige Show. Ein Konzert mit vielen Emotionen und Stagediving von einem Gitarristen. Am Ende des Abends sind wir alle Glückliche „Träumer und Helden“ und gehen mit „Hymne der Verlierer“ mutiger nach Hause.
Fazit
Am Ende kann man nur sagen, wer diese Tour verpasst hat, der ist selbst schuld. Engst haben wieder einmal eine großartige Show hingelegt, die die Gäste nie vergessen werden. Selbst wenn die etwas gewöhnungsbedürftige erste Band des Abends nicht jedem zugesagt hat. Bluthund sind dennoch ein Act, den man einmal erlebt haben sollte und haben ihre ganze Energie ins Publikum gegeben. Leipzig wurde wieder einmal abgerissen.
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Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“