Die Böhsen Onkelz eröffnen Leipzig mit ungeahnter Wucht
Der 24. November 2025 war für das Haus Auensee kein gewöhnlicher Montagabend. Offiziell sollte es nur ein Warm-up sein, doch dafür legten die Böhsen Onkelz ein Tempo vor, das jede Erwartung hinter sich ließ. Schon nach wenigen Minuten wurde klar: Die Band braucht keine Aufwärmphase und das Publikum auch nicht.
Einlass, Atmosphäre, Erwartung
Bereits vor den Türen war spürbar, dass dieser Abend mehr wird als ein normales Konzert. Fans aller Altersgruppen, alte Shirts, neue Gesichter, Wiedersehen nach Jahren, eine Mischung, die zeigt, wie breit der Kreis der Onkelz-Hörer geworden ist. Im Saal selbst setzte sich dieses Gefühl fort: konzentrierte Anspannung, Vorfreude, ein Raum, der darauf wartete, loszubrechen.
Als die Lichter ausgingen, entstand dieser Moment, den man von ihnen kennt: ein kurzer Stillstand, dann der Ruck, der alle nach vorn zieht. Vier Musiker betreten die Bühne, die genau wissen, wie man einen Raum sofort unter Strom setzt.
Direkt rein, ohne Umschweife
Mit dem ersten Riff war klar, dass diese Show nicht auf Sparflamme läuft. Die Onkelz spielten geradlinig, druckvoll und ohne Schnörkel. Die Setlist kombinierte Klassiker und seltener gespielte Titel. Eine Mischung, die sowohl langjährige Fans als auch jüngere Besucher abholte. Keine Showeffekte, kein übertriebenes Drumherum. Die Band setzte auf das Wesentliche: Songs, Haltung, Energie. Das Publikum nahm es dankbar an und lieferte ab der ersten Minute.
Leipzig als Verstärker
Es gibt Städte, die besonders gut funktionieren und Leipzig gehört definitiv dazu. Der Saal war vom ersten Takt an laut, konzentriert und präsent. Kein überdrehtes Chaos, sondern ein ehrlicher, kraftvoller Zusammenhalt. Man merkte, dass die Band diese Reaktion registrierte. Die Stimmung war gegenseitig befeuernd, ohne dabei künstlich zu wirken.

Die Band im Fokus
Kevin zeigte sich stimmlich stabil und präzise. Fairerweise muss man dazu sagen, dass er körperlich einen weniger stabilen Eindruck machte und auch die Stimmen der Fans in den Facebook Kommentarspalten spiegelten genau das wider. Wir hoffen, dass sich Kevin der Risiken bewusst ist, denen er sich unverkennbar aussetzt. Aber hey, umso größer der Respekt, noch so auf der Bühne zu performen! Gonzo brachte seine Gitarrenparts sauber und druckvoll auf den Punkt. Stephan lieferte das gewohnt feste Fundament. Pe hielt das Ganze rhythmisch zusammen und sorgte dafür, dass die Show nicht nur laut, sondern tight blieb. Es war ein Auftritt, der nicht auf Spektakel setzte, sondern auf solide Handwerkskunst und Routine – im positiven Sinn.
Ein Abschluss, der hängen bleibt
Statt eines überhöhten Finales gab es an diesem Abend eher eine Reihe gleichmäßiger starker Momente. Jeder Song hatte seine eigene Wirkung. Je nachdem, welchen Bezug die Fans dazu hatten. Die Band wirkte sichtlich zufrieden, das Publikum ebenfalls. Eine ehrliche, direkte Verbindung, ohne großes Rampenlicht-Theater.
Nach dem letzten Ton blieben viele noch einen Moment stehen. Nicht aus Ehrfurcht, sondern weil man spürte, dass der Abend guttat. „Genau deswegen kommen wir wieder“, hörte man mehrfach beim Hinausgehen. Ein Satz, der den Kern dieses Warm-ups ziemlich treffend beschreibt.
Fazit: Keine Show zum Angeben, sondern zum Ankommen
Die Böhsen Onkelz haben in Leipzig gezeigt, dass sie sich nicht auf große Gesten ausruhen müssen. Eine kompakte, druckvolle, ehrliche Performance, die klar macht: Auch ein Warm-up kann sitzen wie ein reguläres Konzert. Und genauso wirkte es. Ihr, die bereits bei den „Hauptshows“ in Leipzig waren, haut mal in die Kommentare, wie die großen Dinger waren!
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