Der Anfang vom Ende – Stunde Null startet furios in ihre Abschiedstour

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge startete Stunde Null am Samstag, dem 15. November, im Bamberger Vamos ihre lang angekündigte Auf ein letztes Mal Tour 2025. In einer randvollen, ausverkauften Hütte zelebrierte sie das Erste ihrer drei finalen Abschlusskonzerte. In einem unvergesslichen, intensiven und vor allem emotionalen Abend flogen nicht nur die Fetzen, es kullerte ebenso die ein oder andere Träne über die Wangen. Auf ihrer letzten Reise und mit einem letzten Album im Gepäck, konnte sie zudem auf die tatkräftige Unterstützung von JEANLUC zählen, die sie an diesem wundervollen Abend begleiteten durfte. Gerne präsentieren wir euch die magischen Momente und Highlights dieses Spektakels und vor allem, auch wenn viele es noch nicht wahrhaben wollen, den Anfang vom Ende.

Grandioser Auftakt dank JEANLUC

Für dieses außergewöhnliche Event, bei dem die äußerst beliebte Deutschrock und Metalband Stunde Null die letzten Male auf der großen Showbühne zu sehen sein wird, braucht es natürlich auch einen starken und würdigen Supporter. Hierbei fiel die Wahl auf JEANLUC, denen die Ehre gebührte, ihre endgültige Abschiedstournee zu eröffnen. Nach einem kurzen Meet and Beer am Merchstand ging es auch schon pünktlich um 20 Uhr los. Mit ihrer neuesten Single „Albtraum“ startete sie fulminant in den einzigartigen Deutschrockabend und entzündete bereits zu früher Stunde ein regelrechtes Feuerwerk auf der Bühne. Die Energie übertrug sich zunehmend auf das begeisterte Publikum und schon bald gab es den ersten Circle Pit, den Frontmann Hansi mit einem Kreislaufschild anzettelte. Das zu dieser Zeit schon prallgefüllte Vamos entwickelte sich von Song zu Song in ein chaotisches Tollhaus. Mit ihrem letzten Track „Legenden“ eskalierte es dann so richtig. In den vordersten Reihen ließ das Publikum sogar Konfetti regnen. Nach einem mehr als gelungenen Start und einem finalen Abschlussbild war jedoch letztendlich die Zeit für Stunde Null gekommen.

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Stunde Null übertrifft alle Erwartungen

Nachdem JEANLUC das Vamos erfolgreich auf Betriebstemperatur gebracht hatte, stieg der Spannungspegel ins Unermessliche. Nach einer kurzen Verschnaufpause war es dann jedoch so weit und Stunde Null betrat voller Motivation, Leidenschaft und Energie die Bühne. Mit einem passenden Eröffnungssong zur epischen Rocknacht „Tränen aus Gold“ traf sie sofort ins Schwarze und spielte sich von Sekunde eins an in die Herzen ihrer Fans. Mit ihrem neuen und zugleich letzten Album STUNDE NULL hatte sie genügend Munition in petto, um die Bühne so richtig abzufackeln. Die Südtiroler Jungs gaben so richtig Vollgas und ließen nach ihren ersten Songs eine große Stunde Null Fahne durch das Publikum wandern. Außerdem wurden von ihren Supporter Club Leuchtstäbe an die Fans verteilt, was für ein traumhaft schönes, magisches Ambiente sorgte.

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Neben einer massiven Eskalationswelle, heftigen Pogo und einem Zustand des absoluten Wahnsinns, sorgten auch ihre tiefsinnigen Rockballaden immer wieder für Gänsehautmomente. Immer wieder kämpfte Frontmann Aaron mit den Tränen und konnte teilweise nicht mehr weitersingen. Doch dann stieg das Publikum mit ein und übernahm mit dröhnenden Fanchören das Ruder. Es war ein Geben und Nehmen und ein Sinnbild dafür, welche Sympathie und welchen Stellenwert sich Stunde Null im Laufe der Jahre hart erarbeitet hatte. Dies spiegelt sich auch in einer zuckersüßen und etwas unerwarteten Szene wider. Ein Mädchen hielt ein Schild in die Luft, auf dem geschrieben stand, dass dieses Konzert ihr Geburtstagsgeschenk sei und sie gerne eine Umarmung von Aaron hätte. Daraufhin holte der Sänger das kleine Mädchen auf die Bühne, umarmte sie vor allen Leuten und sagte zu ihr, dass sie nach dem Konzert gerne zu deren Merchstand kommen und sich etwas Schönes aussuchen darf. Im Anschluss wurde noch einmal mächtig eskaliert, bei dem sich sogar Gitarrist Jonas, samt Gitarre, erfolgreich beim Crowdsurfen versuchte und wie ein Wirbelwind über die Menschenmenge hinwegfegte. Mit enormer Power und Emotionen ging es dann in die Schlussviertelstunde, bei dem noch einmal alle Dämme brechen sollten.

02_Stunde-Null_Ein-letztes-Mal_Bamberg_15.11.2025_Jule-Fleischmann-47 Der Anfang vom Ende – Stunde Null startet furios in ihre Abschiedstour

Danke für die Jahre

Das erste Event ihrer Abschlusstour neigte sich so langsam dem Ende zu. Beste Zeit dafür, um einfach mal Danke zu sagen. Dementsprechend wurden, passend zu ihrem vermeintlichen letzten Song, einige Zettel mit dem Aufdruck „Danke für die Jahre“ ausgeteilt. Diese Emotionen bohrten sich wirklich tief ins Herz und werden wohl noch eine ganze Zeit nachwirken. Die Danksagungen beruhen allerdings auf Gegenseitigkeit, denn was wäre eine Band ohne ihre jahrelangen treuen Fans und Supportern. Kein Wunder also, dass selbst Mitglieder anderer Bands bei ihrem drittletzten Konzert vertreten waren. So traf man beispielsweise auf Prominenz wie Frontmann Martin von Grenzenlos oder auch auf Pascal und Florian von den KrawallBrüdern. Mit ihrer letzten Single „Und die Hände gehen hoch“ rundete Stunde Null ihren elektrisierenden Auftritt schlussendlich erfolgreich ab und blickt voller Wehmut nach vorne auf ihre letzten zwei Stationen in Bochum und Leipzig, wo wir bedauerlicherweise das allerletzte Mal Stunde Null zu Gesicht bekommen werden.

Da wir ja nicht alle vor Ort sein konnten und dies ja eins der letzten Konzerte von Stunde Null ist, haben wir HIER die Bildergalerie vom Vamos in Bamberg:

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion

Vollblutmusiker und Lagerfeuergitarrist! Lange brauchte ich, um mich für die Rockszene zu begeistern und mich selbst zu finden. Als mir jedoch im Jugendalter jemand sagte “Rock regiert die Welt” und ich tagtäglich Metalbeschallung im Sportinternat ertragen musste, begeisterte ich mich mehr und mehr für jegliche Art der Rock Musik. Nach meiner Metalphase, widmete ich mich hauptsächlich dem Punk-, Mittelalter-, Folk- und Deutschrock. Mein Motto: “Hauptsache schnell, laut und melodisch!”