Unterwegs mit Leidbild – Die Band und ihre Crew Teil 2
Welcome back, zu Teil zwei mit Leidbild und ihrer Crew, die uns Frage und Antwort standen. Wer Teil eins verpasst hat, hier geht es entlang: https://vollgas-richtung-rock.de/magazin/unterwegs-mit-leidbild-die-band-und-ihre-crew-teil-1/
Die Band ohne peinliche Momente – und die Crew?
VRR: Euer Lieblingslied ist …? Also welches Lied spielt jeder von euch am liebsten live?
Chriss: Ich mag aktuell am liebsten „Liebe, Leidbild, Leidenschaft“, weil es dann losgeht und ich mich einfach fallen lassen kann. So viele Gedanken, Emotionen stehen still, so viel Ballast ist mit einem Schlag vergessen und es zählt nur noch der Moment und die Energie, die in diesen Augenblicken zu spüren ist. Für mich ist das ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
VRR: Wenn ihr mit Bands spielt, mit denen ihr noch nie gespielt habt und auch noch nicht kennengelernt habt, wie brecht ihr das Eis?
Chriss: Du hast Bier falsch geschrieben, nicht Eis, sondern Bier! Nein im Ernst. Man merkt sehr schnell, ob man auf einer Wellenlänge ist oder nicht. Man kommt mit jedem irgendwie klar, aber mit manchen Leuten versteht man sich einfach besser. Das ist genau wie im normalen Leben.
Und nun die Crew – Eni, Rosa und Vinz
Die drei habt ihr mit Sicherheit schon auf einem Konzert von Leidbild gesehen. Sie betreuen den Merchstand, kümmern sich um Bühnen- und Instrumentenaufbau und Abbau und schießen während des Konzertes Fotos für die Band. Sie sind im Grunde genommen die kleinen, feinen Zahnräder, die das Uhrwerk am Laufen halten. Wir stellen allen dreien die drei gleichen Fragen.
Doch zuvor hat Chriss noch etwas zur Crew zu sagen
„Unsere Crew ist auch ein Teil, der fest zur Band gehört und denen wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen möchten, dass sie immer für uns da sind. Hier gibt es natürlich auch Freundschaften, die über das Bandverhältnis (nenne ich es jetzt mal) hinaus reichen.“
Dummrumstehen und Spaß haben?
VRR: Was sind deine Aufgaben als Crewmitglied?
Eni: Man könnte meinen, Dummrumstehen und Spaß haben ist das Leben in einer Crew. Aber als Crewmitglied hat man nicht wirklich feste Aufgaben, sondern es muss alles gemacht werden. Bei mir sind es unter anderem: Bus-Tetris, Merchstand, Hilfe beim Bühnen-Auf- und Abbau, beim Soundcheck mithören, ob es gut klingt und dabei die Freude daran nicht vergessen. Weil, ich mache das hier aus Spaß und weil ich gerne dabei bin.
Rosa: Ich bin im Foto Team von Leidbild. Was dann eben meine Hauptaufgabe bedeutet. Aber, genau wie auch bei allen anderen, gehören die Aufgaben, die Eni schon genannt hatte, ebenso zu meinem Aufgabengebiet. Und wir versuchen die Band mit allem zu versorgen, was sie auf der Bühne brauchen.
Vinz: Da bin ich genau wie Eni und Rosa im selben Aufgabengebiet. Mit der Hauptaufgabe des Aufbaus und Abbaus und Inbetriebnahme der Instrumente sowie der Merchstand und dessen Betreuung.
VRR: Was kannst du auf einem Leidbild Konzert überhaupt nicht ab?
Eni: Das heillose Durcheinander, wenn jeder das macht, was er nicht machen soll. Aber wenn ich dann fotografieren darf und ich am Merchstand alte und neue Fans treffe, dann ist die Welt wieder in Ordnung.
Rosa: Eigentlich nichts. Außer es herrscht Chaos, weil nichts abgesprochen oder organisiert ist. Aber die meiste Freude habe ich, wenn alle zufrieden und entspannt sind, dann bin ich es auch.
Vinz: Leute, die mit allen Mitteln versuchen, ins Backstage zu kommen und irgendwelche Ausreden dafür benutzen. Aber am besten finde ich das Gesamtpaket. Zusammen hinfahren, aufbauen, rumblödeln. Und das gemeinsame Frühstück im Wilden Mann. Das ist kaum mit Worten zu beschreiben.
VRR: Gab es einmal eine sehr peinliche Situation?
Eni: Irgendwann in 2022 stellte ich mir nach einem Konzert/Festival die Frage, was ich hier überhaupt mache und warum ich mitgefahren sei. Der ein oder andere vor Ort weiß, was wir dort erlebt haben. Zwischen Textpatzer und Alkoholabsturz, war ich mit dabei.
Rosa: Nein, etwas Peinliches gab es nicht. Es gab einmal etwas sehr Schönes. Auf der G.O.N.D., als mir Koma den Heiratsantrag auf der Bühne gemacht hat. Das werde ich nie vergessen.
Vinz: Dafür bin ich bekannt. Aber das Heftigste war diese: Beim Alpen Flair hatte ich ein paar Probleme mit der Verdauung. Ich rannte auf das Backstage Klo und erleichterte mich. Nach mir kam der Sänger einer sehr bekannten Band, ich sage den Namen nicht, auf dieses Klo und ich hörte nur noch Würgegeräusche.
Ihr wollt das abchecken? Hier die nächsten Live-Termine
- 17.06.2023 Basaltbeben
- 13.-16.07.2023 G.O.N.D. Lausitzring
- 19.08.2023 Toxfest
- 09.09.2023 Rock am Forst
- 23.09.2023 Morgenrot Open Air
- 30.09.2023 Rock den Herbst
- Und ganz wichtig: 21.10.2023 5 Jahre VRR
Herzlichen Dank an Leidbild, Eni, Rosa und Vinz für eure offenen Worte.
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Crew | Chefredakteur
Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.
Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.