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Rebel Tell: Schlagerbilly und Rocker

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Wenn man Andrea Berg hört, an Dieter Bohlens Supertalent oder den ZDF-Fernsehgarten denkt, dann kommt keiner auf die Idee an Rocker und Biker zu denken! Wenn man aber bei den MF Allmächd Franconia zur Jubiläumsparty war, weiß man, wie Rebel Tell (mit dazu gebuchten Go-Go Girls) raue Rocker und Biker zum Feiern, singen und tanzen bringen. Die Halle hat förmlich gekocht.

Rebel Tell wird gemeinhin eher der leicht-lustigen Kategorie zugeordnet, was vor allem dem Anliegen der vier Jungs geschuldet ist, ihren Fans eine „Auszeit“ vom Alltag zu gönnen und einfach eine leichte und unbeschwerte Zeit zu bereiten.

Auf den Pfaden von Andrea Berg und Helene Fischer

Im Interview brachten sie uns bereits zum Schmunzeln und jetzt seid ihr dran:

VRR: Ihr habt bei Andrea Berg angefangen – wie kam es dazu – habt ihr schon immer Schlager machen wollen?

Rebel Tell: Natürlich nicht, aber wir sind vor nix fies … sind alle mit Schlager groß geworden … aus Jux Andrea Bergs “1000 Mal belogen” gecovert, sie hat angerufen und aufs Heimspiel eingeladen (das Wacken des Schlagers).

Foto: Rebel Tell

VRR: Habt ihr vorher schon Auftritte gehabt?

Rebel Tell: Ja klar, alle sind seit jungen Jahren mit Bands unterwegs gewesen.

VRR: Ihr wart bei Dieter Bohlen und im Fernsehgarten – würdet ihr lieber Konzerte und Festivals live spielen oder auch medial weiter gehen wollen?

Rebel Tell: Beides! (lachen) Festivals, die ins TV übertragen werden, wären am geilsten.

VRR: Wer ist euer Ideenschmied? Wie kommen die „Umänderungen“ textlich zustande?

Rebel Tell: Alle bringen Ideen, alles in einen Topf, einmal schütteln und rauskommt etwas Rebellisches.

Ballett, Breakdance und alles was sexy ist

VRR: Habt ihr eine Choreo, oder passiert einfach spontan Fun und je nach Laune?

Rebel Tell: Linedance, Ballett, Breakdance, wir können alles, was sexy ist … Spaß beiseite, es gibt nur ganz vereinzelt Absprachen für Bühnenshows, sehr viel ist immer spontan.

VRR: Wie kam es zum Song „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“?

Rebell Tell: Der Ideenschmied hatte die Idee geschmiedet, kam direkt gut an, da der Song von der Aussage einfach mega in die jetzige Zeit passt. Daniel hat den original Song zufällig in der Playliste gehabt.

VRR: Habt ihr noch bürgerliche Berufe?

Rebel Tell: Haha, na klar, alle! Wir sind Krankenschwester, Wasserbauer, Harley Schrauber und App Schubser.

VRR: Privatleben – gibt es das noch?

Rebel Tell: Ja das gibt es noch und das ist uns auch sehr wichtig, da wir (fast) alle Kinder und Partner haben.

VRR: Habt ihr noch weitere Hobbies – oder lebt ihr Rebel Tell?

Rebel Tell: Also, Daniel lernt gerade Kantonesisch, Billy pflanzt Goldfische im Garten an, Frank fegt gerne Baustellen und baut deshalb immer irgendwas und Aeilko dreht gerade einen Dokumentarfilm über Prostitution im Weltall.

VRR: Welchen Musikgeschmack hat Rebel Tell – rein daheim im stillen Kämmerlein?

Rebel Tell: Hauptsächlich Filmmusik und chilenische Folklore … und Rockabilly, Psychobilly, Punk, Ska, Grunge, Electro, Hardstyle, Gabba, Country, Western und alte und neue Schlager und alles …

VRR: Wird es weitere eigene Songs geben?

Rebel Tell: Es gibt bereits eigene Songs, diese sind auf dem aktuellen Album „Schlager ist nicht kriminell“ zu hören! Weitere werden folgen.

VRR: Ist ein neues Album in Planung? Pläne für 2024?

Rebel Tell: Wir konzentrieren uns im Moment darauf, regelmäßig einzelne Songs zu veröffentlichen.

Wacken oder Parookaville

VRR: Was wäre euer Traumgig?

Rebel Tell: Große Festivals wie Wacken, RaR, Parookaville etc.

VRR: Seid ihr immer so fröhlich?

Rebel Tell: Spaß muss sein, sonst kommt keiner zur Beerdigung… (lachen) Generell sind wir alle sehr gerne einfach fröhlich.

VRR: Ihr seid auch auf Biker Events – Harleytreffen etc. – fahrt ihr selbst?

Rebel Tell: Ab und zu spielen wir auf Biker Events. Unser Drummer Aeilko fährt und schraubt für sein Leben gerne selber – Busfahren kann er nicht.

VRR: Was war das schrecklichste und was das lustigste Erlebnis beim Auftritt?

Rebel Tell: Leute mit Kopfhörern von einer Silentparty vor der Bühne. (lachen) Das lustigste Erlebnis bei einem Auftritt: Bei fast jedem Gig gibt es Situationen, die einfach zum Schießen sind – gibt kein spezielles Ereignis.

„Die Antwort weiß ganz allein der Wind“!

VRR: Vor kurzem entstand ein Song, der sich deutlich abhebt von der Partystimmung bei den Rebel´s. Mittlerweile ist der Song fester Ausstiegssong, bei dem oft Tränen fließen und Gänsehaut Pflicht ist.

„Die Antwort weiß ganz allein der Wind“. Wie kam es dazu?

Rebel Tell: Wie schon für Bob Dylan und Marlene Dietrich in den 60er Jahren, fehlen auch uns in der aktuellen Situation Antworten auf so viele Fragen. Und genau deshalb ist der neue Song „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“ von Rebel Tell heute aktueller denn je. Dabei möchte die Band keine Position beziehen, keine Lösungen bieten oder politische Statements setzen, sondern nur eine Gemeinschaft aus Herzen bilden, die immer noch die gleichen Fragen wie vor 60 Jahren stellen. Und auch wenn immer noch die Antworten fehlen, verbindet die Band, ihre Fans und alle die fragenden Menschen da draußen dieses Lied zu einer großen stützenden Gemeinschaft. „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“ ist eine ganz neue Erfahrung für Rebel Tell. Nicht nur musikalisch, sondern auch atmosphärisch sticht der Song aus dem übrigen Programm hervor und forderte auch im Studio eine Sonderbehandlung. Der Produzent Toni Loitsch Meloni war letztendlich für die musikalische und emotionale Umsetzung des Songs im Rebel Tell Stil von bedeutender Wichtigkeit. Ihm gelang es, die typisch positive Lebenseinstellung Rebel Tells und die Sentimentalität des Songs zu vereinen und doch eine gewisse Leichtigkeit zu transportieren.

Und genau das ist die Botschaft der Band: Wir leben alle gemeinsam in dieser verrückten Welt, haben alle die gleichen Fragen und hoffen, dass irgendwann der Wind seine Antwort preisgibt. Und bis dahin verströmen wir einfach weiterhin Liebe!

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Obwohl ich schon über 60 bin, bin ich tief im Herzen ein verrücktes und junggebliebenes Wesen. In den 60ern im Osten geboren, seit 1980 in Tschechien gelebt, bin ich dort in den 80ern zum Metal gekommen. Irgendwann in den 90ern habe ich eine Dekade Gothic und Mittelalter durchlebt, um dann doch wieder voll auf Metal umzusteigen.

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