Herz und Schnauze – Berliner Schnauze mit Herz

Mit Herz und Schnauze kommt etwas Rockiges aus der Hauptstadt auf euch zu. Nach einigen Monaten Pandemie wollen nun auch diese 4 Jungs zum Zuge kommen. Patrick, Franky, Fischi und Konrad aus Berlin wollen endlich wieder auf die Bühne und sich in neuer Formation von ihrer besten Seite zeigen. Die Musik liegt ihnen im Blut. Schon die Kinderschuhe waren aus Klavierholz geschnitzt und mit Gitarrensaiten gebunden. Ich habe die Herren ein wenig für euch ausgefragt, quasi auf ‘Herz und Nieren, ähm Schnauze’ geprüft. Aber lest selbst.

VRR: Starten wir mit der Standardfrage: Butter bei den Fischen, wie seid ihr zur Musik gekommen?

Franky: Das kann ich so direkt gar nicht sagen. Die war für mich halt schon immer da

Konrad: Ich wurde im zarten Alter von 6 Jahren zur Musikschule geschickt. Nach 4 Jahren krampfhaften Anstrengungen am Cello hatte man ein Einsehen und ließ mich gehen. Als ich dann mit 13 Jahren den Bluesrock a la Cream Slade und Rockpile hörte, war klar, dass ich jetzt den E-Bass spielte.

Fischi: Schon als Kind hatte ich ein Händchen für Musik. Meine Anfänge hatte ich dank eines Kassettenrecorders, (die älteren unter euch werden sich mit Wehmut erinnern) der eine Aufnahmefunktion mit eingebautem Mikro hatte. Musik war schon immer mein Lieblingsfach in der Schule. Ich singe für mein Leben gern unter der Dusche, auf der Arbeit, auf der Straße…

Patrick: So wie die anderen Chaoten hier, bin ich bereits im Alter von 6 Jahren mit Musik/Instrumenten in Berührung gekommen. Eigentlich sogar noch früher, aber das zähle ich nicht. Mein erstes richtiges Instrument war ein Keyboard. Als ich 14 Jahre alt war, kaufte ich mir von meinem Jugendweihe-Geld meine erste Gitarre. Mit 17 dann mein erstes Schlagzeug, usw. Alles hier aufzuzählen würde zu lange dauern. Ich bin schon immer mit Rock aufgewachsen. Mein Vater hörte viel AC/DC, Queen, Van Halen, Genisis, etc. Zur Punk und Metal-Musik kam ich dann im Alter von 10/11 Jahren. Vor allem durch Die Ärzte. Aber auch andere Bands wie RAMMSTEIN, Die Toten Hosen, Terrorgruppe, Nirvana, Metallica, WIZO, The Offspring, NOFX, um einmal die Bekanntesten zu nennen, hielten damals Einzug in mein Leben. Tja und so, fing es bei mir an.

VRR: Habt ihr einen bestimmten Stil den ihr bevorzugt oder wie würdet ihr eure Musik am besten beschreiben?

Patrick: Ich persönlich würde unseren Stil derzeit noch Punk mit Metal-Einflüssen nennen. Aber wir versuchen einen eigenen, klar definierten Stil zu finden. Bisher galt beim Songs komponieren immer die Devise, eine große Bandbreite an Musik – Hauptsache es knallt.

Franky: Einen bevorzugten Stil im Sinne von allen würde ich jetzt so nicht sagen. Jeder einzelne hat so seinen bevorzugten Stil. Wir versuchen diese einzelnen Stile in unsere Musik einzubringen und alles zu kompensieren.

Konrad: Für mich muss sich das ganze beim Spielen gut anfühlen. Dann ist es gut.

Fischi: Punk mit Metal-Einflüssen. Aber sonst Alternative-Rock.

VRR: Habt ihr vor Herz und Schnauze schon in anderen Bands gespielt?

Patrick: Ich habe, glaube ich, vor Herz & Schnauze insgesamt in 6 Bands gespielt. Bei jeder davon an einem anderen Instrument.

Franky: Ja, in 3 Bands. Eine Projekt-Band, eine Metal/Rock´n´Roll/Alternative-Band und eine Cover-Band.

Konrad: Ja, Ich habe einige Bands durch.

Fischi: Ja, ich war vorher bei Unreign. Das war eine Hobby-Band.

VRR: Wart ihr vorher schon befreundet, also kanntet ihr euch vor der Bandgründung schon oder wars Bandshipping? Wie seid ihr zusammengekommen?

Fischi: Patrick und ich kennen uns von der Arbeit. Und durch unser gemeinsames Interesse an Musik sind wir auf die Idee gekommen, eine Band zu gründen.

Konrad: Ich bin erst spät dazugekommen. Ich musste mich nur einarbeiten.

Patrick: Wie Fischi schon sagte, sind er und ich durch unsere Jobs aufeinandergetroffen. Er begleitete meine damalige Band dann eine Zeit lang als Fan. In dieser Zeit entwickelte sich bei uns bereits eine enge Freundschaft. Dann war es mit der Band vorbei und wir gründeten Herz & Schnauze.

Franky: Nein, wir kannten uns nicht. Ich bin auf die Truppe durch eine Anzeige auf Facebook gestoßen.

VRR: Herz und Schnauze klingt ein bisschen wie eine Welpenvermittlung. Ganz schön clever, damit bekommt man zumindest schon einmal die Damenwelt ins Boot. Wer also hatte die Idee zu dem Namen und hat das einen besonderen Hintergrund?

Franky: Die Idee zum Bandnamen hatte Patrick. Er hat zwar seinen eigenen Sinn, aber offensichtlich scheint man darunter doch schnell etwas anderes zu verstehen, als eine Band mit harten Riffs und Melodien.

Konrad: Damit hatte ich zwar nichts zu tun, aber würde mich auch mal interessieren.

Fischi: Da Patrick die Idee zu unserem Namen hatte, sollte er die Frage beantworten.

Patrick: Die Damenwelt blieb bisher leider aus. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. (lacht) Nein, der Name stammt von mir. Ich hatte den Namen bereits im Kopf, als es darum ging einen Namen für meine Ex-Band zu finden. Dieser wurde damals allerdings nicht angenommen. Ich hatte ihn aber immer im Hinterkopf. Die Idee dazu ist jedoch nicht so niedlich wie deine Vermutung. Sie ist schlicht: wir sind allesamt aus Berlin und in Berlin gibt es den Spruch, „Dit is meen Berlin, wa. So richtich mit Herz & Schnauze.“ Aber ich finde deine Idee irgendwie cooler.

VRR: Wie schauen eure Kalender aus, was habt ihr in diesem Jahr so alles geplant? Können wir mit einem Album oder einer Single rechnen?

Fischi: Wir sind tatsächlich dabei unser 2. Album zu produzieren und haben dafür schon den ein oder anderen Song parat.

Konrad: Wir sind dran und es könnte dieses Jahr noch gewaltig knallen.

Franky: Der Kalender ist noch sehr dünn bestückt, da wir jetzt erstmal einen 2. Gitarristen finden und einarbeiten müssen. Wir sind dabei unsere Songs via Record Jet auf den Markt zu bringen und neue Songs bzw. erstmalig eine neue Single professionell zu produzieren.

Patrick: In diesem Jahr wird es höchstens eine neue Single geben. Ansonsten haben meine geschätzten Kollegen schon alles dazu gesagt.

VRR: Sommerzeit ist Festivalzeit: Wo und wann kann man euch dieses Jahr auf Festivals oder Konzerten sehen?

Konrad: Das musst du das Management fragen.

Fischi: Am liebsten überall, aber dadurch, dass wir erst einmal unsere neuen Bandkollegen einarbeiten, wird es damit dieses Jahr wohl eher nichts mehr.

Franky: Wir sind noch am Üben was Songs und das musikalische Zusammenspiel zu perfektionieren angeht. Aber wir denken, dass es ab Anfang nächsten Jahres schon auf die Bühne gehen kann.

Patrick: Wir würden wirklich unfassbar gerne auf die Bühne. Leider fehlen uns dazu noch die Connections. Aber vielleicht wird ja auf diesem Wege der ein oder andere Veranstalter auf uns aufmerksam. Oder vielleicht die ein oder andere Band, die uns als Support-Band buchen möchte.

VRR: Leidiges Thema: Corona. Wie war das für euch? Konntet ihr die Zeit der Pandemie kreativ für euch nutzen?

Fischi: Kurz bevor Corona losging, hatten wir die Chance auf einen Gig. Leider wurde dieser jedoch 2 Stunden vor Beginn abgesagt. Im 1. Jahr mit Corona war dann auch wenig los was, das Proben anging, da unser Proberaum einige Zeit geschlossen wurde.

Franky: Entfällt für Konrad und mich.

Patrick: Leider nein. Wir haben durch Fucking Corona eine ganze Weile auf unseren Proberaum verzichten müssen, da sich dieser in einem Jugendkulturzentrum befindet. Die Betreiber haben allerdings, das möchte ich an dieser Stelle betonen, alles Erdenkliche versucht, um den Raum so schnell es geht wieder für die Bands zu öffnen. Aber gegen bestehende Auflagen, Gesetze und Kontrollen kommt man halt leider nicht an. Grüße gehen an dieser Stelle raus an die Jungs und Mädels von Roter Baum e. V. Weil es durch Corona auch privat etwas schwieriger wurde, konnten wir in diese Zeit auch nicht großartig kreativ werden. Aber das holen wir nun endlich Stück für Stück alles nach.

VRR: Viele Bands mussten sich trennen. Gab es während dieser Zeit Unstimmigkeiten oder gar Trennungsgespräche bei euch?

Patrick: Ja, leider gab es diese Zeit und dieses Gespräch zwischen Fischi und mir. Heute bin ich sehr froh, dass es nicht zur Trennung kam. Aber es hatte nicht viel dazu gefehlt.

Fischi: Ja, es gab eine Zeit, da wollten wir die Band auf Eis legen, weil uns die Musiker fehlten und wir zu zweit nicht wirklich weiterkamen.

Franky: Nein, ganz im Gegenteil. Wir haben endlich Zuwachs erhalten.

VRR: Wenn ihr mal nicht zusammen Musik macht, außerhalb des Proberaums und fernab der großen Bühnen, wo trifft man euch sonst so an?

Patrick: Tatsächlich leider sehr selten. Jeder von uns hat einen sehr zeitaufwendigen Job, Kinder, Haushalt usw. Wenn wir uns mal außerhalb der Proben sehen, dann jedoch zum Grillen oder zum Quatschen. Wir sind füreinander da, wenn einer von uns Ärger am Arsch hat, umziehen will/muss oder wenn es darum geht, einfach Blödsinn zu machen. Wir sind, könnte man sagen, schon so etwas wie eine kleine Familie.

Fischi: Dadurch, dass ich von der Musik noch nicht leben kann, gehe ich von Mo. – Fr. arbeiten.

Franky: Auf der Arbeit und zu Hause.

Konrad: Im Bett.

VRR: Abgesehen vom Namen, was hebt euch denn noch so von anderen Bands ab?

Konrad: Wie jetzt??? Sieht man das nicht??? (lacht)

Fischi: Das ist eine schwierige Frage, da die Standard-Antworten wie kreativ, ehrgeizig, geben immer 110%, jeder gibt. Wir versuchen unseren eigenen Stil zu finden und dadurch, dass alle unsere Songs aus unserer Feder stammen, passen die Standard-Antworten trotzdem.

Franky: ??? (Denkt angestrengt nach) Nächste Frage (lacht)

Patrick: Puhhh, das ist eine gute Frage. Im Grunde genommen nichts. Denn, wenn man mal ehrlich ist, alles hat es schon irgendwie, irgendwo und irgendwann einmal gegeben. Du kannst, glaube ich, heutzutage nur deinen eigenen Stil finden, der in erster Linie dir selbst am besten gefällt. Und dabei solltest du vor allem ehrlich zu dir selbst sein. Und zu den Leuten, die deine Musik hören. Ich persönlich habe keine Lust irgendwann einmal auf das, was ich erschaffen habe, zurückzublicken um festzustellen, dass irgendetwas davon erfunden oder schlimmer noch gelogen war.

VRR: Wenn ihr euch nur mit einem einzigen Wort beschreiben müsstet, welches wäre das?

Patrick: Normale Irre.

Franky: Bekloppt

Fischi: Kreativ, Verrückt

Konrad: (Denkt angestrengt nach)

VRR: Möchtet ihr euren Fans da draußen noch etwas mit auf den Weg geben?

Fischi: Bleibt gespannt auf das kommende Jahr. Neue Single, Gigs und vieles mehr. Und immer schön Herz & Schnauze bleiben.

Franky: Immer schön Herz & Schnauze bleiben

Konrad: Das Warten lohnt sich. Die nächsten Veröffentlichungen blasen die Gehörgänge frei.

Patrick: Danke, dass ihr euch unsere Musik und unsere Gedanken überhaupt gebt. Und danke für euren Support. Ohne Fans oder überhaupt Menschen, die unsere Musik hören, wäre es doch irgendwie ziemlich langweilig auf Dauer. Darum fettes DANKE an alle, die uns hören. Und immer schön Herz & Schnauze bleiben.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Tati-150x150 Herz und Schnauze – Berliner Schnauze mit Herz

Ich bin Tati aus dem grünen Herzen Deutschlands. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, war es mir schon immer wichtig, die richtigen Töne zu finden. Ob in Wort oder Schrift, ob im Gesang oder in der Poesie. Jedes Genre und ein jeder Stil war mir willkommen. Und genau das hat mich in meiner Jugend geprägt und bis heute begleitet.