Frei.Wild im Kreuzfeuer
Wie gefährlich sind die Fans der vermeintlichen „Rechtsrock-Band“ aus Südtirol tatsächlich? Und vor allem: Wie zeigt sich die Gesinnung von Band und Fans in der Öffentlichkeit? – Die Antwort: Garnicht!
Zugegeben, das war eine kleine Spitze gegen die reißerischen Schlagzeilen der Medien, die aktuell das Thema Frei.Wild pünktlich zu deren Tourauftakt wieder hochkochen lassen. Mit Headlines wie „Bündnis fordert Absage von Frei.Wild-Konzert in München“ oder „Frei.Wild-Konzert in der Olympiahalle: Jüdische Studenten und Linke fordern Absage“ treiben sie sprichwörtlich die Sau durchs Dorf. Die Frage, ob der Grund dafür tatsächlich moralische Bedenken sind oder die enorme Reichweite solcher Beiträge zu verlockend ist, lassen wir an dieser Stelle im Raum stehen.
Frei.Wild zeigt sich gesprächsbereit
Fundierte Belege zur angeblichen Gesinnung oder gar eine persönliche Konfrontation mit Philipp Burger und seinen Bandkollegen? Fehlanzeige. Frei.Wild äußerten sich dazu bereits vor wenigen Tagen in den sozialen Medien: „Ja, sie fordern und fordern und fordern. Und wir fordern fortan auch, nämlich mal Größe zu zeigen und uns mal einzuladen und öffentlich zusammen zu diskutieren. Es würde uns nämlich schon interessieren, wieso sich diese Leute als bessere Menschen fühlen, als wir es sind. Oder wie ihnen überhaupt vorkommt so einen Blödsinn in die Welt zu posaunen. br24, wir wären bereit. Vielleicht macht ihr es möglich. Oder Abendzeitung, ihr seid hier auch angesprochen.“
Frei.Wild im Kreuzfeuer – Rechter Populismus und Medienhetze
Doch warum werden Texte nach über 20 Jahren noch immer aus dem Zusammenhang gerissen und die alten „Kaiserjäger-Storys“ wieder aufgewärmt? Frei.Wild zeigen sich den Medien gegenüber seit Jahren gesprächsbereit und laden immer wieder zu ihren Konzerten ein, um zu zeigen, wie offen sie selbst und ihre Fans sind. Doch genau die Journalisten, die die Band medial steinigen, bleiben den Konzerten fern. Haben sie etwa Angst, dass auch dort die tatkräftigen Beweise über die Skandalrocker Frei.Wild und der rechten Orientierung ihrer Fans ausbleiben und sie sich ihre Clickbait-Headlines von der Backe kratzen können? Stattdessen werden Frei.Wild weiterhin als „Grauzone“ betitelt, weil es unterm Strich an stichhaltigen Belegen fehlt und es einfacher ist, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, statt in den Dialog zu gehen. Sorry liebe Kollegen, guter Journalismus geht anders!
Wer nichts weiß, wird alles glauben
Deshalb geht der Appell an euch Fans und Kritiker: Glaubt nicht jeden Schund, den ihr online lest. Schaut auf der Tour vorbei und überlegt selbst, was ihr mit eigenen Augen und Ohren erlebt habt!
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Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen (bdp)
Gründete 2017 das Magazin und begann eine ganz neue, "musikalische" Reise durch die rauen Landschaften von Musik, Veranstaltungen und Print- und Online-Medien.