ALARM – El Salvador, Guatemala, Panama oder doch Argentinien
Das Jahr 2024 nähert sich dem Ende, ALARM sind in diesem Jahr mit ihrem erstes Album KOPF ODER ZAHL, welches im Oktober 2023 veröffentlicht wurde, motiviert durchgestartet. Sie waren u. a. Support von Stunde Null und Catalyst und haben auf dem Basaltbeben und dem Todsünde Heimatfest gespielt. Als erste deutschsprachige Rockband mit deutschen Texten tourten sie zudem durch El Salvador und konnten wertvolle Kontakte in Mittelamerika knüpfen, die große Hoffnung auf weitere Shows auf der anderen Seite der Weltkugel ermöglichen könnten. Wonach sich die Band am meisten sehnt und wie es für sie 2025 weitergeht, erfahrt ihr im Interview.
VRR: Was war für die Band ALARM im Jahr 2024 besonders aufregend und herausfordernd? Erzählt uns bitte, warum die Situation besonders in Erinnerung geblieben ist.
ALARM: Jedes Jahr ist für uns besonders aufregend. Wir entwickeln uns als Band weiter, treffen immer mehr großartige, liebenswerte Menschen und schließen neue Freundschaften. Wir haben 2023 unser erstes Album KOPF ODER ZAHL und in diesem Jahr u. a. die Singles „Dankbarkeit“ und „Egoisten“ veröffentlicht, tolle Konzerte gespielt und haben uns einen Traum erfüllt: eine Tour in El Salvador.
VRR: Wonach sehnt ihr euch am meisten, wenn ihr an die Zeit in El Salvador zurückdenkt?
ALARM: El Salvador war ein außerordentliches Erlebnis, das wir niemals im Leben vergessen werden. Zusammen mit Freunden eine unbeschwerte Zeit zu genießen, die uns näher zusammengebracht und bereichert hat. Wir träumen immer noch von den herzlichen Menschen, den Erdbeer-Smoothies, den wilden Busfahrten, der Happy-Hour an der Strandbar, die wilden Fahrten in Chepitos Auto, wenn man das noch als Auto bezeichnen kann, und vielem, vielem mehr.
Vom Träumen und Leben
VRR: Plant ihr ein Wiedersehen in Mittelamerika oder habt ihr andere Ziele?
ALARM: Beides. Unser neuer Freund und Mittelamerika Tourmanager Chepito versucht uns in naher Zukunft wieder nach El Salvador zu holen. Er träumt von einer Tour von Guatemala bis nach Panama. Wir sind sehr gespannt. Aber selbst Träumen macht ja auch schon glücklich. Und letzte Woche hat uns Jaime angerufen, der wieder mal einen neuen Kontakt aufgetan hat. Seine Frage war: „Habt ihr Lust auf Argentinien?“ Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass es darauf nur eine Antwort gibt.
VRR: Fehler und peinliche Momente gehören zum Leben. Was war 2024 der heikelste Moment der ALARM-History?
ALARM: Fehler passieren und sie gehören zum Leben. Auch bei uns. Allerdings hatten wir wohl bisher Glück, da wir uns an nichts wirklich Gravierendes erinnern können. Aber vielleicht haben wir das auch einfach verdrängt. Einen heiklen Moment oder eher einen Schockmoment gab es allerdings, als uns die Fluglinie, mit der wir nach El Slavador geflogen sind, kurz vor Start eröffnet hat, wir würden „aus Gründen“ nicht fliegen können. Aber uns kann niemand aufhalten.
Als Zugvögel ins Studio
VRR: Wird es im Jahr 2025 ein neues Album geben? Befindet ihr euch bereits im Songwriting-Prozess? Wann erscheint die nächste Single?
ALARM: In 2025 wird es erstmal kein neues Album geben. Wir konzentrieren uns aufs Songwriting, damit wir Ende des Jahres mit unseren neuen Ideen wieder ins Studio können. Wir planen allerdings ein Akustik-Set und mal schauen, wohin uns das führt. Wir haben noch zwei neue Tracks, die in den Startblöcken stehen: „Stärker als du denkst“ und „Zugvögel“. Spätestens Anfang kommenden Jahres gibt es den Ersten zu hören.
VRR: Ihr produziert in den Chameleon Studios in Hamburg unter der Regie von Eike Freese und Alex Dietz. Was war ausschlaggebend für diese Kooperation?
ALARM: Eike ist fast seit der ersten Stunde mit dabei, inzwischen nicht nur eine Kooperation, sondern eine echte Freundschaft. Wir sind Seelenverwandte. Und daraus entsteht für uns etwas ganz Besonderes. Zu ihm ins Studio zu kommen, ist wie nach Hause zu kommen. Das schätzen wir sehr und wollen wir auch nicht mehr missen. Und das Eike auch unter anderem mit Deep Purple, Skid Row, Simple Minds und Kärbholz arbeitet, macht uns auch ein klein wenig stolz. Alex Dietz (Heaven Shall Burn) ist ein Freund von Eike, der uns auch wichtige Impulse gegeben und seinen Beitrag geleistet hat, dass die Songs das sind, was sie sind. Einfach der Wahnsinn. Ohne Eike und Alex wäre die Welt nur halb so schön.
Anforderungen an einen Videodreh
VRR: Welcher Song hat eurer Meinung nach ein Video verdient und welche Kriterien müssen für einen Dreh erfüllt sein?
ALARM: Natürlich haben alle Songs ein Video verdient. Wir würden nie nur einen Song schreiben und aufnehmen, damit wir Lücken füllen. Für uns heißt es immer No Filler. Just Killer. Aber wenn wir uns heute entscheiden müssten, dann wäre das „Letzter Tag“. Für uns ein sehr emotionaler Song, der unter die Haut geht. Das Video müsste auf Flughöhe des Titels sein. Eine Herausforderung, der wir uns sehr gerne stellen.
VRR: Euer nächster Gig ist der 28.02.2025 als Support für V.E.R.S.U.S in der Nähe von Hamburg. Gibt es weitere Planungen für 2025? Was wird neu sein?
ALARM: 2025 werden wir auch live am Start sein. Viel dürfen wir noch nicht verraten, aber in den nächsten Wochen können wir bestimmt schon das eine oder andere verkünden. Im Gegensatz zu 2024 haben wir das Set angepasst, an unserer Show gearbeitet und haben auch neue Songs dabei.
VRR: Vielen Dank, dass ihr euch Zeit für dieses Interview genommen habt. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2025.
Zur Homepage zur Band gelangt ihr über folgenden Link: https://www.alarm-band.de/
Wer mit der Band Erinnerungen an El Salvador aufleben lassen möchte, findet den Artikel unter folgendem Link: https://vollgas-richtung-rock.de/reviews/herzlich-und-entschleunigt-mit-alarm-auf-el-salvador-tour/
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