Neurotox beim Videodreh zu „Mein Comeback“
Die Glanzzeiten von MTV sind längst vergangen und trotzdem gehören Musikvideos noch immer zum guten Ton. Als kleiner Vorgeschmack auf kommende Albumreleases sind sie nicht wegzudenken. Doch habt ihr euch schonmal gefragt, wie viel Aufwand so ein kleiner Clip ist, der für wenige Minuten über euern Bildschirm flimmert? Wir haben Neurotox für einen Tag bei den Aufnahmen zum Musikvideo von „Mein Comeback” begleiten dürfen. Die zweite Single ihres kommenden Albums EGAL WAS KOMMT hält dabei noch eine ganz besondere Überraschung bereit.
Nur einen Herzschlag
Der Morgen startete mit einem kleinen Abstecher in Mikes Lackiererei, wo noch einige Performance-Szenen für das Musikvideo zu „Nur einen Herzschlag“ gedreht werden sollten. Die waren sogar schneller als geplant im Kasten und das Ergebnis könnt ihr euch bereits hier anschauen:
Der wirklich aufwendige Teil des Tages sollte aber erst am Mittag und Nachmittag anstehen. Für einen Hauch von Industrie-Chic sorgte die Wahl der Location. Neurotox entschieden sich für ein nahegelegenes Unternehmen mit großen Lagerhallen, damit die aufwendige Lichttechnik genügend Platz fand.
Warten, warten und nochmal warten
Wer hätte gedacht, dass ein Videodreh hauptsächlich aus Warten besteht? Satte drei Stunden wirbelten die Lichttechniker durch die Hallen, bis sämtliche Strahler aufgebaut und verkabelt waren. Inzwischen wurde es draußen bereits dunkel, was auch unbedingt notwendig war, um überhaupt vernünftig drehen zu können. Ähnlich wie wir es von größeren Konzerten und Festivals kennen, gab es im Hintergrund farbige Lichteffekte, während die einzelnen Bandmitglieder von vorne mit weißem Licht angestrahlt wurden. Dabei musste der weiße Lichtkegel möglichst klein bleiben, damit die Beleuchtung im Hintergrund optimal zur Geltung kommen konnte. Die Positionen von jedem Einzelnen wurden mit einem Kreuz am Boden markiert – wer sich also zu viel bewegte, verschwand einfach im Dunkeln. Bassist Mario fiel der eingeschränkte Bewegungsradius scheinbar am schwersten und er musste sich deshalb mahnende Worte von den Lichttechnikern anhören.
Frostbeulen und Technikteufel
Schon beim Aufbau stellte Mario ernüchtert fest, dass die Strahler aus LEDs bestanden und deswegen nicht warm wurden. Bei den eisigen Temperaturen an dem Tag, wären ein paar wärmende Halogenleuchten herzlich willkommen gewesen.
Ganz reibungslos darf es auch an so einem Tag nicht laufen. Zwar blieben größere Pleiten, Pech und Pannen aus, aber der Technikteufel steckt manchmal im Detail. Aus unerklärlichen Gründen sorge die Nebelmaschine immer wieder dafür, dass sich die Sicherung verabschiedete. Die erfahrenen Techniker hatten das Problem aber schnell wieder im Griff.
Zwischen Elektro-VWs und Plaudereien
Was treiben Musiker während sie auf ihren Einsatz warten? Mike düste in der Zeit mit einem von ihm lackierten Mini-Elektro-VW durch die Gegend. Mario erzählte, wie schwierig die ganze Situation um Corona für sein Busunternehmen und einige seiner Bekannten ist. Marius zog die Aufnahmen vom Videodreh in Mikes Lackiererei, die am Morgen entstanden waren, auf seinen Laptop und Benny schwankte zwischen Plaudereien und seinem Handy.
Licht, Kamera, Action!
Auf einmal ging alles ganz schnell. Die Technik stand, die Bühnenklamotten wurden übergeworfen und dann hieß es nur noch: Licht, Kamera, Action! Während sich Neurotox bei den ersten Aufnahmen warm machten, schlich sich in der Zwischenzeit, möglichst ohne den Betrieb zu stören, der besondere Gast des Tages in die Halle: André Donay, Sänger von Artefuckt.
Für „Mein Comeback“ sang er bereits vor einigen Wochen seinen Gastpart im Tonstudio ein und sollte deshalb auch einen Platz im Musikvideo bekommen. Nachdem Neurotox einige Durchgänge alleine vor der Kamera standen, war es an der Zeit für Andrés Einsatz. Völlig souverän betrat er das Set und legte mit Vollgas los. Nach unzähligen Durchgängen aus verschiedenen Perspektiven waren alle Einstellungen im Kasten und der spaßige Teil schon wieder viel zu schnell vorbei: Zusammenpacken war angesagt.
Während sich draußen bei klirrender Kälte und Dunkelheit längst Eis auf den Scheiben der Autos gebildet hatte, rollten die letzten Cases mit Technik durch die Halle und in den Transporter. Feierabend!
Egal was kommt
Ihr seid jetzt schon ganz gierig, euch das fertige Ergebnis anzuschauen? Am 15.01. geht das Video zu „Mein Comeback“ online, bis dahin dürft ihr euch die Zeit mit Bildern vom Set vertreiben.
Vielen Dank an Jan Heesen Fotografie für die Fotos vom Set. Schaut auch gerne mal bei Instagram oder Facebook vorbei.
Kleiner Tipp: Wer sich jetzt noch eines der letzten limitierten Boxsets von EGAL WAS KOMMT sichern will, sollte sich beeilen, denn die sind fast ausverkauft: https://www.antirockstar.de/shop/neurotox-egal-was-kommt-limitiertes-boxset
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