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Rock-Dein-Leben Festival: Veranstalter im Interview

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Auf dem Plakat des vom 22.07. bis 24.07.2021 stattfindenden Rock dein Leben Festival stehen wirklich gute Bands und die Vorfreude steigt mit jeder Bestätigung. Wir haben uns mit Veranstalter Andy Kamm zum Plausch getroffen und ihm dabei mal ein paar Fragen gestellt. Spätestens nach dem Lesen unseres Interviews solltet ihr euch schleunigst im online unter vollgas.world-of-rock.com eure Tickets sichern. Aktuell sind alle Tickets noch verfügbar, aber eben nur, solange der Vorrat reicht.

  • Festivalticket: 84,90 €
  • Campingticket: 14,90 €
  • Wohnmobilticket: 14,90 €
  • Dusch- und WC Flat: 9,00 €
VRR: Wie groß ist die Vorfreude eurerseits auf 2021?

Andy: Die ist extrem groß. Alle die in der Live-Branche arbeiten, sind ja bekanntlich seit März mehr oder weniger arbeitslos. Da juckt es schon mega in den Fingern, dass es endlich wieder losgeht. An dem diesjährigen RDL Wochenende hatte sich die Crew getroffen und da fehlt schon viel, wenn man so was Großes auf die Beine stellt und die Flugplatz-Wiesen einfach leer bleiben.

VRR: Ihr konntet jetzt fast alle Bands für nächstes Jahr erneut bestätigen, wie schwer war das?

Andy: Das war eigentlich recht einfach abzuklären. Ich habe sie sehr früh kontaktiert und wurde teilweise dafür für verrückt erklärt. Der Termin wurde also sehr frühzeitig geblockt. Außer Hämatom und Eisbrecher konnten wir auch alle mit rüber nehmen. Kleine Bands planen auch oft gar nicht so weit voraus und eigentlich ist es in der Szene so, dass einfach alles um ein Jahr verschoben wurde, da war das kein großes Thema. Mich freut es auch riesig, dass wir Artefuckt zusätzlich dabeihaben, da viele der Supporters auch in unserer Crew dabei sind – das ist einfach wahnsinnig familiär. Die Bands kooperieren dadurch total gut miteinander.

Hämatom und Eisbrecher werden vielleicht schon 2022 nachgeholt

VRR: Du hast es gerade schon erwähnt, Hämatom und Eisbrecher können ja leider nicht teilnehmen. War es durch die aktuelle Situation schwer Ersatz zu finden, welcher auch Zeit hat?

Andy: Es ist grundsätzlich immer schwer, sich jedes Jahr neu zu erfinden. Die Wunschbands der Besucher sind ja immer die gleichen. Ich persönlich hatte mich riesig auf Hämatom gefreut aber bei großen Bands kann es eben leider passieren, dass diese bereits Termine für 2021 bestätigt hatten. Aber wir werden Hämatom und Eisbrecher noch nach Laichingen holen, vielleicht ja dann 2022.

VRR: Wann können wir mit den restlichen Bestätigungen rechnen? Ein bisschen Platz ist ja auf dem Plakat noch.

Andy: Ein bisschen Platz hat es noch, ja (grinst). Eine Band wird Ende Februar angekündigt und die andere Band wissen wir noch nicht genau, wann wir sie ankündigen (lacht) aber spätestens im Frühjahr. Vielleicht gibt es auch noch eine ganz große Überraschung mit der niemand rechnet (grinst)

VRR: Wird es auch Neuerungen geben auf die sich die Besucher freuen können?

Andy: Wir arbeiten ständig an Verbesserungen und haben da richtig coole Ideen fernab vom Bühnenprogramm. Letztes Jahr gab es ja zum Beispiel die Lasershow und den Dosentierwettbewerb. Wir haben uns dieses Jahr auf dem Flugplatz zum Helfercamp getroffen und unter Realbedingungen (mindestens 1 Promille) diverse Feldversuche ausprobiert. Wir hatten mega Spaß und es gab auch ein paar Rippenprellungen. Wenn wir das so wie geplant umsetzen, dann wird man lange davon reden. Ich verrate an dieser Stelle aber noch nichts (grinst)

Fangt an zu trinken – der Dosentierwettbewerb geht in die zweite Runde

VRR: Der Dosentier Wettbewerb hat Verantwortlichen und Besuchern viel Spaß gemacht, können wir uns schon Gedanken über neue Dosentiere machen?

Andy: Ihr könnt schon loslegen mit trinken und Dosen sammeln (lacht). Der Dosentierwettbewerb ist kreativ, eigentlich total bescheuert und durch die Pfandspenden noch ein sozialer Gedanke (es wurden über 4.000€ gespendet) und somit eine geniale Sache. Letztes Jahr haben den Wettbewerb aber viele noch gar nicht richtig oder erst zu spät wahrgenommen. Das wird in 2021 mit Sicherheit noch eine größere Geschichte.

VRR: Die City of Rock finde ich persönlich ja super und ist ein tolles Sprungbrett für neue oder unbekanntere Bands, wird es diese wieder geben?

Andy: Grundsätzlich wollen wir kleine Bands supporten, wo es geht. Allerdings ist das auf der Hauptbühne einfach schwierig. Es hilft der Band ja auch nicht wenn um 12 Uhr 50 Fans vor der Bühne stehen. Aktuell planen wir eine 3. Zeltbühne im großen Partyzelt (neu). Da soll es Secret Shows von den ganzen Großen geben aber auch Newcomer oder völlig abgedrehtes. Viel Platz für Rock´n´Roll und Party und genau das soll ja die CITY-OF-ROCK sein. Hier gibt´s keinen starren und eng abgetakteten Bühnenablauf sondern es kommt, wie es kommt. Natürlich müssen wir hier aber auch schauen, wie wir das personell schaffen. Der Grundgedanke, auch den kleineren eine Bühne zu bieten, ist aber definitiv da.

Behaltet eure Tickets, um die Veranstalter und die Bands zu unterstützen

VRR: Wie könnte man euch als Besucherin oder Besucher denn momentan am besten unterstützen?

Andy: In dem ihr eure Tickets behalten habt, habt ihr uns schon sehr geholfen. Jeder der noch kein Ticket hat und sich noch eins holt, hilft uns ungemein. Dies gilt natürlich nicht nur für unser Festival, sondern für alle Veranstaltungen und Konzerte. Für Veranstalter ist es einfach jetzt schon wichtig zu wissen, wie viele Personen kommen um besser planen können. Geht das Gelände Richtung „sold out“ hat man auch mehr Geld für irgendwelche weitere „nice to have“. Wenn wir z.B. eine Mega-Hüpfburg für Erwachsene mieten würden, muss dies in die Konzepte eingearbeitet sein und genehmigt werden. Wenn jeder mit Ticketkauf wartet bis Corona abgedankt hat, bekommen wir viele Extras dann nicht mehr umgesetzt.

Im Bezug auf Bands kann ich euch nur bitten, kauft Merch. Alle Live-Verkäufe sind weggefallen, jedes verkaufte Shirt eurer Lieblingsband sichert ein Stück Zukunft oder finanziert das Studio der nächsten Platte. Geht davon aus, dass es stattfindet und plant genauso (Urlaub, wer kommt alles mit, etc…). Das wäre uns als Veranstalter sehr wichtig, nicht nur für das Rock-Dein-Leben, auch für das KrawallBrüder Open Air. Ach ja, wenn ich das schon erwähne: Direkt an das Rock-Dein-Leben geht es am Sonntag mit dem großen KrawallBrüder Open Air weiter. Das Zelt könnt ihr direkt stehen lassen.

VRR: Was denkst du? Findet Rock-Dein-Leben 2021 statt?

Andy: Ich gehe davon aus, ja. Nicht nur weil ich möchte, dass Tickets verkauft werden, sondern weil ich davon überzeugt bin, dass dieses böses C Wort bis dahin weniger relevant ist als aktuell. Risikogruppen sollen bis dahin geimpft sein, Schnelltests sind heute schon für kleines Geld erhältlich und massentauglich. Heute sind wir in der Verantwortung die Schwachen und Älteren zu schützen, da stehen wir voll dahinter. Dank des Impfstoffes können Sie sich im Frühjahr/Sommer selbst schützen und dann geht es um Schadensbegrenzung einer ganzen Branche.

Der Bundesfinanzminister gibt schon klare Signale, dass die Veranstalter für die zweite Jahreshälfte 2021 planen sollen. Mit Corona werden wir lernen, leben zu müssen, wie mit Masern oder Pocken auch. Vorsorglich haben wir aber mal 10.000 Schnelltest geordert (lacht). Ich glaube wirklich daran, dass es stattfindet, diesen Optimismus hatte ich für dieses Jahr im März nicht gehabt.

VRR: Willst Du noch was loswerden?

Andy: WoMo Tickets sind fast „sold out”, sowie die Campingflächen auf denen der PKW mit geparkt werden darf. Somit noch schnell zugreifen bevor nachher wieder geheult wird (lacht). Wir sehen uns auf jeden Fall im Juli und holen alles nach, was uns in 2020 genommen wurde.

 

 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.

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