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Das war das Krawall ’o‘ Rock 2022

Unsere große Fotogalerie findet ihr am Ende des Berichts!

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Am vergangenen Wochenende riefen Veranstalter Michael Büsch und seine Eifelkrawallos zum wilden Haareschwingen in die Vulkaneifel. Büdesheim verwandelte sich zur Anlaufstelle für Liebhaber brettharter Klänge. Neben einem prall gefüllten Line Up mit Metalbands, gab es einige Ausreißer in den deutschsprachigen Rock. So standen neben Coverbands wie Mytallica oder den Rampensäuen von Nitrogods auch die Rüpelrocker Brennstoff und die Kinder aus Hinterwald Kärbholz auf der Bühne.

Es wurde heiß

Am Freitag startete das Festival bei strahlendem Sonnenschein. Gemeldet waren Temperaturen über 30 Grad für das gesamte Wochenende. Deshalb sorgten die Eifelkrawallos für ausreichend Schatten, indem sie über die platzierten Sitzmöglichkeiten einen riesigen Lastenfallschirm spannten. Neben der Bühne stand außerdem ein Pool bereit, der auch nicht lange leer blieb.

Circle Pit im Pool

Bereits die erste Band des Tages Ignition rief zum Circle Pit im Pool auf und die Festivalbesucher ließen sich nicht lange bitten. Die Fans in der ersten Reihe hatten zudem eine satte Ladung goldener Konfetti-Kanonen dabei, die sie zu den derben Klängen abfeuerten.

Weiter ging es mit Brennstoff, die als einzige Band des Tages mit deutschsprachigem Rock aufwarteten. Und weil Brennstoff freche Lümmel sind, ließ es sich Frontmann Thomas in einer Pause zwischen zwei Songs nicht nehmen, die Redakteurin von Vollgas Richtung Rock von der Bühne aus anzupöbeln.

Mit Just Priest kamen die Judas Priest Fans voll auf ihre Kosten. Stilecht mit Lederkutte bekleidet, gab es satten Heavy Metal auf die Lauscher.

Eine regelrechte Offenbarung

Ein absolutes Highlight des Tages waren die Herren von Nitrogods, die nicht einfach nur ihre Songs spielten, sondern zwischen den Liedern zu echten Spaßkanonen mutierten. Sänger und Bassist Oimel schenkte sich in aller Seelenruhe ein Weizen ein und schwenkte dabei noch genüsslich den letzten Rest in der Flasche, um dem Ganzen ein elegantes Schaumkrönchen aufzusetzen. Schlagzeuger Klaus ließ seine Drums links liegen und stieg zwischenzeitlich auf eine Glasflasche um, um darauf zu trommeln und die Grimassen von Gitarrist Henny während des Spielens waren eine echte Offenbarung.

Kurz darauf stand bereits die letzte Band des Tages auf der Bühne. Zu Mytallica war das Festivalgelände üppig gefüllt. Das Bühnenbild ergänzten Bildschirme, auf denen beim Intro ein Kurzfilm gezeigt wurde und die während des Auftritts spannende Lichtelemente zeigten. Dazu präsentierten Mytallica mit unbändiger Spielfreude ein „Best of“ von Metallica Songs.

Mit Pauken und Trompeten

Den gebührenden Einstand am zweiten Tag legte der ortsansässige Musikverein hin. Dabei nutzten sie ihren Auftritt, um Nachwuchs anzuwerben, denn trotz lässiger Performance auf der Bühne fehlt es dem Büdesheimer Musikverein an Frischlingen.

Tempest, Ivory Tower und Warpath sorgten im Anschluss für ordentlich Krawall und machten dem Namen Krawall ‘o‘ Rock alle Ehre. The Very End fielen an diesem Tag leider ersatzlos aus. Dafür bekamen Warpath und die Local Bastards mehr Spielzeit und die restliche Zeit wurde mit Musik aus der Dose überbrückt.

Mehr Hass

„Mehr Hass“ brüllten die Festivalbesucher beim Auftritt der Local Bastards. Wie mir später erklärt wurde, heißt das in Metal-Kreisen, dass es musikalisch noch eine Spur härter zugehen soll. Kein Wunder, denn die Musik der Bastarde war an diesem Tag im Vergleich zu den anderen Bands beinahe schon poppig. Trotz Kontrastprogramm wurde heftig gepogt und gefeiert.

Deftiger ging es dann wieder mit Crossplane zu. Frisch vom heiligen Acker in Wacken stürmten sie die Bühne in Büdesheim, bevor es für sie mit Phil Campell and the Bastard Sons und Nitrogods ab September auf Tour geht. Anschließend bereiteten Motorjesus die Meute auf den Headliner des Abends vor. Mit einer Mischung aus traditionellem Heavy Metal und dreckigem Rock’n’Roll prügelten sie den Festivalbesuchern regelrecht die Falten aus dem Gesicht.

Das große Finale

Zum krönenden Abschluss feuerten Kärbholz aus allen Rohren. Die Kinder aus Hinterwald brachten eineinhalb Stunden lang das Gelände des Krawall ’o‘ Rocks zum Beben. Einen ganz besonderen Anblick bescherten sie uns, also Sänger Torben das Publikum aufforderte, alles aufzuheben, was auf dem Boden lag und es in die Luft zu schleudern. Becher, Erde, Müll – einfach alles. Pünktlich um 12 verwandelte sich die Kutsche zwar nicht zurück in einen Kürbis, aber es verklangen die letzten Töne des Tages. Während die Bühne bereits abgebaut wurde, gab es am Getränkestand die letzten Kanister Cocktails. Ja, ihr habt richtig gelesen! In Budesheim gibt’s Cocktails in riesigen Kanistern, weil die Leute vom Dorf mehr als durstig sind und zackig ihre Kaltgetränke haben wollen.

Festival mit Wohlfühlatmosphäre

Wir kennen Michael und seine Eifelkrawallos schon ein paar Jährchen länger und waren von Anfang an von deren Herzlichkeit begeistert. Die komplette Crew ist mit sehr viel Herzblut dabei und in diesem Jahr haben sie ein kleines und familiäres Festival auf die Beine gestellt, bei dem es an nichts mangelte. Dass die Mädels und Jungs aus gutem Holz und absolut bodenständig sind, zeigte sich immer wieder bei Kleinigkeiten. Das gespannte Sonnensegel, der Pool neben der Bühne, der selbstgebaute Duschwagen oder das überragend gute Catering für deren Crew sind kleine Details, die beweisen, dass es den Eifelkrawallos um ein Festival mit Wohlfühlatmosphäre geht und keine Massenabfertigung. Dabei hatten sie mit BLACKOUT einen kompetenten Partner, der für reibungslose Abläufe auf der Bühne sorgte. Was will man mehr?

PS: Grüße gehen an der Stelle auch an die Security raus, die wir bereits auf zahlreichen Festivals wie dem WWH oder der G.O.N.D. getroffen haben. Dieses Mal haben wir euch nicht vergessen! Achja, Fotos haben wir HIER für euch!

Krawall´o´Rock – Fotogalerie

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

"Immer Vollgas und keine Angst vorm Scheitern. Immer Vollgas, immer nach vorne immer weiter..."

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