Von Rosdorf nach Wacken – Interview mit Henry M. Rauhbein- Konzertbericht Ebern und Wacken
Was hat diese Überschrift wohl zu bedeuten? Das will ich euch gar nicht lange vorenthalten. Ich habe ja schon einige Male vom Hünen Henry M. Rauhbein und seiner Band Rauhbein berichtet, und irgendwie ist es fast zu einem Ritual geworden, dass Henry und ich uns nach einem Konzert zusammen setzen und plaudern. Die einen nennen es Interview, wir nennen es einen Plausch mit dem Austausch über Vergangenes und Informationen über Neuigkeiten die uns erwarten. So auch an jenem Abend in Ebern, auf Schloß Eyrichshof. Ich sag euch, die Kulisse und das Ambiente waren einfach grandios. Rauhbein sollte an diesem Abend des 29.7.22 als Support für In Extremo spielen.
Die Ankunft dort zeichnete sich durch eine gute Organisation aus, auch wenn das Wetter an diesem Tag nicht gerade ideal für ein Open Air war. Es regnete buchstäblich in Strömen, doch das sollte keinen davon abhalten, die Bands des Abends gebührend zu feiern. Am Eingang gab es Regenponchos für denjenigen, der sein Haupthaar trocken wissen mochte. Alle anderen stellten sich entweder etwas seitlich unter oder ergaben sich den Naturgewalten. Keiner aber ließ sich davon den Spaß verderben. Als Rauhbein die Bühne betrat, wussten wohl noch nicht viele, wer da überhaupt vor Ihnen steht, jedoch nach den ersten Akkorden war die Stimmung wie erwartet von 0 auf 100. Die Menschen wurden mitgerissen von dem, was ihnen dort dargeboten wurde. Mit dem ersten Song „Rauhbein“ wusste dann wohl jeder, was gehört und gesehen werden soll.
Henry zeigt Bikinifrisur
Die Stimmung war so ausgelassen, dass unser Henry aufgefordert wurde, sich auszuziehen. Glaubt ihr er hat es getan? Schlagfertig wie er ist, zog er sich einen seiner Ringe vom Finger und hatte sich somit eines seiner „Kleidungsstücke“ entledigt. Was will man da entgegensetzen, er tut eben alles für seine Fans. Schmunzelnd muss man hinzufügen, dass Zurufe wie „Ich will ein Kind von dir“ auch von männlichen Besuchern am lautesten zu hören waren.
Bei dem Song „Zieh mit den Wolken“, den Henry eigentlich jemandem Besonderes widmet, holte er sich an diesem Abend eine junge Dame aus dem Publikum auf die Bühne. Es war offensichtlich ihr erstes Open Air Festival und das feierte sie gebührend. Eine absolut wunderschöne Aktion. Ich bin mir sicher, dass wird sie so schnell nicht vergessen.
In gewohnter Manie gab es Zugabe -Rufe und die wurden natürlich erfüllt. Die Set-List war wie immer mit Mitsing-Garantie. Ich habe das wirklich nicht anders erwartet.
In Extremo sollten um 20.00 Uhr die Bühne im Schlosshof betreten, zeitlich etwas verzögert durch den Umbau und die aufwendige Pyrotechnik, ging es dann etwa 20.20 Uhr los. Der Headlinder des Abends wurde gebührend empfangen.
Da ich mich mit Henry zum Interview verabredet habe, konnte ich einen Teil des Konzertes von In Extremo nur aus dem Backstage Bereich anhören. Das tat unserer Stimmung aber keinerlei Abbruch. Sie waren laut, sie waren grandios und vor allem waren sie in bester Verfassung. Stimmgewaltig wie erwartet mit tollen Songs im Gepäck. Eine unglaubliche Präsenz und ein unfassbar gewaltiges Paket an Pyrotechnik und Bühnenschauspiel, welches kaum in Worte zu fassen ist.
Nun aber zum Plausch. Wie erwähnt trafen wir uns im hinteren Bereich der Bühne, eine Art Gewölbe, extra für kleine Möchtegern- Rock-Prinzessinnen wie mich. Nein, ganz ehrlich, der Bereich war sehr einladend und gemütlich.
Was mir Henry dann dort erzählte und was sich daraus großartiges ergeben sollte, das lest nachfolgend im Interview.
VRR: So sehen wir uns wieder, Henry, ich hoffe du kannst und möchtest mir heute ein paar Neuigkeiten erzählen. In Eschwege hattest du ein wenig geheimnisumwoben etwas angedeutet.
Nun erzähl doch bitte.
Henry M. Rauhbein: Doch jetzt darf ich wieder etwas mehr erzählen, In Extremo zum Beispiel, das war zu der Zeit noch geheim, jetzt sind wir ja hier, mit In Extremo, wir hören sie ja gerade hier im Hintergrund auf der Bühne. Morgen spielen wir in Oranienburg und am 27.08.2022 spielen wir auf Rügen, auch mit In Extremo.
Dort werden wir, das kann ich schon einmal verraten, einen Teil eines Musikvideos zu einer neuen Single drehen, zu der ich Dir aber auch hier noch nichts sagen kann. Und was ich damals auch nicht sagen durfte, jetzt aber unbedingt los werden muss: Tati, wir spielen in WACKEN. Was soll ich sagen? Es ist wie es ist, und das im ersten halben Jahr auf der Strasse. Wir sind überwältigt. 5.08.22 Clubstage LGH. Wir sind einfach überwältigt.
VRR: Henry, eine Gute Nachricht jagt die nächste, sprechen wir über euren Charteinstieg #20. Was für ein Debüt für euch als Band.
Henry M. Rauhbein: Ja unfassbar, und ja, alles was in den letzten 6 Monaten nach dem Album passiert ist, ist einfach nur ein absoluter Traum. Wir arbeiten am nächsten Album und hoffen, dass wir anknüpfen können.
VRR: In Extremo ist schon ne Hausnummer, wie erlebt ihr das gerade?
Henry M. Rauhbein: Ja, man muss einfach mal sagen, dass In Extremo Fans in einem vierstelligen Bereich anziehen, egal wo die spielen, ob das die Loreley ist oder irgendwo anders, und das ist einfach eine echte Hausnummer, ja. Wir fühlen uns sehr geehrt, als Support dabei zu sein. Das ist für uns ein Hammer Erlebnis. Es ist unfassbar toll, dass sie uns mit teilhaben lassen und sagen: „Kommt, spielt mit uns in Koblenz, hier in Ebern und auch im Amphitheater Rügen.“ Wenn die uns fragen „habt ihr Bock?“, was sollen wir da sagen? Klar haben wir Bock. Einfach Wahnsinn und eine ganz große Ehre.
VRR: Ihr seid heute in anderer Besetzung, gab es Ausfälle?
Henry M. Rauhbein: Ja, die gab es leider, dem bösen C-Wort zu zuschulden. Aber wir haben immer adäquaten Ersatz. Unser Geiger hat kurzerhand einen Freund aus Transsilvanien einfliegen lassen, wir haben geprobt und es läuft. Das ist eben auch das, was unsere Rauhbein Familie ausmacht. Dennis ist mit Guano Apes unterwegs, aber auch da haben wir guten Ersatz.
VRR: Album Nummer zwei, kannst du mich etwas anteasern?
Henry M. Rauhbein (schmunzelt): Album Nummer zwei, ja, also ich kann Dir schon mal sagen, dass es in dieser Richtung wie bisher weiter gehen wird. Das ist genau das, was wir machen wollen und was offensichtlich auch authentisch und gut ankommt beim Publikum.
Ich sag jetzt mal vorsichtig, dass es genau das ist, was Rauhbein eben definiert. Die Songs, die auf das Album kommen sollen, sind schon geschrieben. Wir haben etwas mehr geschrieben und schauen noch, welche dann auf das Album kommen werden.
Einen Zeitrahmen anzugeben ist schwierig, weil wir derzeit wirklich fast jedes Wochenende unterwegs sind. Das erste Album wurde ja quasi im Lockdown produziert, da hatten wir alle zu viel von dem, was uns jetzt etwas fehlt, nämliche jede Menge Zeit.
Unser letzter Gig dieses Jahr ist am 17. Dezember, danach geht’s in die Weihnachtspause. Bis auf eine interne Weihnachtsfeier an einem geheimen Ort passiert dann erst mal nichts mehr. Aber dann ist das Jahr auch schon rum.
Strategisch vorsichtig ausgedrückt kann ich nur sagen, dass das neue Album nächstes Jahr kommt. Auf jeden Fall. Es werden sicherlich 12 bis 14 Songs drauf gepackt. Das kann ich schon mal sagen. Wir feilen auch noch sehr am Feinschnitt. Es soll schließlich alles stimmig sein.
VRR: Wird es Single-Auskopplungen und Videos zu den neuen Songs geben?
Henry M. Rauhbein: Ja, sicher wird es die ein oder andere Single Auskopplung geben und auch das ein oder andere Video. Das macht ja auch wirklich Spaß, die Video Drehs.
VRR: Ja, wie bei dem Video „Hoch die Tassen“, da hattet ihr offensichtlich sehr viel Spaß.
Apropos „Hoch die Tassen“, Henry, wir haben endlich Gelegenheit auf den Charteinstieg anzustoßen. Das werden wir hier und jetzt tun (ich nehme meine Cola in die Hand).
Henry M. Rauhbein: Nee du, mit Cola stoße ich nicht an!
Tatjana: Aber ich trinke doch keinen Alkohol!?
Henry M. Rauhbein: Wie echt nicht, überhaupt nicht? Das gibt’s doch nicht.
Tatjana: Aber warte, Moment, warte, ich habe die Lösung. Ich habe Hustentropfen dabei, da nehme ich einfach meine obligatorischen 20 Tropfen, das Zeug hat 38 Prozent.
Henry M. Rauhbein : Das ist jetzt ‘ne absolute Ausnahme, und Tati, du musst das schräg halten, dann geht das besser (er kennt sich wohl aus).
So Tati, 38 Prozent Hustentropfen. CHEERS!
Tatjana: Da kannst du aber mit deinem 5-prozentigen Bier gar nicht mithalten. Cheers auf Rauhbein!
Herrlich, wir haben herzlichst gelacht.
VRR: Weiter zum Geschehen, beschreib nochmal kurz bitte. Wie fühlt sich das an?
Henry M Rauhbein: Beschreiben? Dieser ganze Wahnsinn? Es ist so schwer aufgrund dessen was alles passiert, das mal wirklich sacken lassen zu können. Wir sind nur auf Tour und kommen von einem Highlight ins nächste. Zeit für Privatleben und sich das mal vor Augen zu führen wie geil das eigentlich ist, die hast Du gerade gar nicht.
Ich hab jetzt mal zwei oder drei Tage gehabt, an denen ich meine Sachen gepackt hatte und einfach weggefahren bin. Das tat gut. Nach Festung Ehrenbreitstein und wie sie alle heißen vor über 7000 Menschen zu spielen, das muss man erst einmal fassen können. Ich bin immer noch dankbar und demütig vor dem.
Es kommt noch einiges auf uns zu. Wir spielen wie gesagt auf WACKEN. Wir spielen auf dem Walhalla – Festival. Da kommt viel. Wir haben jede Menge vor. Als Newcomer ist uns das Glück wirklich sehr gut gesonnen.
Wacken, wen wollt ihr hören?
Rauhbein natürlich, was sonst.
Da geht sie weiter, meine Reise, dieses Mal auf Umwegen nach Wacken. Ich habe mir gedacht, wenn wir schon auf den Pfaden wandeln, dann fangen wir im Ursprung an. Ich bin also auf dem Weg nach Wacken kurzerhand nach Rosdorf gefahren, einfach um zu schauen, wo das erste Album von Rauhbein produziert wurde, das uns hier so um die Ohren fliegt. “Steh wieder auf” mit einem Schwung in die Charts auf Platz 20. Entstanden in Rosdorf. Ein kleines unscheinbares Örtchen unweit von Göttingen, dort hat es auch schon das Team von Sat1 Regional hin verschlagen, ebenfalls auf der Suche nach unserem Chartstürmer Rauhbein. Dort hatten sie nämlich Henry ein wenig vor die Kamera gelockt, um ihn der restlichen Welt noch ein bisschen näher zu bringen. Ja, ganz richtig, von Rosdorf über Support zum TV und nach Wacken. Wenn das nicht eine Reise zu den Ursprüngen wert ist.
Slipknot Söhne VENDED und die Rauhbeine
Aufgebrochen in Rosdorf ging es für mich umgehend weiter auf den Holy Ground, den heiligen Acker von Wacken. Das Metalhead Festival ohnegleichen. Wer hier spielt, der ist in der Welt angekommen. So auch Rauhbein.
Platz fanden sie auf der LGH Clubstage Wacken. Diese Bühne wird das ganze Jahr über für Newcomer bereit gestellt und eben auch am Festival in Wacken bespielt. So auch an diesem Tag.
Angekommen mit etwas Verspätung, da gehe ich später kurz drauf ein, war die LGH ausgefüllt bis zum letzten Millimeter. Rauhbein hat es mal wieder geschafft, Menschen mitzunehmen, abzuholen und bei sich zu behalten. Eine Stunde gehörte ihnen die Bühne. Indoor bei über 30 Grad und dann zu schaffen, dass die Menschen bleiben. Was soll ich sagen? Ich habe genau das erwartet. Die Bühne hat gebebt, wenngleich auch alle schweißgebadet waren, ein jeder blieb. Ein straffer Zeitplan gab wenig Spielraum für Zugaben. Leider. Aber jeder der folgenden Bands sollte schließlich ebenso seine volle Spielzeit bekommen. Vollkommen zu Recht. Ebenso traf man auf der LGH Wacken nämlich die Slipknot – Söhne „VENDED“.
Es war mir ein Fest, eine Ehre und eine Herzensangelegenheit, das zu erleben. Ich bin kein Metalhead und wäre vermutlich nie nach Wacken gefahren. Dafür sag ich in diesem Sinne Danke. Danke, Rauhbein, für dieses Erlebnis mit euch auf dem heiligen Boden. Und jeder der Rauhbein noch nicht live erlebt hat, entschuldigt, aber bitte holt das dringend nach.
Ich würde sagen die nächste Stage für euch, liebe Rauhbeine, sollte Minimum die Louder Stage werden. Ihr habt wie immer gerockt.
Wacken, holy Shit, ist das groß
Kurzum zum Wacken Festival. Die Organisation an sich war in Anbetracht der letzten zwei Jahre schon noch im Rahmen des Möglichen. Der Check in war leider langwierig und zäh, selbst für uns im Artist/Crew/Presse Bereich dauerte alles ein bisschen länger als erwartet.
Wie man in einigen Foren schon häufig erwähnt findet, gab es wirklich Probleme bei der Bändchen Ausgabe, das neue Cashless System haderte anfangs. Menschen standen stundenlang der Sonne ausgesetzt an, um ihre Bänder zu erhalten. Aufgrund des bargeldlosen Bezahlsytems konnten sich die wartenden Menschen keine Getränke an den wohl ausreichend zur Verfügung stehenden Ständen kaufen, da sich der Chip dazu am Band befand. Alles in allem sicherlich der Krise zu zuordnen, und wenn man bedenkt wieviel es an Organisation eines derartigen Ereignisses bedarf, ist da ein gewisses Maß an Verständnis aufzubringen. Spätestens nach dem ersten Bier auf dem Gelände war das für den Großteil derer, die warten mussten, mit Sicherheit schon wieder vergessen.
Dennoch war meines Erachtens ein jeder Mitarbeiter dort bemüht seinen Aufgaben gerecht zu werden, von der Security bis hin zu den fleißigen Aufräumern. Denen blieb wieder einmal nichts erspart, hinter denjenigen aufzuräumen, die wild alles überall herum liegen lassen mussten.
Sanitäranlagen, da scheiden sich die Geister, die einen waren absolut sauber , die Dixies jedoch nicht immer begehbar. Bei einer solchen Veranstaltung aber auch eine große Herausforderung an das Personal. Wie bereits erwähnt war es stetig bemüht, allem gerecht zu werden. Polizeipräsenz in diesem Maß habe ich persönlich noch nicht erlebt, und mich dadurch wirklich sehr sicher gefühlt. Die Sanitäter waren tatsächlich im Dauereinsatz, Blaulicht am Rande des Geländes gehörte fast dazu wie die Lightshows auf der Bühne. Aber auch da wurde übermenschlich großartiges geleistet. Großen Dank hier an alle, diejenigen die es organsiert haben und an diejenigen, die eine so wunderbare Arbeit geleistet haben, bei den Temperaturen unter diesen Bedingungen. Respekt. Bei einer Zusammenkunft von über 80000 Menschen ist das wirklich ein Ausnahmezustand.
Jungfräulich, auf dem heiligen Acker
Wie im Vorbericht bereits erwähnt, war das Festival ausverkauft und dementsprechend besucht. Die Camps waren gut ausgeschildert und sauber organisiert. Platzanweiser und Security gab es, wohin das Auge reichte.
Aufgrund des Personalmangels gab es viele Neuzugänge im Bereich Security, welche dann nicht immer gleich wissen konnten, was für welche Bereiche galt. Das wurde aber meist recht zügig durch die alten Hasen aus dem Business geklärt. Die Bühnen waren jederzeit gut besucht. Der Anblick auf die Mainstage raubte sicherlich nicht nur mir im ersten Augenblick den Atem. Was bitte war das? Das muss man live gesehen haben!
Für mich als jungfräulicher Besucher des heiligen Bodens im hohen Norden der Republik war es bis zuletzt schwer, immer alles zu finden. Die Größe des Areals ist einfach kaum in Worte zu fassen und ich glaube fast, diese ganzen Eindrücke lassen einen immer wieder neu aufflammen. Man sieht irgendwie ständig etwas neues, oder denkt im Umkehrschluss, hier war ich doch schon einmal. Unglaublich beeindruckend, und aufgrund dessen ist sämtliche Kritik nicht im vollen Umfang zu werten, da es meckern auf allerhöchstem Niveau wäre. Konstruktive Kritik wage ich kaum zu äußern, da ich mir nicht im Ansatz vorstellen kann, wieviel kluger Kopf hinter Wacken und dessen Organisation stecken muss. Respekt auch hier an den Veranstalter.
Viva Colonia, Viva Metallica, was macht de kölsche Jung op de Ackerland
Alle Acts aufzuzählen liegt mir auch hier wieder fern. Da gab es zu meiner Überraschung den Danko Jones, dessen Bassist mit seinem Strahlen die Sonne übertönte. Musikalisch würde ich es als etwas von Rock ‘n Roll über Punkrock bis Motörhead-Style benennen. Alles in allem war es eine unglaublich tolle Running Order, und wenn ich meine Highlights nennen darf von Slipknot bis Höhner, das kannst du bringen auf Wacken. Die Höhner 11 Uhr morgens auf der Wackinger Stage, was war das für ein geiler Abriss. Metalheads die Kölsche Musik singen, das siehst du wirklich nur auf dem Holy Ground Wacken. Mega dass die Kölner den Norden gerockt haben. Slime, ich bin wieder Fan, das hat Spaß gemacht denen auf der Bühne zuzuschauen. Und auch In Extremo war eines der besten Acts überhaupt auf der Mainstage. New Model Army, ganz kurz gesagt, ich habe mehr erwartet. Keine Zugaben, keine Verneigung, kein Tschüss, keine Sympathie meinerseits. Auch künstlerisch haben sie als Headliner nicht meine Erwartungen erfüllt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Für meinen Teil gibt es ansonsten nur zu sagen, dass sich gerade auch die kleineren Bands unermüdlich präsentiert haben, und es war ein absolutes Fest dabei gewesen zu sein. Kritiken, die auf die Preise zurück gehen, meiner Meinung nach alles angemessen, vom Eintritt bis hin zur Verpflegung. Es stand immerhin jedem frei seine eigene Verpflegung mit zu bringen, insofern lag es an jedem selbst wieviel Geld er dafür latzen mochte.
Fazit:
Würde ich das noch einmal machen? Ganz klares ja, unerwartet angenehm, auch wenn ich kein eingefleischter Metalhead bin. Ich habe das Festival mit sehr gutem Gefühl genossen. Die Menschen in ihrer eignen Welt und doch so offen, das ist genau das was wir in der Welt brauchen. Einen Ort an dem jeder willkommen ist. Wacken wir kommen wieder. Apropos Wacken 2023, Sold Out nach 5 Stunden. Wahnsinn. Danke.
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Ich bin Tati aus dem grünen Herzen Deutschlands. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, war es mir schon immer wichtig, die richtigen Töne zu finden. Ob in Wort oder Schrift, ob im Gesang oder in der Poesie. Jedes Genre und ein jeder Stil war mir willkommen. Und genau das hat mich in meiner Jugend geprägt und bis heute begleitet.