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Videodreh mit Ost+Front: Mit Herz, Blumenstrauß und Tankstelle

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Die Sommerhitze lag über der Hauptstadt, eigentlich perfekte Temperaturen um ein schattiges Plätzchen aufzusuchen oder ins kühle Nass zu springen. Stattdessen ging es zum Videodreh nach Berlin Mitte. Bassist Wilhelm Rotlauf war gerade dabei den kleinen Bus mit den Instrumenten und Bandutensilien zu beladen, als ich in den Hinterhof kam. Herzlich, aber in der heutigen Zeit Corona-Konform, wurde ich begrüßt. Nach der Begrüßung der restlichen Bandmitglieder wurde ich auch gleich Henning Schulz vorgestellt. Er war der Regisseur und Kameramann für die Videos, dem ich während des gesamten Tages über die Schulter schauen durfte.

Blut… Literweise Blut  

Nach einem kurzen Plausch führte mich Wilhelm in die heiligen Hallen der Band, in der die Utensilien und Bühnenoutfits gelagert werden.  Zuerst stachen die Kanister ins Auge mit Blut – viel Kunstblut. In vielen Varianten, flüssig, etwas dickflüssiger und das Krustenblut, was wir schon aus dem Beauty Tutorial kennen. Dazu Eva Edelweiss Sombrero, die Sirene oder den Koffer mit Hermanns Schuhen und dem Infusionsständer. Weiter ging es in den Schminkbereich des heutigen Tages, wo Wilhelm den Boden erstmal wieder mit dem obligatorischen Malerkrepp auslegte, um den Boden vor dem ganzen Kunstblut zu schützen.   

Was wird hier transportiert?! 

Draußen war währenddessen ein fleißiger Helfer dabei die Sitzplätze, ja eigentlich sogar den ganzen Bus, mit Folie auszukleiden. Aber nicht, um ein Mordopfer zu transportieren, sondern später ging es für die Band geschminkt und voller Kunstblut noch quer durch die Stadt zu einer anderen Location.  Während sich die Gitarristen Otto Schmalzmann und Siegfried Helm im kleinen Bad schminkten, bekam Wilhelm Rotlauf Hilfe von Schlagzeuger Fritz Knacker, um die Kontaktlinsen anzubringen. Aber dank eines geübten Händchens war das innerhalb von ein paar Minuten geschehen und so konnte sich auch Wilhelm an seine Verwandlung machen.

Nach und nach waren die Bandmitglieder fertig und der Regisseur bereitete sich und die Kameras auf ihren Einsatz vor.  Während Wilhelm seine Stiefel schnürte, erschien auch Sänger Hermann Ostfront in der Türe und es ging auch für ihn zum Schminken.  Hier bekam auch die Redakteurin kurzerhand einen Schminkeinsatz und konnte dem Frontmann behilflich sein.  

Lost place

Bevor es mit dem Videodreh losging, gab es eine kleine Besprechung. Was soll gedreht werden, wer hat wann seinen Einsatz und welche Utensilien werden zu welchem Zeitpunkt verwendet? Als erste Kulisse des Tages diente ein verlassenes Gebäude direkt hinter dem Hauptgebäude – eine bessere Location für einen Videodreh mit den Berlinern kann es wohl nicht geben. Und so wurden verschiedene Szenen in und um diesen Lost place gedreht.

Bei manchen Szenen dürfte das Herz jeder Schiegermutter höher schlagen – Wilhelm Rotlauf mit einem großen roten Herz oder Otto Schmalzmann mit einem wunderschönen Blumenstrauß in der Hand. Nur einer musste etwas länger auf seinen Einsatz warten. Hermann Ostfront war erst in der zweiten Location an der Reihe. Allerdings konnte er das tolle Wetter nicht wirklich genießen, denn mittlerweile war es so heiß, dass bereits bei einem kurzen Aufenthalt in der Sonne die Schminke davon floss.  

Das aktuelle Video der Gruselrocker Ost+Front “Schau ins Land”:

Tankstellenbesucher der etwas anderen Art 

Gegen Abend waren die ersten Szenen im Kasten und es ging weiter zur zweiten Location, einen Park mitten in Berlin. Davor gab es aber noch einen kleinen Tankstellenstopp, denn mittlerweile waren alle hungrig und auch der Wasserhaushalt musste aufgefüllt werden. Der Tankstellenangestellte an der Kasse war seinem Gesichtsausdruck nach doch etwas verwirrt, als Herrmann Ostfront und Eva Edelweiss im Bühnenoutfit die Tankstelle enterten. Aber auch an den Zapfsäulen sorgten die beiden für überraschte Gesichter der anderen Tankstellenkunden.  Nachdem die kleine „Horror-Reisegruppe“ versorgt war, ging es nun zur Location.

Der kleine Bus wurde entladen und sämtliche Instrumente und Equipment auf die große Grünfläche getragen und aufgebaut.  Währenddessen wurden die ersten Szenen mit Hermann gedreht, allerdings nicht bevor nochmal ordentlich Kunstblut floss. Auch die übrigen Bandmitglieder legten nochmal etwas Make-up nach und der Dreh konnte weitergehen. Diese Szenen blieben vor den übrigen Parkbesuchern natürlich nicht verborgen und so blieben doch viele Spaziergänger und Jogger stehen und beobachteten interessiert den Videodreh.

Als die Sonne langsam unterging und das Tageslicht verschwand, waren die Szenen im Kasten und Henning Schulz verkündete das Ende des Drehtages. Nun hieß es wieder alles in den Bus laden und zurück zur Zentrale. Dort wurde gemeinsam ausgeladen, aufgeräumt und vor allem abgeschminkt, um den Heimweg antreten zu können, aber nicht bevor auf den erfolgreichen Dreh angestoßen wurde.  

Ein unglaublich heißer, aber vor allem lustiger und interessanter Tag ging gegen 0 Uhr zu Ende und es bleibt nur zu sagen: Vielen Dank an Ost+Front und auch an Henning Schulz, dass wir euch über die Schulter schauen durften!

Das neue Album HELFER IN DER NOT (VÖ: 31.07.2020)

Mehr zu Ost+Front und ihrem neuen Album HELFER IN DER NOT findet ihr in unserer Juli-Ausgabe: www.vrr-shop.de

Die komplette Bildergalerie zum Videodreh findet ihr hier:

Ost+Front – Videodreh

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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