Rage Against the Machine – vergessen und verstaubt – nicht mit uns!

Rage Against the Machine ist nicht nur der Name der 1991 in Kalifornien gegründeten Crossover/ Alternative Metal Band, sondern auch der Name ihres Debütalbums, welches bereits am 6. November 1992 das Licht der Musikwelt erblickte. Insgesamt veröffentlichten die Amerikaner in ihrer gemeinsamen Laufbahn drei Alben: RAGE AGAINST THE MACHINE (1991), EVIL EMPIRE (1996) und THE BATTLE OF LOS ANGELES (1999). Wir möchten heute das erste Werk der Band genauer unter die Lupe nehmen.

Tracklist

RV-RATM-Back-905x1024 Rage Against the Machine – vergessen und verstaubt – nicht mit uns!
Foto: Jörg Hentzgen
  1. Bombtrack
  2. Killing in the Name
  3. Take the Power Back
  4. Settle for Nothing
  5. Bullet in my Head
  6. Know Your Enemy
  7. Wake Up
  8. Fistful of Steel
  9. Township Rebellion
  10. Freedom

Erfolg mit neuer Musikrichtung

Anfang der 90er war der Trend zum Crossover gerade im Aufkommen. Da trafen die vier Kalifornier um Frontmann Zack de la Rocha mit RAGE AGAINST THE MACHINE den Nagel der Zeit. Der bunte Mix aus Metal, gepaart mit Elementen aus dem Funk, Punk, Rock und Sprechgesang waren damals recht neu und sind selbst heute noch nicht vergessen und erfreuen nach wie vor die Hörerschaft der härteren Klänge. Dieses Album schlug damals ein wie eine Bombe und erreichte dreifach Platin in den USA, sowie in der UK. In Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte das Album immerhin Goldstatus. Eine krasse Leistung für ein Debütalbum, welches auch bis heute das erfolgreichste der Band ist.

Das Cover von RAGE AGAINST THE MACHINE zeigt einen vietnamesischen Mönch, der sich in den sechziger Jahren selbst verbrannte. Dieses Bild ziert auch die erste Singleauskopplung der Band

RV-RATM-Front-1024x987 Rage Against the Machine – vergessen und verstaubt – nicht mit uns!
Foto: Jörg Hentzgen

„Killing in the Name“

Das gesamte Album umfasst bei einer Länge von 53:02 Minuten ganze zehn Songs und ist noch heute für seine hohe Qualität der Produktion bekannt. Gleich der erste Titel „Bombtrack“ gibt die Richtung vor, in die das Album gehen wird. Nach einem recht funkigem Intro wird die geballte Ladung des instrumentalen Gewitters ab Sekunde 25 auf die Hörer entlassen. Dieser Titel macht seinem Namen alle Ehre, er schlägt richtig tief ein. Dieser Song wurde 1993 die dritte Auskopplung des Longplayers.

Weiter geht es mit „Killing in the Name“, dem wohl bekanntesten Song von Rage Against the Machine. Dieses Lied ist absolut antirassistisch und handelt unter anderem von den Polizisten, die Mitglieder im KKK sind und Morde durch ihre Hautfarbe rechtfertigen. Dieses Lied war die erste Singleauskopplung der Band und auch des Albums.

 

„Take the Power Back“ bleibt den beiden vorangegangenen Songs im Stil gleich, erst Titel Nummer Vier fällt durch seine Andersartigkeit auf. „Settle for Nothing“ kommt eher schleppend daher, was dem Album aber keinesfalls schadet.

Mit „Bullet in the Head“ sind wir bei der zweiten Auskopplung des Albums angekommen. Dieser Song kritisiert die amerikanische Regierung, ihr Handeln über die Medien, ihre Kontrolle über die Bürger. Auch dieser Song kommt langsamer daher. „Know Your Enemy“ wurde zwar nie als Single ausgekoppelt, wurde 1993 aber sehr oft im Radio gespielt, als wäre der Song eine Single. In der Bridge kann man den Sänger von Tool hören. Dieses Lied treibt das Tempo auf jeden Fall wieder an, nur um von „Wake Up“ ausgebremst zu werden. Gleichermaßen fahren auch „Fistful of Steel“ und „Township Rebellion“.

Der letzte Track des Albums ist auch gleichzeitig die vierte und letzte Singleauskopplung von RAGE AGAINST THE MACHINE. „Freedom“ wechselt mehrfach zwischen einem schleppenden und sehr schnellen Tempo, wobei das Wort freedom teilweise außerordentlich verzweifelt, herausgebrüllt wird.

Fazit

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Foto: Jörg Hentzgen

Mit RAGE AGAINST THE MACHINE hat die gleichnamige Band einen Klassiker des 90er Jahre Crossovers geschaffen, der nicht aus der Geschichte wegzudenken ist. Mit seinem Mix aus gekonnt schleppendem Sound und flotten Passagen fesselt dieses Album bereits ab der ersten Sekunde. Eingängige Melodien und Texte, die man politisch und sozial gesehen auch auf die heutige Zeit auslegen könnte, schaffen hier ein Werk, das in jedes CD Regal gehört.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion | Korrektur

Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.