Kommando 21 – Charmanter Oi! Punkrock mit Erfahrung
Wir sind im Zuge dieser Bandvorstellung und den damit einhergehenden Recherchen etwas aufgeregt und voller Spannung. Wir feiern regelmäßig Alben und Bands des Oi! und des Punkrocks der althergebrachten Schule. Warum wir gerade bei Kommando 21 dieses Gefühl haben, ist fix erklärt. Ein Teil der Bandmannschaft gehörte zur Band Verlorene Jungs. Und genau deshalb sind wir so gespannt, was mit dieser Band in der Zukunft passieren wird. Wir haben gefragt und bekamen Antworten.
Militärisch! Nicht politisch
Beim Klang des Bandnamens kommen uns erste Gedanken an zwielichtige politische Positionen. Dem Ganzen nehmen wir hier gleich den Wind aus den Segeln. Die Band sagt selbst: „Wir wollten einen starken Namen für unseren Sound haben. Kommando ist absolut militärisch, dennoch ist der Begriff nicht politisch besetzt. Die 21 ist unser Gründungsjahr.“ So! Punkt! Mit Freude stellen wir euch nun Hoffi an der Gitarre, Pe am Bass, Dom am Schlagzeug und Schwefel am Mikro vor. Alle spielten und/oder spielen in verschiedenen Bands desselben oder ganz anderer Genres. Vielleicht wird das ihr Erfolgsrezept.
Setzen wir das Puzzle zusammen
Sänger Schwefel und Schlagzeuger Dom spielten schon bei den oben erwähnten Verlorene Jungs miteinander. Seit der Pause von Verlorene Jungs blieben beide in Kontakt und 2021 kam es zu ersten Proben. Der Startschuss für Kommando 21. Dom brachte Bassist Pe an den Start. Beide spielen in der Hardcore Band Getting Even. Gitarrist Hoffi kam ebenfalls über Dom zu Kommando 21. Hoffi selbst hatte Bock, neben seiner Beteiligung in den Metal Bands Warhammer und Blood Atonement, in einer Oi! Band zu spielen. Zack, fertig, seit Juli 2023 steht jetzt die feste Konstellation fest.
Schlicht, hart, charmant
So bezeichnen Kommando 21 ihren 90er Jahre Oi! Punkrock. Und wir schließen uns dem zu 100 Prozent an. Denn wir kamen in den Genuss einiger Hörproben, die uns zur Verfügung gestellt wurden. Dreckig, rotzig und textlich überaus charmant klingen Punkrocktöne mit Skinheadattitüde aus den Boxen und machen deutlich, dass hier mit Liebe gewerkelt wurde und man auf den Mainstream deutlich scheißt. An dieser Stelle dürft ihr euch ein eigenes Bild machen: Facebook
Die Agenda 2024
Wie uns die Band berichtete, lag für Sänger Schwefel in den letzten Jahren das Hauptaugenmerk auf Soloprojekten und der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern aus verschiedenen Musikrichtungen. Er komponierte Songs und sammelte massenweise Musikmaterial auf seinem Rechner. Unheimlich Spaß machte es ihm, so seine Worte in seinem Homestudio aufzunehmen. Doch fehlte ihm die Atmosphäre des Proberaums und die passenden coolen Leute dazu. Gut, dass er so empfand, denn für das laufende Jahr steht so einiges auf der Agenda von Kommando 21. Wir lassen diesbezüglich die Band selbst sprechen: „Im April erscheint unsere Debüt EP mit vier Songs. Digital und auf 7″ Vinyl in fünf verschiedenen limitierten Farben. Wenn alles klappt, erscheint Ende 2024 auch noch unsere Split EP mit Crucial Change aus Seattle/USA. Außerdem möchten wir Ende des Jahres wieder ins Tonstudio gehen und weitere Songs aufnehmen. Wir sind gerade sehr aktiv, um ein Live-Set auf die Beine zu stellen. Wir sind guter Dinge und können vielleicht im Winter die ersten Gigs spielen.“
Und noch mehr
Wie wir vor kurzem erfahren haben, wird es die EP nicht nur als Vinyl geben. Die Band steht in Verhandlungen das Ganze auch als Tape zu veröffentlichen, welches es in einem Bundle geben wird, das es in sich hat. Was genau? Und wie? Und wann? Das erfahrt ihr zu gegebener Zeit. Aber das war es noch lange nicht. Ihr dürft gespannt bleiben und euch Kommando 21 fett auf euren Nicht-Vergessen-Zettel schreiben.
Ihre erste Single steht in den Startlöchern und trägt den passenden Titel „Heute ist der Tag“. Wer schon gespannt ist und wissen möchte, was die Herren sonst so noch besingen werden, dem sei gesagt, es wird szenetypisch abgeliefert. Die Band sagt: „Wir haben politische Lieder, Lieder über Fußball und Freunde. Alles, was uns beschäftigt, wird irgendwie verarbeitet. Wir sprechen die einfache und direkte Sprache. Derzeit regen wir uns unglaublich über den Antisemitismus in Deutschland auf, der von Islamisten, Linken und Rechten verbreitet wird. Da kommen viele Idioten auf einen gemeinsamen Nenner.“ Und Kommando 21 hoffentlich auf die passenden Lieder. Am Ende des Tages ist immer noch etwas Luft für die letzten Worte der Band an die aufmerksamen Leser.
Kommando 21: „Wir wünschen den VRR-Lesern ein gutes 2024, auch wenn immer mehr aus dem Ruder zu laufen scheint. Wählt keinen extremen Unsinn und haltet an den Werten fest, die uns hier ein halbwegs angenehmes Leben bereiten.“
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Crew | Chefredakteur
Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.
Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.