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Kamera vs. Smartphone – auf dem Weg zum besten Bühnenbild

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Neben spannenden Texten präsentieren wir euch von vielen Veranstaltungen auch großartige Galerien. Doch hinter diesen kleinen Bildern stecken verdammt teure Objektive und zaubernde Mitarbeiter. Wir stehen nicht mit unseren Smartphones im Graben und machen diese Fotos. Tatsächlich ist das Smartphone für andere eine Option, aber nicht die beste und professionellste Lösung für den Fotograben vor der Bühne.

Der Bühnengraben

Wer gerne in der ersten Reihe steht, hofft ja direkt am Künstler zu sein, doch oft ist dies nicht ganz der Fall. Zwischen dem Wellenbrecher der Zuschauer und der Bühne ist meist ein Bereich, der allgemein bekannt ist als Bühnengraben. Dieser ist nicht aus Spaß da. Er dient zur Sicherheit des Publikums und der Künstler. Die allgemeine Definition besagt, dass dieser Bereich für die Security vorbehalten ist, um unter anderem Crowdsurfer sicher aufzufangen oder einen kurzen direkten Zugang für medizinische Notfälle zu haben. Mit den Jahren wurde dieser Bereich auch geöffnet, um Konzertfotografen einen sicheren Raum zu bieten. Die Grundregel besagt, dass während der ersten drei Lieder Fotos direkt aus dem Bühnengraben geschossen werden dürfen.

Konzertfotograf

Doch was macht einen Konzertfotografen aus? Konzertfotografen sind nichts anderes als Pressevertreter für verschiedene Onlineseiten und Magazine, welche ihre Bilder in einem professionellen Rahmen erstellen und dafür vom Veranstalter oder Management mit Fotopässen ausgestattet werden. Professioneller Rahmen heißt in diesem Fall, mit einer speziellen Kamera, mit Wechselobjektiven das Beste oder die besten Bilder zu schießen. Zumeist ist das Equipment auch nicht gerade billig, doch dies ist ein anderes Thema.

Influencer

In Zeiten von Influencern und Co. ist es leider nicht mehr unüblich, seine Bloggertätigkeit mit dem Smartphone auszuüben. Die meisten Influencer machen das privat und somit in keinem offiziellen professionellen Rahmen. Sie arbeiten größtenteils alleine und haben keine Richtlinien an die sie sich zu halten haben. Natürlich kann man mit entsprechenden Smartphones und Bearbeitungssoftware so einiges aus dem Bild machen. Doch Fakt ist, es wird für Instagram reichen, nicht für eine Leinwand. Dahinter stecken unglaublich viele technische Fakten, die den Unterschied zwischen Smartphone und Kamera machen. Diese feinen Unterschiede erkennt man aber nicht so leicht und doch machen sie so viel aus.

Profi vs. Laie

Es wirkt nicht gerade professionell, wenn man sich eher Selfie schießend in den Bühnengraben stellt. Diese Art von Fotos gehören zur Autogrammstunde oder zum Meet and Greet mit dem Künstler. Eine persönliche Darstellung seiner Person in der Reihe „Null“ zeigt keinen Respekt gegenüber den Künstlern auf und den Fans vor der Bühne. Es gibt immer wieder Frischlinge im Fotograben, deren Fertigkeiten sicher noch nicht ausgereift sind, die hier und da noch den Blick und die Übung benötigen, aber sie wissen im Vorfeld, worauf sie sich einlassen und nehmen auch Rücksicht auf ihre Kollegen. Was man zumeist bei den Damen und Herren mit Smartphone beobachtet, ist ein gewisses Maß an Egoismus. Es wird nicht auf andere geachtet oder Anweisungen direkt gänzlich ignoriert. Bei Konzerten ist die Grundanweisung immer, die ersten drei Songs und nur aus dem Graben – Ausnahmen bestätigen hier die Regel. So ist es nicht unüblich, dass man mit Bands besondere Absprachen hat oder eventuell auch für den Veranstalter mehr macht als üblich. Wer jedoch keine gesonderten Anweisungen hat und gegen die Standards verstößt, kann schnell einmal dafür sorgen, dass Veranstalter keine Fotopässe mehr verteilen.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“

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