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JEANLUC über Erfahrungen und Eindrücke als Support auf Tour

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Die vier Kölner von JEANLUC tourten im April gemeinsam mit Kärbholz und im Mai mit Unantastbar durch ganz Deutschland. Wir haben den Newcomern in einem Interview aufs Zahnfleisch gefühlt, welche Eindrücke und Erfahrungen sie gesammelt haben und was sie daraus für die Zukunft mitnehmen.

Zwei Anfragen kurz nacheinander

VRR: Wie war das Gefühl für euch, als Kärbholz und Unantastbar bei euch angefragt haben?

Hansi: Absolut surreal. Meine erste Gegenfrage, die ich beim Telefonat mit Unantastbar hatte, war: „Woher habt ihr meine Nummer?!“ und so richtig realisiert habe ich es erst später, was da gerade passiert ist. Als dann noch Kärbholz angefragt haben, wusste keiner mehr so richtig, was hier eigentlich passiert. Aber wir wären vor Stolz fast geplatzt.

VRR: Wart ihr direkt einer Meinung, dass ihr mit auf Tour geht oder gab es Diskussionen?

Toby: Einig waren wir uns als Band sehr schnell. Um so eine Tour möglich zu machen, gilt es allerdings auch das finanzielle Risiko abzuschätzen. Da haben wir uns anfangs etwas schwergetan, waren dann aber zum Schluss alle überzeugt, dass wir das gut meistern werden. Nachdem auch die berufliche Planung geregelt war, war die Vorfreude riesengroß.

VRR: Wie war es für euch, solange gemeinsam unterwegs zu sein?

Tarek: Es hat einfach nur Spaß gemacht und wir haben super viel gemeinsam gelacht und tolle Erfahrungen gesammelt. Es gab keine Situation, in der wir den anderen nicht ausstehen konnten. Selbst die längeren Fahrten ließen sich gemeinsam super aushalten.

Partys mit der Crew im Nightliner

VRR: Wie war es im Nightliner unterwegs zu sein?

Hansi: Schwierig. Da muss man echt für gemacht sein. Mehrere Tage auf engstem Raum in einem wackligen, kleinen Bett sind nicht jedermanns Sache. Aber, die Partys wiegen das Ganze wieder auf! Nach dem Konzert in den Bus einsteigen, noch ein bis drölf Kaltgetränke mit allen genehmigen und den Abend mit tollen Gesprächen Revue passieren lassen ist schon eine starke Erfahrung!

VRR: Hat sich eure Crew benommen?

Tarek: Die Crew hat sich top benommen und zum idealen Wohlbefinden aller einen großen Teil beigetragen.

VRR: Habt ihr bekannte Gesichter im Publikum gesehen?

Hansi: Weniger als vermutet. Lag aber auch einfach daran, dass die Tour von Kärbholz bei unserer Bekanntgabe schon fast ausverkauft war und so nicht mehr viele JEANLUC Fans an die Tickets herankamen. Bei Unantastbar waren die Venues größer und so hatten viele dann weit mehr Glück ein Ticket zu ergattern.

VRR: Was war euer persönliches Highlight, sowohl auf der Bühne als auch abseits?

Tommy: Unser persönliches Highlight auf der Bühne war es, vor so vielen Menschen zu spielen. In dieser Besetzung spielen wir erst seit circa einem Jahr zusammen und auch vorher hatten wir normalerweise keine Auftritte in dieser Größenordnung. Ganz großes Highlight waren auch die Zugaberufe bei unseren Shows in Berlin und Oberhausen – das passiert einer Vorband in der Regel nicht. Abseits der Bühne war es ein Highlight, sich als Band und Crew noch einmal auf einer anderen Ebene kennenzulernen. Die Tour hat uns definitiv noch mehr zusammengeschweißt.

Viele Erfahrungen und Eindrücke

VRR: Welcher Song von euch kam beim Publikum am besten an und welcher Song kam nicht so gut an?

Tommy: Die letzten drei Songs aus unserer Setlist kamen allesamt sehr gut an: „Nirgendwo“, „Immer Weiter” und „Legenden”. Es wurde gesprungen, mitgesungen und getanzt. Am wenigsten kam „Kein Letzter Kuss” an. Dieser Song geht mehr in die Metal-Schiene und hat einen heftigen Breakdown. Für diese Art der Musik muss man einen Zugang haben, ansonsten kann man, wie viele Leute, wenig damit anfangen.

VRR: Wie habt ihr die Tour erlebt?

Toby: Es war eine Wahnsinns-Erfahrung und ein Erlebnis, das für immer in Erinnerung bleiben wird. Als Band, aber auch als Persönlichkeiten, hat uns das unheimlich viel gegeben. Die Emotionen, die wir während der Tour erlebt haben, davon zehren wir sicher noch sehr lange!

VRR: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Toby: Wo sollen wir da anfangen? Angefangen von der ganzen Organisation, die hinter so einer Tour steckt, über die Tagesplanung mit festem Ablauf, um einen bestimmten Rhythmus aufzubauen, bis hin zur Optimierung unserer Bühnenperformance gab es noch viele andere Dinge, die wir als Band mitgenommen und gelernt haben. Wir haben bisher selten auf so riesigen Bühnen gespielt, auch das war ein Erlebnis, was wir sicher gerne wiederholen wollen. Wichtig war aber auch, dass wir uns als Band und Crew echt super verstanden haben und jeder für einen da war und einem ein sicheres und gutes Gefühl gegeben hat. Wir können hier jetzt noch Stunden weiter aufzählen …

Coaching und Lernbereitschaft

VRR: Habt ihr etwas dazulernen können?

Hansi: Ohne Ende an wirklich fast jeder Stelle. Das jetzt alles aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Man glaubt immer, dass man das, was man macht, nicht besser hinbekommen kann. Bis dann einer vor einem steht und einem die Augen öffnet. Denn Fakt ist, wir sind eine kleine Newcomer-Band in den Kinderschuhen. Auf der Kärbholz Tour wurden wir an einigen Stellen gecoacht und standen anschließend wie eine neue Band vor und auf der Bühne. Beim RuhrRockRausch und auf der Tour mit Unantastbar konnten wir das Gelernte dann präsentieren und sind unter Zugaben-Rufen sprachlos von der Bühne gegangen. Das war schon Wahnsinn und hat einem gezeigt, dass noch vieles möglich ist, man muss sich dem nur öffnen können. Und nun arbeiten wir weiter an diesen Stellschrauben, um in Zukunft noch eine Schippe drauflegen zu können.

VRR: Würdet ihr in Zukunft etwas anders machen?

Tommy: Wir sind aufgrund konstruktiver Feedbacks schon stark gewachsen und haben nach der ersten Hälfte der Tour schon einiges anders gemacht in Bezug auf Setlist und Performance. Zukünftig würden wir das noch weiter ausarbeiten. Das heißt, noch geilere Übergänge zwischen den Songs, mehr Publikumsinteraktion, mehr Energie, etc. Geiler geht immer, auch wenn wir nach der Tour schon deutliche Sprünge gemacht haben.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Schon immer faszinierten mich die verschiedensten Arten der Rockmusik. Frei nach dem Motto „Rock regiert die Welt“. Angefangen mit Die Ärzte, über Green Day, Billy Talent und Linkin Park, begeisterte ich mich ebenso teilweise für Metal. Doch jetzt hat mich der Deutschrock voll in seinen Bann gezogen, ohne geht absolut nichts mehr. Ein 90er Mädel aus dem schönen Oberfranken mit drei wundervollen Kids im Anhang – etwas durchgeknallt, aber liebevoll! 

1996 geboren und in einem kleinen Dorf in Mittelhessen aufgewachsen, bin ich 2012 zum Deutschrock gekommen. Der Spruch „das Leben ist zu kurz um normal zu sein“ beschreibt mich sehr gut.

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