Anzeige

FULL FORCE 2024: 18.000 Metal-Fans brachten Ferropolis zum Beben

-

Zum 30. Jubiläum hat das FULL FORCE Festival vom 21. bis 23. Juni die Halbinsel Ferropolis zu FULL FORCE Island gemacht! Und Geschenke gab es auch: Im Präsentkorb waren unter anderem abrisserprobte ARCHITECTS, eine furiose Folk-Punk-Parade mit den DROPKICK MURPHYS und die Handwerks-Haudegen von FIVE FINGER DEATH PUNCH. Mehr als 18.000 Besuchende feierten zwischen growlenden Gewitterwolken und s(un)creamenden Sonnenstrahlen, was das Zeug und die Nackenmuskulatur hergaben.

Seit Monaten fieberten Metal-Fans dem langen Wochenende vom 21. bis 23. Juni entgegen. An drei Tagen lud das FULL FORCE Festival zum 30. Mal zum „most metal place on earth“ nach Ferropolis: einer Kulisse, wie gemacht für ein Festival voller Metalcore, Hardcore, Punk, Black Metal, Rock und allen Spielarten, die das Genre hergibt. Zwischen gigantischen Baggern, beschaulichen Strandbuchten und Container-Kolossen blieb kein Schopf ungeschüttelt.

Freitag, 15 Uhr, der Himmel stürmt – die Stimmung bebt

Foto: Michael Bomke

Als die ersten Töne von ITCHY über das Festivalgelände hallten, machte Mutter Natur dem Eröffnungsgig auf der EMP MAD MAX Mainstage leider einen Strich durch die Rechnung. Sie schickte Blitze, Donner und Regengüsse und sorgte somit für eine Pausierung des Programmes. Kurze Zeit später konnte es weiter- bzw. so richtig losgehen. SONDASCHULE gaben auf der MEDUSA Stage eine Extrastunde im Thema „fortgeschrittener Punkismus“. ANCST, die Metal-Crust-One-Man-Show rund um Tom Schmidt, und die Crossover-Künstler von PEST CONTROL gerieten auf der BACKYARD Stage gemeinsam mit der pogenden Meute außer Kontrolle.

Ex-Rapper und Neu-Metaller ALLIGATOAH bewies auf der EMP MAD MAX Mainstage, dass seine Metamorphose vom Hiphop zur harten Musik geglückt ist. Zum Abschluss verwandelten ARCHITECTS als erster Headliner des Festivals das Infield in ein tosendes Freudenfeuer. Für alle, die danach noch konnten, gab es mit SKYND ein großartiges Late-Night-Special auf der MEDUSA Stage. Parallel dazu fand der zunächst ins Wasser gefallene Auftritt von LIONHEART statt, der kurzerhand auf einen exklusiven Nacht-Slot in der HARDBOWL Tentstage verlegt werden konnte.

Samstag: Knüppeldicke Klänge

Foto: Michael Bomke

Trotz regennassem Start zeigte sich der zweite Festivaltag schnell von seiner sonnigen Seite und startete mit DOGBITE auf der BACKYARD Stage. Sie zeigten, dass Hardcore-Hunde, die bellen, nicht beißen. Absoluter Ausnahmezustand herrschte beim Auftritt von HÄMATOM. Drummer „Süd“ ließ sich an der MEDUSA Stage samt Schlagzeug von und über die Crowd tragen. In der HARDBOWL Tentstage schleuderten AS EVERYTHING UNFOLDS dem Publikum ihren wilden Mix aus Post-Hardcore und Pop-Elementen entgegen. Ein weiteres Highlight für viele Besuchende war der Auftritt der Punk-Urväter von BAD RELIGION.

Eine geballte Ladung irischen Folkpunks lieferten die Headliner des Abends: DROPKICK MURPHYS. Gemeinsam mit Tausenden tanzfreudigen Menschen machten sie das Infield der EMP MAD MAX Mainstage zu einem Wirbelsturm an Armen und Beinen. Alle, die noch einen Funken Kraft übrighatten – und das waren einige –, zog es zu sehr später Stunde zur MEDUSA Stage. Dort zündete Frontmann Noise vor begeisterten Nachtschwärmern sein KANONENFIEBER.

Sonntag: Von Baggersee bis Götterdämmerung

Foto: Michael Bomke

Das Grand Finale des diesjährigen FULL FORCE eröffnete das Hardcore-Quintett JUDICIARY in der HARDBOWL Tentstage. Für jede Menge Bier, Blödsinn und Bananen kennt man THE BUTCHER SISTERS. Die Crossover-Combo zog zum frühen Nachmittag mit ihrem betreuten Trinken Tausende Besuchende zur MEDUSA Stage. Für einen kompletten Stilbruch sorgte DAMONA: Für die 18-Jährige war das einer der ersten Auftritte auf so großen Brettern. Die Fans feierten ihren 90s-Grunge-Mix und hingen der Musikerin, die von einer Bühnenecke zur anderen sauste, förmlich an den Lippen.

Für feuchte Kehlen stand auch dieses Jahr ein Getränk besonders hoch im Kurs: die legendäre und exklusive FULL FORCE Erdbeerbowle. Diese war abermals am frühen Sonntagnachmittag von der Feiermeute bis auf den letzten Tropfen leergetrunken worden. Für eine ganz besondere Show sorgten FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES, als der Frontmann mit seinem Mikro einfach die Bühne verließ und die restliche Show inmitten der Fans fortführte – inkl. Circlepits mit ihm im Zentrum.

Eine perfekte Horrorshow am späten Abend lieferten ICE NINE KILLS. Im Anschluss brachten ZEAL & ARDOR und TEAM SCHEISSE Fans in Entscheidungsschwierigkeiten. Doch egal, wohin es ging, die Fans erlebten grandiose Shows. Als letzte Band betraten FIVE FINGER DEATH PUNCH aus den USA die Bühne und sorgten für ein fulminantes Finale mit Pyro und einer spektakulären Lasershow!

Das FAIRopolis-Entertainment-Programm

Foto: Shelly Brail

Wo gemosht wird, da dehnen sich Sehnen. Und damit die bei all den Circle Pits und Walls of Death nicht überstrapaziert werden, konnten Besuchende beim Schwarzen Yoga oder beim Metalza Workout in FAIRopolis ihre Gelenke vor dem Konzertmarathon ölen. Wer Input der anderen Art suchte, wurde bei einem der beiden Live-Podcasts von MoreCore oder FUZE, der Buchlesung von Nico Webers aka Amokkoma fündig oder konnte der GAMING AREA by NERDISTAN einen Besuch abstatten. Abgerundet wurde das FULL FORCE Rahmenprogramm mit einem epischen Flunkyball-Turnier, der irrwitzigen FULL FORCE Quizshow sowie den täglichen Beachparties.

Herzsicheres Ferropolis

Foto: Shelly Brail

Eine besondere Aktion in diesem Jahr war eine Pfandsammelaktion, welche gemeinsam mit dem Katastrophen-Hilfsverband Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Björn Steiger Stiftung, der Rettungshundestaffel Vockerode, dem Jugendclub Gröditz, der Band Arampunx und der eSKA24h Wertstoffe umgesetzt werden konnte. Dabei konnten die Besuchenden an den Einlasskontrollen, den Müllsammelstellen und bei einem mobilen Trashmob ihren Pfand spenden, um einen Defibrillator in Ferropolis zu mitzufinanzieren und die genannten gemeinnützigen Organisationen zu unterstützen. Insgesamt konnten 20.000 Pfanddosen gesammelt werden.

Und noch etwas darf bei keinem FULL FORCE fehlen: diese einzigartige Community, die gemeinsam feiert, aufeinander Acht gibt und diesen Ort erst so richtig zum „most metal place on earth“ macht.

Nach dem FULL FORCE ist vor dem FULL FORCE? 

Kaum sind drei Tage FULL FORCE Sommerurlaub vorbei, schon ist die Crew mit ihren Gedanken im nächsten Jahr. Aktuell finden noch Abstimmungen mit Acts und Agenturen statt. Daher gibt es momentan noch kein Datum für das FULL FORCE 2025. Wer sich dennoch für ein Ticket zum Loyalty Preis sichern möchte, kann sich hier registrieren: https://mailchi.mp/full-force/full-force-2025

Fotos vom FULL FORCE 2024

(Pressefotos von Michael Bomke und Shelly Brail)

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Könnte dich auch interessieren

Ähnliche Beiträge