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Frei.Wild Plakat sorgt für hitzige Wortgefechte

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Während die Südtiroler noch ihren Platz 1 Charterfolg für ihr 20 Jahre Album WIR SCHAFFEN DEUTSCH.LAND feiern, bekommen sie, wie sie selbst auf Social Media bekannt gaben, bereits wieder unzählige Nachrichten von Menschen, die ein Problem mit dem aktuellen Albumcover und der damit verbundenen Werbekampagne haben.  

Die Band postete am Wochenende eine Nachricht einer Erzieherin, welche es nicht korrekt findet, dass das Plakat mit dem Albumcover vor einer Grundschule in Baden-Württemberg hängt. Der Grund dafür ist für sie schnell und einfach erklärt: Mit diesem Bild würde pädophil veranlagten Menschen falsche Anreize gegeben. Zudem informiert die Verfasserin, sie würde die Beschwerdestelle des deutschen Werberates darüber informieren. 

Ist das Plakat wirklich verwerflich? 

Das „Nirvana Baby“ machte es vor. Im Sommer 2021 verklagte Elden Spencer sämtliche an NEVERMIND beteiligten Personen auf Schadensersatz, unter anderem wegen Missbrauchsdarstellung eines Kindes. Diese Klage erlangte weltweit mediale Aufmerksamkeit.  

Man könnte jetzt sagen, ohne die Nirvana Geschichte würde sich niemand um das Plakat von Frei.Wild scheren, doch was sagen die Fans zu den Anschuldigungen? 

Der Beitrag auf Facebook zählt am Dienstagmorgen 832 Kommentare, auf Instagram 188. Flo von VIVA z. B. erinnert an Roxette und setzt einen Link dazu, auf dessen Roxette Cover ein nacktes Baby von hinten zu sehen ist – und hofft, die Dame hätte auch an Roxette geschrieben.  Ein anderer Fan schreibt „Am besten klebt man ein Böhse Onkelz Plakat daneben, damit sie richtig abgeht.“.

Bei den meisten Kommentaren gehen die Fans davon aus, die Erstellerin des Schreibens hätte ein Problem mit der Band – das sehen aber nicht alle so.  Der ein oder andere erkennt, was die Damen wirklich meint. Nackte Babys und darüber der Schriftzug FREI.WILD polarisiert, so liest sich bei Instagram: „Ich kann die Frau in gewisser Weise verstehen, da auf diesem Plakat die Bandmitglieder als Kleinkinder dargestellt sind. Allerdings ist die Reaktion dieser Frau absolut übertrieben. Ich find die aktuellen Bilder allerdings auch schwierig.“ 

Klare Provokation

Zugegeben, provokant ist das Plakat definitiv – aber wäre die Band nicht da wo sie heute ist, wenn sie nicht provokant wären?   

Anreize für pädophile oder sonstige Gesinnungen gibt es jeden Tag zur Genüge. Ob ein am PC erstelltes Bild mit tätowierten, Barttragenden Kindern dazu zählt, kann niemand wissen außer diejenigen selbst. Zudem sollte man bedenken, dass Frei.Wild nicht diejenigen sind, die durch sämtliche Städte fahren und entscheiden, wo die Plakate hängen sollen. Ob ein solches Plakat aber vor einer Grundschule hängen muss, dürft ihre gerne diskutieren.  

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.

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