Deus Vult – Bandvorstellung – Teil 2 Einmalig, überraschend, überwältigend und begeisternd

Foto: Ferdinand Lippert

Wir machen weiter mit den unglaublich sympathischen Herren von Deus Vult. Viel Spaß mit Mittelalter Heavy Metal der besonderen Art.

VRR: Habt ihr eine Choreo, oder einfach spontan Fun und je nach Laune?

DV: Wir arbeiten eigentlich konstant an unserer Bühnenshow und versuchen immer wieder mal was Neues. Leider sind unsere Bühnen teilweise sehr unterschiedlich dimensioniert, was uns manchmal ein wenig einschränkt und bestimmte Elemente dann einfach nicht möglich sind, aber dann überlegen wir uns spontan etwas Neues und das klappt auch meistens.

VRR: Eure Bühnenoutfits, sehr beeindruckend und professionell – habt ihr da auch eine/n spezielle/n „Künstler/in“?

DV: Vielen lieben Dank für das Lob! Das freut die Künstler, mit denen wir zusammenarbeiten. Die Outfits sind tatsächlich sehr unterschiedlich entstanden. Zwerg hat eine Schneiderin, die ihm mit viel Handarbeit eine alte Trachtenlederhose umgearbeitet hat, Thorsten hat sich im Internet inspirieren lassen und eine andere Schneiderin gefunden, die unter anderem für Lord oft he Lost schon hergestellt hat. Meinen Lederzylinder beispielsweise hat ein anderes Bandmitglied selbst gemacht! Auch meine Partnerin ist da sehr aktiv und kreativ, was Outfits und Accessoires angeht. Da sind wir immer dankbar für die Unterstützung. Und manche Dinge finden wir einfach in Onlineshops, auf Flohmärkten oder wo immer einen die Inspiration auch findet.

VRR: Wer ist für eure eigenen Songs verantwortlich, wie lange dauert die „Geburt“ eines neuen Songs/Albums?

DV: Wie vorhin schon mal erwähnt, arbeiten wir alle gemeinsam an unseren Songs und jeder kann Vorschläge und Ideen mit einbringen, die wir dann gemeinsam finalisieren. Wie lange das alles dauert, ist leider sehr unterschiedlich, aber wir haben beispielsweise an einem Songwriting-Wochenende mit der Band im fränkischen Hinterland an einem Wochenende zwei Songs mehr oder weniger fertig aufs Papier gebracht. Manchmal hat man einen Lauf und alles kommt wie von alleine zusammen, manchmal hat man eine sensationelle Idee und zwei Wochen später im Proberaum stellen wir fest – oh, klingt doch irgendwie Kacke, das lassen wir mal lieber noch ein bisschen liegen. Es gibt auch Songs, die wir ein paar Monate oder sogar Jahre im Schnellhefter mit herumtragen, weil einem dafür einfach Partout nichts einfallen will,  fünf Monate später nimmt man den Text in die Hand und BÄM, ist die Idee da.

VRR: Ist ein neues Album in Planung? Pläne für 2024?

DV: Wir arbeiten derzeit an unserem neuen Album, das hoffentlich noch Ende 2023 das Licht der Welt erblicken wird. Leider ist eine Albumproduktion sehr teuer und aufwendig und da wir das ja alle nur neben der Arbeit machen, kann das alles schon mal ein bisschen dauern, aber kommen wird es ganz sicher in der näheren Zukunft! Also folgt uns gerne auf den sozialen Medien, um diesen Termin keinesfalls zu verpassen.

VRR: Was wäre euer Traum-Gig?

DV: Oh je, da wären wir wieder bei den sieben Köpfen und sieben Meinungen. Da gibt es wirklich viele Sachen – ich weiß zum Beispiel, dass der eine oder andere wahnsinnig gerne mal auf so einer Metal-Kreuzfahrt spielen würde. Auch das legendäre Wacken Open Air steht hier und da auf dem Gig-Wunschzettel oder, wie schon mal erwähnt, eben Festivals und Events, die wir selbst als Besucher lange besucht haben, wie das Feuertanz Festival in Abenberg oder das WGT in Leipzig. Die Liste ist jedenfalls lang. Wir haben also noch einiges zu tun.

VRR: Was möchtet ihr den VRR-Lesern mitgeben?

DV: Viele von euch sind eingefleischte Rocker und Metalfans. Das ist großartig, verschließt euch dennoch nicht vor etwas Neuem und bleibt „jungen“ Musikern wie uns gegenüber aufgeschlossen, besucht Konzerte, die oft von den Bands in Eigenregie mit viel Mühe und Herzblut organisiert werden und unterstützt die Bands, wenn ihr könnt, auch gerne mal finanziell. In der Musikwelt ist grundsätzlich alles relativ teuer und mit sehr viel Aufwand verbunden. Also geht auf Konzerte, auch kleinere Konzerte und Festivals, kauft eure Tickets im Vorverkauf und wenn euch die Show gefallen hat, schaut am Merchandise Stand vorbei und kauft euch ein Shirt oder sonst etwas, um die Band zu unterstützen. Und wenn ihr ganz besonders geile Menschen seid, die es sich leisten können, werft ein paar Euro als Spende in die Bandkasse. Was auch ganz besonders wichtig ist, seid auf den sozialen Medien aktiv, wenn ihr ein Konto dort pflegt, liked die Beiträge, kommentiert und teilt. Was wir unbedingt noch loswerden wollen ist ein fettes DANKESCHÖN, vor allem an unsere Partner, Frauen, Freundinnen, Kinder, Freunde und Familien. Danke, dass ihr es uns möglich macht, unseren „Traum vom Rockstar“ zu leben, uns den Rücken dafür freihaltet und viele Abende, in denen wir uns im Proberaum einschließen oder auf Konzerten unterwegs sind, alleine auf dem Sofa verbringt und uns dennoch bei unserer Heimkehr mit leckerem Essen und Freude begegnet.
Danke natürlich auch an die wundervollen Menschen da draußen, die zu unseren Konzerten kommen und uns auf alle erdenklichen Weisen unterstützen! Ohne euch würde das alles nicht gehen, das wissen wir und dafür sind wir euch allen wahnsinnig dankbar!
Und last but not least natürlich auch euch vielen Dank für das Interview – merci fürs Lesen! Wir hoffen, wir sehen euch alle mal auf einem unserer Konzerte! Wir würden uns freuen!

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

kornelia-150x150 Deus Vult - Bandvorstellung – Teil 2 Einmalig, überraschend, überwältigend und begeisternd

Obwohl ich schon über 60 bin, bin ich tief im Herzen ein verrücktes und junggebliebenes Wesen. In den 60ern im Osten geboren, seit 1980 in Tschechien gelebt, bin ich dort in den 80ern zum Metal gekommen. Irgendwann in den 90ern habe ich eine Dekade Gothic und Mittelalter durchlebt, um dann doch wieder voll auf Metal umzusteigen.