Das Spektrum an Crossover Bands ist kaum mehr überschaubar. Fans des Genres tun sich mitunter schwer, bei der Auswahl ihrer Playlists aus dem „All you can listen Büffet“. Die Folge: Viele spannende Bands bleiben in der Szene underrated. Der Altbestand hingegen ruht sich auf seinen geschaffenen Lorbeeren aus. Auch wenn sie mit ihrer Musik eine Wertigkeit erschaffen haben, die bis heute ungebrochen ist, rücken kreative und spannende Bands nach. Wir stellen fünf Crossover Bands vor, die sich von der Masse abheben und eure Unterstützung verdienen.

Tanzen lernen mit ISCREAM NEVER GROUND

https://www.instagram.com/iscream.never.ground/

Unser erster Kandidat kommt aus Japan. Die 2017 gegründeten ISCREAM NEVER GROUND haben es diesjährig geschafft, die Chaosbühne des RESSURECTION FESTIVALS bespielen zu dürfen. Ihr Stil ist etwas schwer zu beschreiben. Vielleicht in etwa so: Metalcore mit gute Laune J-Pop Breaks, die die Grundlage für ihr „2Step Dance Tutorial“ bildet. Dieses beruht auf ihrem Signature Song „2step3fun4llowing“, den es gleich in der Zweitauflage zu sehen und zu hören gibt. In der Quintessenz liefern ISCREAM NEVER GROUND kreativ-bunten Metalcore nach dem Unternehmenskonzept 7ELEVEN ab.

TBS-Nachfolger bestätigt-KING NUGGET GANG

https://www.instagram.com/kingnuggetgang/

Mit dem „Nudelsong“, der Kooperation mit The Butcher Sisters, haben die KING NUGGET GANG ihren Ritterschlag erhalten und gelten als potenzielle Nachfolger für Rap-brachialen Crossover. Schon seit der ersten Veröffentlichung der EP XTRA KÄSE, XTRA BACON war die Verwirrung groß. Fastfood als Musik Konzept? Das ist so drüber, das muss funktionieren. Für ihr selbst kreiertes Genre, dem Fastfood-Trap, gibt es bis dato wenig Konkurrenz. Die seit 2016 existierende Band zielt im Schwerpunkt mit ihrer Musik auf Gula, der fünften Todsünde, der Völlerei ab. Die Band prangert mit ihrer Musik gesellschaftskritisch den übermäßigen Konsum von allem an. Letzter Beweis: Vor knapp fünf Wochen legte die KING NUGGET GANG mit ihrem neuen Video zu „All you can Eat“ nochmal fett Mett mit Zwiebeln aufs Brötchen. Ganz nach dem Motto „Solange die Wurst dicker ist als das Brot, kann das Brot so dick sein, wie es will.“

Pop trifft auf Metalcore – ENFYS

https://www.instagram.com/enfys.band/

Was typische Metal-Emocore Bands als Zwischensequenz nutzen: klaren, ruhigen und poppigen Gesang. Dies nutzen die Augsburger ENFYS durchgängig in ihren Songs. Seit ihrer Neugründung Anfang 2024 ist die Band um Frontfrau Laura Lugert mit deutschen Texten unterwegs, was ihnen sehr gut zu Gesicht steht. Ihr Popcore ist hinterlegt mit mildem Synthesizer, starken Schlagzeugläufen, Gitarren mit ordentlich Stärke und treibender Kraft. Die eher sanfte Stimme von Laura bedarf für Hartgesottene etwas Eingewöhnung. Für den fanatischen Popmusik Fan ist dies durch das instrumentale Beiwerk eine Herausforderung. In Summe kommt hier zusammen, was nicht unbedingt zusammengehört. Aber bei ENFYS passt es, wie die Faust aufs Auge.

Nu Anime Metal – EMNW

https://www.instagram.com/emnw_official/

Frischer 2000er Nu Metal Wind kommt seit letztem Jahr aus Japan. Der Name EMNW beruht, ohne Gewähr, vermutlich aus den Initialen beider Sängerinnen. Mitte August huldigten sie den Nu Metal Königen Limp Bizkit und coverten stilvoll, „Rollin“. Das war aus PR-Gründen grundsätzlich ein geschickter Schachzug. Unser Algorithmus schlug zu und offenbarte den Beitrag. Vorhergehende Veröffentlichungen lassen sich dennoch qualitativ sehen. Eine eigne Hymne haben EMNW schon geschaffen:

 Abrissunternehmen MAD ERA

https://www.instagram.com/mad.era.band/

Seit der Gründungszeit um 2016 erledigt die Abrissbirne MAD ERA regelmäßig ihre Arbeit. Die Freiburger haben die sechs Song EP M.N.M.G.A. Anfang 2023 veröffentlicht. Beim ersten Hören wird euch bewusst werden: MAD ERA emulgieren mit ihrem Mix fast alles ab dem Härtelevel Crossover. Bei den Altherren unter uns werden Erinnerungen geweckt. Die Gruppe der 30er werden Neues entdecken und die unter euch, die sich noch in der Adoleszenz Phase befinden, vertraut uns, ihr müsst nicht auf Konzerte von alten Herren wie Papa Roach oder H-Blockx gehen. Ihr schaut nach Auftritten von MAD ERA! Vor kurzem gab die Band kleine Sneaks über Instagram Preis, die sie bei den Aufnahmen zu einem Video zeigen. Bleiben wir gespannt.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Jörg Hentzgen

Crew | Chefredakteur

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.