Das Geschäft mit dem Merch – Aber was bleibt wirklich hängen?

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Das bunte Herz jeder Show ist der Stoffbeutel voller privater Inhalte und eine ordentliche Portion Fan-Liebe. Die Tasse, aus der du morgens trinkst, um dir den Kater vom Vorabend schönzureden. Shirts, Hoodies, Caps, Aufkleber, ohne das ganze Gedöns wäre ein Konzertabend irgendwie nur halb so cool. Doch Hand aufs Herz: Was bleibt für die Bands eigentlich übrig, wenn du dir den Merch gönnst? Genau hier beginnt die Wahrheit, die viele nicht auf dem Schirm haben.

Online shoppen klingt bequem, klick, klick, ab in den Warenkorb und los geht es zur Kasse. Aber hinter diesem Klick steckt eine Menge Aufwand und Arbeit. Lagerplätze kosten Geld und Ware liegt manchmal nicht nur zwei Wochen dort herum, sondern Monate oder Jahre. Dazu kommt das Personal, das die Bestellungen packt, E-Mails beantwortet, Rückläufer sortiert und den Versand am Laufen hält. Kleinere Bands machen das noch selbstständig neben ihrem Hauptberuf. Dadurch haben sie alles in eigener Hand und geringere Kosten. Verpackungsmaterial, Kartons, Druckerpatronen, Versandetiketten: alles Dinge, die online den Preis in die Höhe treiben, bevor auch nur ein Cent bei der Band ankommt. Und dann ist da ja noch der Versand selbst, denn den gibt es nun mal nicht für lau. Da ist ein Shirt, welches du live für 20 Euro bekommen könntest, aber online ist es für 25-35 Euro zu haben.

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Foto: Eni Engel

Live sieht die Welt anders aus

Merch am Konzertabend? Das ist die ehrlichste Form des Supports. Die Shirts liegen im Van, Bus oder Hänger, der Merch wird aufgebaut und die Crew oder sogar die Band selbst steht dahinter. Kein Lager, keine extra Versandwege, kein Online-Shop, der gepflegt werden muss. Und genau dadurch bleibt mehr hängen. Sogar viel mehr als man glaubt. Ein Live-T-Shirt kann für die Band am Ende doppelt so viel wert sein wie ein Onlinekauf.

Darum wirken die Preise im Netz manchmal etwas höher. Nicht weil jemand abzocken will, sondern weil dort schlichtweg andere Kosten mitbezahlt werden müssen, damit der Laden überhaupt läuft. Vor Ort hingegen wandert dein Geld fast direkt in den Tank, ins Studio, in die Saiten, in den Proberaum oder sogar in den neuen Merch der Band. Also eigentlich dahin, wo die Musik entsteht, die du liebst.

Fazit:

Online kaufen ist cool, teilweise leider teurer als vor Ort. Aber live kaufen ist Gold für die Band und für den eigenen Geldbeutel. Und am Ende zählt: Wer Merch kauft, unterstützt seine Lieblingsbands. Mit jedem Shirt, jedem Hoodie, jedem Aufkleber. Egal wo. Und wer es richtig machen will, der greift beim Konzert zu. Da knistert es nicht nur in der Halle, sondern auch in der Bandkasse. Somit denkt daran und macht bei Konzerten immer Vollgas auch am Merchstand.

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