10 Mal reingeschissen – schlimmer geht nimmer – Teil 2 der schlechtesten Coversongs
Freude gehabt mit Teil eins?! 10 Mal reingeschissen – schlimmer geht nimmer – Teil 1 der schlechtesten Coversongs ⋆ Vollgas Richtung Rock Dann werdet ihr Teil zwei feiern. Denn die Großen der Großen haben es hier richtig verkackt. Wer sich mit den Originalen messen will, der muss liefern. Disturbed, Bad Wolves, Eisbrecher, Limp Bizkit und Fame on Fire haben kläglich versagt.
Platz 5
… belegen unsere Crossover Lieblinge von Limp Bizkit. Auch wenn Fred Durst sich wirklich sexy zeigt, kann dieses Cover nicht mit ihrem von George Micheal und „Faith“ mithalten. Die Band verkackt es genauso, wie die Macher des Films, für der dieser Song aufgenommen wurde. Der Film „Gothika“ und der Covertrack „Behind Blue Eyes“ sind absehbar berechnend und langweilig. Die Originalversion von The Who aus 1971 ist da weitaus spannender.
Platz 4
… ist von Eisbrecher besetzt worden. Alexander Wesselsky wirkt viel zu gestresst und somit auch zu schnell, um den Song gebührend zu starten. Schon beim ersten Atemzug zum ersten Ton vermag Falco dem Song beruhigenden Glanz zu verleihen. Fast fühlt man sich wie auf Wolken gebettet, wenn das Wiener Original seine Stimme erhebt. Bass und Schlagzeug sind innerhalb der Strophen dezent sauber gesetzt und der voluminöse Einsatz von Gitarre und Schlagzeug zum Refrain wirken Wunder. Eisbrecher hat zu diesem Zeitpunkt schon komplett zu viel Fülle an Sound verschossen. Da wirken die Gitarre und Schlagzeug als Unterstützung zum Refrain nur mehr als trostlose Krücken. Das Original schafft es den Spannungsbogen zwischen Musik, Text und Gesangspräsentation durchgehend aufrechtzuerhalten. Auch nach 27 Jahren ist das Original nicht zu toppen. Und der Versuch zwecklos, es nachzuahmen.
Platz 3
… bringt das Fass gleich zum Überlaufen. Denn jetzt klatscht es. Aber keinen Applaus. Diese Dummheit kannte ich bis zur Recherche zum Artikel gar nicht. Je öfter ich mir das anhöre, umso mehr möchte ich den Titel auf Platz eins verlegen. Wie kann man nur so unbeschreiblich überproduziert einen der besten Songs präsentieren?! Wie kann man nur so unbeschreiblich und noch depressiver als Kurt versuchen zu singen?! Wie kann man sich nur anmaßen, diesem Welt-Kultur-Musikerbe-Liedgut würdig zu sein, es covern zu können?! Schämt euch!
Platz 2
… wollten wir eigentlich für „Sound of Silence“ freihalten. Doch haben wir festgestellt, dass Disturbed mit dem Genesis Cover von „Land of Confusion“ mehr Schaden angerichtet hat als mit dem Simon & Garfunkel Song. Nun denn, das Original schlägt das Cover nicht nur um Längen in Sachen Video Präsentation. Auch musikalisch hat Genesis mit ihrem Song die Gemüter mehr erregt als die US-Amerikaner. Keiner hatte damit gerechnet, dass Phil Collins und Co. die damalige politische Situation so ehrlich, hart und sarkastisch in einem Pop Song darstellen und dafür auch noch Anerkennung ernten. Für Disturbed war es daher ein Leichtes, dies auf die Gegenwart mit einem aufbereiteten Video zu projizieren. Denn sind wir doch mal ehrlich, viel härter als Genesis klingen Disturbed nicht.
Platz 1
… toppt alles an Dreistigkeit, was man sich gegenüber den Originalen erlauben kann. Mir fehlen die Worte. Hier setzt man sich ins gemachte Nest, ruht sich auf den Lorbeeren aus und hat es bei der Produktion im Studio an Feintuning übertrieben. Zur Krönung des Ganzen präsentiert man den Titel gesanglich auch noch so gelangweilt, dass man sich gerne französisch verabschieden möchte. Man kann „Mama I´m Coming Home“ von Ozzy Osbourne nicht covern. Man darf es nicht covern. Bad Wolves haben aus ihrem ersten Fehler „Zombie“ von The Cranberries nicht gelernt. Warum einen Song hören, der als Second Hand schlechter ist als die A-Ware?
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Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.
Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.









