Anheim: feinster Blackmetal von melodisch bis aggressiv
Die Würzburger Band Anheim mit feinstem Blackmetal beschreiben sich selbst als melodisch und aggressiv. Wir finden, sie sind ein Aushängezeichen von gutturalem Gesang. Rasender, bissiger Gesang, aggressive Powerriffs, sowie Bass/Drumattacken entführen uns in düstere Abgründe. Ihren Sound könnte man als exemplarisch für Growling/ Screaming bezeichnen. Seit 2020 gibt es sie, zusätzlich zur 2021 veröffentlichten MÄRE EINER ALTEN ZEIT erschien 2022 das Album ANIHORIM. Am 20.8.2023 wurde „Scherbenstimmen“ veröffentlicht.
VRR: Könnt ihr ein wenig über eure Entstehung plaudern?
Anheim: Wir haben uns tatsächlich in erster Instanz über eine Online-Suche kennengelernt und nachdem sich ein Kern geformt hatte, auch lange Zeit zu dritt performt. Nach dem Ausstieg von Ezz machen wir jetzt zu viert weiter. Die beiden neuen Mitstreiter werden helfen, Anheim auf ein neues Level zu heben und nach wie vor immer weiterzuwachsen. Die Stilrichtung hat sich durch unsere kontinuierliche Arbeit entwickelt. Es war aber klar, dass es sich im Bereich des Blackmetal bewegen wird. Dort, wo wir alle musikalisch zu Hause sind. Wenn man ehrliche Musik machen will, kann man ja nicht im Voraus planen, was man spielt.
VRR: Seid ihr medial unterwegs?
Anheim: Pläne medial zu gehen ist für eine Band natürlich nicht die erste Priorität und auch nicht die Zweite, aber wenn Anfragen kommen, würden wir das sicherlich diskutieren. Bislang steht aber nichts dieser Art an. Unsere beiden Musikvideos sind auf unserem YouTube-Kanal zu finden, ansonsten findet man uns bei den üblichen sozialen Medien. Unsere Ideen entstehen auf verschiedene Art und Weisen, aber meist wachsen sie aus Gitarrenriffs. Diese werden aufgenommen und so lange weiter entwickelt bis sie Part eines Songs werden oder verworfen werden.
Authentizität ist ein wichtiges Gut
VRR: Was macht ihr außer Musik?
Anheim: Ja, Berufe haben wir natürlich und auch Hobbys fernab der Musik. Auch wenn die Band viel Zeit einnimmt und auch hohen Stellenwert bei jedem von uns hat. Unsere Musikgeschmäcker sind divers, aber ich fürchte, du wirst da nichts wahnsinnig Ungewöhnliches finden. Wir sind alle durch unterschiedliche Szenen und Zeiten sozialisiert. Du wirst in meinem Schrank Alben von Green Day genauso finden wie Cannibal Corpse oder Drudensang. Jede davon habe ich aufgelegt und angehört. Lediglich variiert die Häufigkeit sicherlich im Laufe der Zeit.
VRR: Was hat Anheim 2024 auf dem Schirm?
Anheim: Das ist bei einer Band, die eine solche Wandlung wie wir aktuell durchmachen, eine mutige Prognose. Es wird auf jeden Fall noch ein Release die nächsten Monate kommen, auf den viele gewartet haben und weitere, großartige Gigs stehen an. Lass uns einfach sagen, wir wollen wachsen, uns verändern und die Energie des Wandels nutzen.
VRR: Wo würdet ihr Anheim am liebsten sehen für einen Traumgig?
Anheim: Beim Traumgig kann ich nur für mich sprechen, aber einmal auf dem PartySan wäre mein persönliches Highlight.
Sich auf Neues freuen
In Kürze erscheint unser erstes Tape, welches die ersten drei Jahre der Bandgeschichte festhält. Enthalten sind die EP MÄRE EINER ALTEN ZEIT und die Vinylversion der LP ANIHORIM. Erhältlich wird das Tape bei unserem Label Teufelszeug Records sein. Zudem werden wir das Tape auf ausgewählten Konzerten verkaufen. Diese Edition ist auf 99 Tapes streng limitiert. Schnell sein lohnt sich.
https://www.teufelszeug-records.com/p/anheim-alte-tage-2020-2023-tape
https://www.instagram.com/anheimband/?hl=de
https://www.facebook.com/Anheimband/?locale=de_DE
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Obwohl ich schon über 60 bin, bin ich tief im Herzen ein verrücktes und junggebliebenes Wesen. In den 60ern im Osten geboren, seit 1980 in Tschechien gelebt, bin ich dort in den 80ern zum Metal gekommen. Irgendwann in den 90ern habe ich eine Dekade Gothic und Mittelalter durchlebt, um dann doch wieder voll auf Metal umzusteigen.