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ImPuls – Bandvorstellung

Alternativ Rock mit Geschichte

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Wir waren zu Besuch im Proberaum der fünf Tuttlinger Musiker und wollten einmal genauer hinter die Kulissen der Alternativ Rocker schauen. Deutschsprachige Musik irgendwo zwischen Madson und Red Hot Chili Peppers. Melodien, die abholen, Spaß bereiten und den Alltag vergessen lassen sollen.

Der Proberaum

So, wie man sich ihn vorstellt. Nach Türöffnung erblickt man als erstes das Schlagzeug und das Bandbanner. Als nächstes fällt das gar nicht so versiffte Sofa auf. Platz nehmen. Die Wände sind geschmückt mit gerahmten Postern ihrer Idole. The Beatles, Die Ärzte, Die Toten Hosen, The Rolling Stones, The Doors, Ramones, um nur einige zu nennen. Der Kühlschrank ist gut gefüllt, Zigarettenrauch liegt in der Luft. Super! Oettinger auf, Kippe und Diktiergerät an.

Das sind die Hauptdarsteller

Sebastian Rist verantwortet das Mikro und die Texte. Markus Lehmann und Heiko Merz sind die Gitarristen. Michael Urso bringt mit dem Bass die Membranen zum Vibrieren und jüngster Neuzugang Tobias Schutzbach hält die Drumsticks ordentlich auf trapp.

Schon lange keine Anfänger mehr

Unter den Namen ImPuls sind die Schwaben seit 2013 unterwegs und haben 2 Alben auf dem Stuttgarter Label 7us veröffentlicht. RATION ROCK und POLAROCK. Ihre Hall of Fame bietet einiges an Referenzen. Da wäre zum einen die Top 10 bei den Download-Chartplazierungen auf Amazon Music, Preisträger beim Deutschen Rock und Pop Preis für die Kategorie Bester Rocksong, Gewinner des Shure Wettbewerbs Proberaum DEluxe und zusammen mit Bands wie Eisbrecher, Crematory oder auch Saltatio Mortis vertreten auf dem Sampler WILL ROCKEN VOL. 1.  Als Band Stereogain, damals noch in englischer Sprache, wurden sie 2012 zum Montreux Jazz Festival eingeladen. Hinzu kommen noch einige andere Auszeichnungen oder auch Support Auftritte für Die Happy, Blackmail und Dieter Thomas Kuhn.

Aus zwei mach ein Neues

ImPuls entstand aus der Band Zeitgeist, die Markus und Heiko gemeinsam gründeten. Später entstand daraus die oben erwähnte Band Stereogain. In ihrer Musik legen die Jungs viel Wert darauf, den geneigten Hörer aus dem Alltag rauszuziehen und abzuholen, um Spaß mit der Musik zu haben. Trotz dieser Aussage geht die Band mit offenen Augen durch die Welt und schreibt Geschehenes und für sie gesellschaftlich wichtige Themen in ihren Texten nieder. Hierfür ist zum Großteil Sänger Sebastian federführend. Jedoch nimmt er seine Kollegen auch mit ins Boot.

Auftritt auf dem Southside Festival

Gerade ums Eck ihrer Heimatstadt findet normalerweise das Southside Festival statt. Nach der Absage von selbigem im letzten Jahr, starteten ImPuls eine doch sehr geile Aktion. Am Vortag des eigentlichen Eröffnungstages packten sie ihren Bulli mit Equipment voll und spielten auf dem Gelände des Festivals ihren Song „Helden unserer Zeit“. Dort drehten sie ein Video dazu und veröffentlichten dieses auf den sozialen Netzwerken. Alles eigenständig mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen.

Egal wie viele Zuschauer, die Band lebt ihre Musik

Auch für ImPuls ist die Coronaschutzverordnung der Genickbruch für Liveauftritte. Ihren letzten Auftritt gaben sie vor kurzem im Heizerheim in Nendingen. Nach langer Zeit wieder ein unbeschreibliches Gefühl, berichten die Musiker. „An diesem Konzert hat man gemerkt, dass den Menschen die Konzerte extrem gefehlt haben. Die Leute sind so abgegangen wie schon lange nicht mehr.“ Und welche Energie die Schwaben an den Tag legen, beweisen sie uns mit einem kleinen Proberaumkonzert. Auf engstem Raum bekommen wir die volle Livepräsenz geliefert. Einfach nur dasitzen und zuhören ist nicht drin. Wir werden regelrecht mitgerissen von der Band. Die Hände zu heben, um zu klatschen oder aufzuspringen, um den Refrain mitzusingen. Schlagzeuger Tobias ist so im Element und überkonzentriert, dass er einen seiner Drumsticks beim Spielen fast verliert und in einem Song sich glatte dreimal verspielt. Sehr sympathisch. Die Gitarristen Heiko und Markus beweisen, dass sie zurecht am Genfer See spielen durften, Michael lässt den Bass wirklich wummern und Sebastian am Mikro vereinnahmt den übrigen Platz im Proberaum mit seiner Performance. „Für uns ist der Proberaum, wie eine Bühne. Ob wir niemanden, zwei oder 500 Leute haben, die uns zuschauen, wir gehen immer so ab. Die Musik ist auch für uns etwas, um sich vom Alltag loszureißen.“

Es wird Zeit für uns zu gehen – Fazit

Auch die schönsten Momente sind einmal vorbei. Wir verlassen die Jungs und treten den Heimweg an. Gerne hätten wir euch noch mehr von ImPuls preisgegeben. Doch die Jungs hatten viel zu berichten. Da reichte der heutige Rahmen nicht aus. Wer die Gelegenheit bekommt, ImPuls live erleben zu können, nutzt es! Und wer Alternativ Rock mag, mit Augenmerk auf Rhythmus, ordentliche Texte und tanzbare Musik, ist hier genau richtig.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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