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Bandvorstellung Fleischwolf – Mettcore aus Mettmann Teil 1 

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FLEISCHWOLF | Facebook

So lustig das auch klingt, Mettcore aus Mettmann, ist diese Doppeldeutigkeit einfach mal Klasse und vermutlich auch in gewisser Weise eine lyrische, kulinarische und geographische Fügung. Die drei Spaßvögel, Tröm, Ollrich und Eicky nehmen sich nicht immer ganz so ernst. Jedoch trügt der Schein. Fleischwolf haben viel mehr auf dem Kasten. Sie liefern eine musikalische Abwechslung, wie kaum eine andere deutsche Rock ‘N’ Roll Band. Von Trompeten und Punkrock Songs, sozialkritischen Texten, Trink- und Spaßliedern, bis hin zu Motörhead Frequenzen stechen Fleischwolf aus der Masse hervor. Aber immer mit Zwiebeln im Mett, wie sie uns versichert haben.  

Das Trio infernale 

Ollrich schimpft sich der Leadsänger und Gitarrist. Mit seinen 46 Jahren ist er zu dem noch Mitglied des Unterhaltungstrio Silly Vanilly und dring, nach eigenen Aussagen, mit der Musik von Fleischwolf bis in unendliche Weiten vor. Ebenfalls 46 Jahre alt ist Drummer Tröm. Er war viele Jahre Schlagzeuger der Oi! Band 4 Promille. Mit 54 Jahren ist Eicky der Oldie in der Truppe. Genau wie Tröm darf er auch ab und zu singen und spielt dabei den Bass. Er spielte zuvor bei den Bands Scotland Hard und Jameheads.  

Wie entsteht Mettcore? 

VRR: Bitte erzählt etwas über die Gründungsphase von Fleischwolf. Wie, wo und warum habt Ihr Euch zusammengetan? 

Fleischwolf: Ollrich und Tröm kennen sich seit dem Kindergarten. Als Tröm 2016 die Band 4 Promille verlassen hat, hat Ollrich ihn angerufen um ihm vorzuschlagen, eine neue Band zu gründen. Lustigerweise hatte Tröm die gleiche Idee und hatte bereits den Namen FLEISCHWOLF dafür vorgesehen. Zwei Wochen später kam Eicky dazu, weil man sich aus der Musikerszene kannte und mochte. Seit April 2016 gibt es also den FLEISCHWOLF. 

VRR: Wie beschreibt ihr selbst Eure Musik? 

Fleischwolf: Witzig ist, dass wir alle drei beim Dynamo Konzert 1993 waren, ohne es gewusst zu haben. Da haben Bands wie Anthrax, Mercyful Fate, Biohazard, Danzig und viele mehr gespielt. Und genau die Musik der 80er und 90er aus den Bereichen Metal, Punk, Hardcore, Neue Deutsche Welle, Ska und Cross Over beschreibt die Einflüsse der Bandmitglieder. All diese Zutaten kommen in den FLEISCHWOLF und hinten raus kommt dann der Mettcore. Lemmy hat immer gesagt, Motörhead ist kein Metal, sondern Rock ‘N’ Roll. Fleischwolf ist Mettcore! 

Sunny Bastards Records und gute Freunde 

2017: FLEISCHWOLF
2019: VON UNS FÜR EUCH
2021: GUT GEKLAUT
Im Jahr 2016 erschien schon eine EP mit dem Namen METTCORE. Diese wurde in Eigenproduktion, ohne Sunny Bastards Records, gefertigt.  

VRR: Seit dem ersten Album ist Sunny Bastards Records Euer Partner. Wie kam es zu der Zusammenarbeit? 

Fleischwolf: Sunny und Chris kannten Tröm ja schon über 4 Promille. Ollrich und Eicky kannten sie nicht. Tröm meinte nur, lasst uns doch eventuell versuchen da unsere Platte unterzubringen. Am Ende konnten wir Sunny und Chris mit unseren vorab Studioaufnahmen überzeugen und ich glaube sie haben sich in uns verliebt.  

VRR: Was ist das Schönste daran, in einer Band zu sein? 

Fleischwolf: Wir sind irgendwie wie Brüder von unterschiedlichen Vätern. Wir ticken wirklich gleich. Zwischen uns passt kein Blatt Papier und wir ziehen immer an einem Strang. Wir fahren immer zusammen im kleinen Auto, pennen im selben Zimmer und lachen bei jeder Probe. Besser geht es nicht. 

VRR: Als ihr Euch entschlossen habt, die Band zu gründen, in Hinsicht auf den Stand heute, hättet ihr es gedacht, dass es so kommt? 

Fleischwolf: Wir haben mal aus Spaß überlegt, wie es wohl gewesen wäre, wenn wir bereits in den 90ern zusammen gerockt hätten mit der Musik von heute. Zwei Wochen nach der ersten Probe gab es schon das erste T-Shirt. Relativ schnell waren wir dann auch im Studio und haben die EP METTCORE eingespielt. Das war richtiger Straßenpunk gepaart mit etwas Thrash. Danach hatten wir sofort Lust eine Platte zu machen. Wir hatten das große Glück, das bei unserem ersten Gig im Düsseldorfer „Pitcher“ beim Andi all die Leute da waren, die auch heute noch zu unseren Gigs kommen. Die Fangemeinde wächst stetig weiter und der Andre Holm – Krämer hat sogar den Fanclub „FLEISCHWOLFS PACK “ gegründet. Das war für uns schon sehr bewegend. Wir pflegen zu all diesen Leuten ein freundschaftliches Verhältnis und dass das genau so ist, dafür sind wir sehr, sehr dankbar. 

Gastauftritte inklusive Gerre von Tankard 

VRR: Ihr habt mit Gerre von Tankard “Durstig” veröffentlicht. Wie kamt Ihr zu Gerre? Warum gerade er und war das sowas wie ein großer Wunsch von euch? Und gibt es noch mehr Gastauftritte von anderen Musikern? Und mit wem würdet ihr gerne mal ein Feature haben? 

Fleischwolf: Die Idee hatte der Ollrich, da er Kontakt zum Buffo hatte. Eicky kannte den Gerre auch noch aus der Zeit vom Heavy Metal Fan Club Velbert, wo Gerre mal Gast auf einer Clubparty war. Als wir den Song „Durstig“ aufgenommen haben, war Gerre die perfekte Wahl. Ollrich hat den Buffo angeschrieben, dann haben wir Gerre bei einem Tankard Gig Backstage getroffen, ihm ein Fleischwolf Shirt geschenkt, was er dann bei diesem Gig getragen hat und zwei Wochen später hat der gute Junge den Song eingesungen. Total geile Aktion. 

Des Weiteren haben wir jetzt zum zweiten Mal die Bläser Felix und Axel von den Los Placebos dabei, die den Song „Lied mit Trompeten“ vom Album GUT GEKLAUT begleitet haben. Beim Album VON UNS FÜR EUCH spielen sie den Song „Heute Nacht“. Der Teufel hat mich heut verführt, da singen Dara Chaos und Paul von der Thrash/ Black Metal Band MadneS mit. Gute Freunde von uns und eine geile Band aus Altenessen. Bei „Alles oder Nichts” singt ein echter Profi. Henning Wanner, unter anderem der Sänger der Ozzy Tribute Band Ozzyfied, sowie der Ex-Keyboarder von Circle to Circle. Der Junge hat schon vor 90.000 Leuten gespielt und kennt viele Rockgrößen persönlich. Und er ist ein alter Kumpel, der Bock darauf hatte. Und wir auch. https://youtu.be/-i89eSCAvcI 

GUT GEKLAUT – ACHTUNG! KEINE COVERSONGS 

Ihre letzte Veröffentlichung liegt knapp ein Jahr zurück. GUTE GEKLAUT nennt sich das gute Stück, ist aber kein Coveralbum im herkömmlichen Sinne. Denn die drei haben ihren Bandnamen und den selbsterschaffenen Mettcore-Sound für bare Münze genommen.  

VRR: Zum letzten Album GUT GEKLAUT, dem Album wo ich etliche Schnittstellen aus verschiedenen Musikbereichen raus höre. Deshalb GUT GEKLAUT? Weil ihr nicht „covert”, sondern viele Musikstile präsentiert? Wie Beispielsweise bei „Ja Paul”, was an Trio erinnert. 

Fleischwolf: Genau so, Keule. Unsere Hommage an die alte Band TRIO, der Song „Ja Paul” spiegelt genau das Konzept des Albums wider. Das gut geschulte Musik- Ohr wird für sich immer wieder Melodien und Riffs raushören, die an große und kleine legendäre Bands erinnern. Aber gecovert wird nicht. 

VRR: Euer musikalisches Portfolio ist sehr weitreichend. Ihr setzt euch keine Grenzen oder wollt ihr euch nicht in ein Schema oder eine Schublade pressen lassen? Warum ist eure Musik so unkonventionell oder nennen wir es, lieb gemeint, Mischmasch? 

Fleischwolf: Weil wir Musik lieben, weil wir Abwechslung lieben und weil wir spontan sind. Wir machen nur das, worauf wir gerade Bock haben. Wir würden auch Max Raabe singen und Bruce Willis Gitarre spielen lassen. Wir wollen uns immer selbst überraschen und frisch bleiben. 

Das war Teil eins unserer Bandvorstellung von Fleischwolf. Im zweiten Teil erfahrt ihr unter anderem, was die Herren tun, um sich nicht auf den Sack zu gehen, welchen Menschen sie unterstützen und was in Zukunft im Mettcore ansteht.  

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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