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24 Stunden radeln – damit Kinderaugen leuchten 

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Aus einer ursprünglich einmalig geplanten Weihnachtsaktion im Jahr 2019 entstand für die Jungs und Mädels der Goitzsche Front Chaos Crew e.V. etwas ganz Großes. Wollte man Anfangs 100 Kinder und Jugendlichen aus Einrichtungen Sachsen-Anhalts einladen und sie mit einem kleinen Geschenk überraschen, traten im Nachgang an diese Weihnachtsfeier viele Mitglieder des GFCC e.V. mit der Bitte an die Organisatoren heran, das Projekt fortzusetzen. Daher beschlossen sie, es nicht bei einer einmaligen Sache zu belassen, sondern möchten die Einrichtungen auch langfristig unterstützen – ob durch Geldspenden oder diverse Einsätze. 

Einer dieser Aktionen fand am 05. und 06. September statt. Goitzsche Front Manager Steven Dornbusch schwang sich, nach langer Vorbereitung, gemeinsam mit einem Unterstützer-Team von 9 Leuten, auf sein Rad, um in 24 Stunden so viele Kilometer, wie möglich zu radeln. Für jeden Kilometer zahlten ihm Sponsoren Geld, welches nun den drei Einrichtungen in Merseburg, Zeitz und Dessau-Roßlau zu Gute kommt. 

Am Ende dieser Aktion stehen folgende Zahlen und Fakten: 

24h unterwegs, 18:15:41 Stunden und 551km im Sattel, 7,5l Isogetränke, 11 Magnesiumampullen und 10 Energygels. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,3km/h und sage und schreibe knapp 5.000€ Spendengelder kamen zusammen. 

Wir haben bei der lieben Dana, vom GFCC e.V., nachgefragt, sie ist eine der drei Ansprechpartner für dieses tolle Projekt „99 Kinderaugen sollen leuchten“. 

VRR: Hallo Dana, vielen Dank erst einmal, dass du dir die Zeit für uns nimmst. 
Ihr hattet bisher schon drei Aktionen in diesem Jahr in denen ihr eure Partnereinrichtungen unterstützt habt, kannst du uns zu den Aktionen kurz etwas sagen?

Dana: Danke für die Möglichkeit, dass wir unser Projekt wieder etwas hervorheben können. Es ist richtig, dass wir in diesem Jahr die drei Einrichtungen schon dreimal überrascht haben. Anfang des Jahres konnten wir den Einrichtungen einen Scheck von jeweils 1.333,33 Euro überreichen. Dies war die Restsumme aus den Spenden von der Weihnachtsaktion. Durch Corona konnten wir leider keine geplanten Arbeitseinsätze wahrnehmen, also haben wir den Kindern und Erziehern einfach mal Pizza und Schnitzel bestellt (grinst)die Freude war groß. Für die Ferien haben wir jeder Einrichtung nochmal 900 EUR überwiesen, damit während den Ferienfahrten z. B. zusätzliche Ausflüge gemacht werden konnten. 

VRR: Wer hatte entschieden, welche Einrichtungen für euer Projekt in Frage kommen?

Dana: Wir haben für die Weihnachtsaktion mehrere Einrichtungen angefragt, wer Lust hat an der Weihnachtsaktion teilzunehmen. Zugesagt hatten 5 Einrichtungen. Noch während bzw. kurz nach der Aktion haben sich 2 Einrichtungen dankend aus der Aktion zurückgezogen und seitdem sind Zeitz, Merseburg und Dessau unsere 3 festen Einrichtungen, mit denen wir sehr guten Kontakt pflegen.

Ein ganz normaler Irrer 

VRR: Wie kamt es zu der Idee der Radfahraktion?

Dana: Unter dem Motto “Ein ganz normaler Irrer” hatte Steven diese Blitzidee bereits im Juli. Da er sich sehr für das Projekt begeistert, war dies eine gute Gelegenheit beide Leidenschaften miteinander zu verbinden. Diese verrückte Idee fand direkt 9 Anhänger, welche sich bereit erklärten die Radtour komplett zu begleiten. Jeder aus dem Unterstützer-Team hatte eine Aufgabe, sei es Physiotherapie, Fahrradmonteur, Fotografie, Social Media, Kommunikation, Versorger für Steven oder Fahrer – alles hat reibungslos funktioniert. 

VRR: Drei ganz besondere Stops hatte Steven ja in den Einrichtungen. Wie waren die Empfänge?

Dana: Bei jeder Einrichtung wurden wir schon sehnsüchtig erwartet und vor allem sehr herzlich empfangen. Obwohl die Kinder wussten, dass wir nur wenige Minuten Zeit haben, wurde für uns dennoch Kuchen bzw. Bockwurst aufgetafelt. Und was soll ich sagen – natürlich sind aus ein paar Minuten schnell mal ne halbe Stunde geworden. Aber das war es wert und Steven wurde wie ein Weltmeister gefeiert – zu Recht. Die Kinder und Jugendlichen und auch die Erzieher freuen sich über diese Unterstützung.

VRR: Auf Facebook war zu sehen, dass auch andere Mitglieder eine Radtour gemacht haben und das Geld für die gefahrenen Kilometer aus eigener Tasche an das Spendenprojekt gespendet haben. Wie stolz macht es euch und die Band, solche engagierten Mitglieder zu haben?

Dana: Wir sind absolut geplättet über das Engagement und den Rückhalt jedes Einzelnen. Genau wegen diesen Chaoten, gemäß dem Motto “Es ist der Zusammenhalt, der uns stark macht”, lieben wir das Projekt. Genauso wie wir, ist natürlich auch die Band mehr als nur begeistert. Um hier Bocki mal zur Rad-Aktion und den Unterstützern zu zitieren: “Vollsten Respekt immer noch, ich kann es immer noch gar nicht glauben, was da passiert ist” – dem können wir uns nur anschließen.

Mega Empfang am Brandenburger Tor und eine anfeuernde Band 

VRR: Hat Steven bereits erzählt, was für ihn die größte Überraschung oder das schönste Erlebnis während der Tour war?
Dana: So wirklich konnten wir Steven dazu gar nicht befragen, aber ich denke er hatte einige tolle Momente – auch wir als Unterstützer-Team haben ihn einige Male überraschen können – sei es das Anfeuern am Straßenrand durch die Band oder der wirklich große Empfang in Berlin. Viele sind hunderte von Kilometern gefahrenum ihn anzufeuern und zu empfangen. Doch ich denke, sein größtes Highlight war, sein selbst gestecktes Ziel von 500km in 24 Stunden mehr als nur erreicht zu haben. Der Empfang bei der Zieleinfahrt in Oschatz führt denke ich heute noch zu Gänsehaut – bei mir allemal.

VRR: Kann man euch bei der aktuellen Sammelaktion auch unterstützen ohne Fahrrad zu fahren?

Dana: Auch ohne sportliche Betätigung kann jederzeit gespendet werden. Wir freuen uns über jeden Cent. Für die aktuelle Sammelaktion werden wir zum Wochenende einen Kassensturz vornehmen, um unsere Übergaben an die Einrichtungen zu planen.

VRR: Wohin kann ich spenden, wenn ich diese oder zukünftige Aktionen unterstützen möchte?

Dana: Hierbei gibt es 3 Möglichkeiten uns zu unterstützen:
1. Bar bei den jeweiligen Aktionen – wir rennen meist, wenn es Corona zulässt, mit Spendenröhren rum. 
2. Über den Paypal-Link: https://paypal.me/pools/c/8sgOJe5FGQ
3. Per Überweisung an:
Kontoinhaber: Julien Gröbe
IBAN: DE38 2004 1155 0894 7319 00
BIC: COBADEHD055
Danke, an dieser Stelle nochmal jedem Einzelnen, der dieses Projekt unterstützt und die vielen Kinderaugen auch wirklich zum Leuchten bringt  

VRR: Vielen Dank, für das kurze Interview. Wir wünschen euch weiterhin noch ganz viel Erfolg und viele leuchtende Kinderaugen mit eurem Projekt – macht weiter so!

 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.

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