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Daniel Klotz – LEBEN 3.0 – VÖ 17.12.2021

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Ende Oktober erschien die erste offizielle Single „Denn ich liebe nur Dich“ vom neuen Silberling. Mit Hilfe von Vincenco Enzo Margaglio, der die Produktion und Kompositionen übernahm, wird am 17. Dezember 2021 LEBEN 3.0 von Daniel Sebastian Klotz veröffentlicht. Das Album entstand im Genesungszeitraum von Daniels Krebstherapie und wurde komplett in D.I.Y. Manier auf die Beine gestellt. Der sympathische Singer/Songwriter, dem das Leben schon zwei Mal auf brutalste Weise fies mitspielte, ließ uns schon einmal reinhören.

Trackliste

1. Denn ich liebe nur Dich
2. Sei stolz auf Dich
3. Und jedes Mal
4. Weine nicht
5. Leben 3.0
6. Gewitter im Kopf
7. Du und ich
8. My Life My Rules
9. Ich kann’s nicht verstehen
10. Sag mir warum
11. Das ist unsere Zeit
12. Hör auf dein Herz
13. Tanz durch den Regen
14. Das ist dein Leben

Liebe, Leben, Trauer, Schmerz und drauf geschissen

Das sind die Themen, die auf LEBEN 3.0 behandelt werden. Der Verlust von nahestanden Menschen, die erste große Liebe, das wahre Leben, das einem nicht immer hold ist und Lieder über die eigene Selbstreflektion. Auch die Tatsache, dass man auf Meinungen von anderen über einen selbst so richtig drauf scheißen kann, wird zum Besten gegeben.

Pop vs. Rock

In fast allen Titel ist das Klavier ein tragendes Instrument. Aber keine Angst, auch Gitarre, Bass und Schlagzeug fehlen nicht. Im Opener, der auch als erste Single und Video veröffentlicht wurde, macht Daniel noch einmal seine große Liebe zum Thema, auch wenn die Beziehung schon längst vorbei ist. Mutig, melancholisch, ohne bei mir ein unbehagliches Fremdschämen hervorzurufen, lässt der Sänger seinen Emotionen freien Lauf. „Sei stolz auf Dich“ kommt etwas poppig daher. Jedoch ist die Grundaussage klar. Sei wie du bist und verstell dich nicht. „Und jedes Mal“ beschäftigt sich mit den Gedanken des Suizids. Musikalisch bewegen wir uns hier wieder Richtung Rock und können beim Refrain gerne einmal die Fäuste strecken.

Das erste Baby, der ausschlaggebende Song und Sängerin Aniba

„Ich kanns nicht verstehen“ ist mittlerweile ein Jahr alt und wurde auch schon als Video veröffentlicht. Der Titel war das erste Baby aus der Zusammenarbeit zwischen dem Sänger und dem Produzenten. „Weine nicht“ ist ein euphorisch trauriger Titel, der am Tag von Daniels Krebsdiagnose entstand. Dieser Song legte auch den Grundstein für die Entscheidung, ein neues Album aufzunehmen. Im Text heißt es „Bin ich unerwünscht oder erwünscht? Macht das alles überhaupt noch einen Sinn?“ Bei „Du und Ich“ dürfen wir Sängerin Aniba, die Freundin vom Produzenten, im Duett mit Daniel erleben. Ein klassisches Liebeslied par excellence.

Böse Worte im feinen Stil

Im Titelsong „Leben 3.0“ besingt der Singer/Songwriter sein eigenes Leben. Geburt, der Unfall vor 12 Jahren, der Krebs vor einem Jahr – beklemmend ruhig und ehrlich legt er in den Strophen seine Gefühle offen um uns dann im Refrain mittanzen zu lassen. „My Life My Rules“ wird die nächste Singleauskopplung sein und am 26. November preisgegeben. Daniel kann textlich auch anders. Der sonst so versierte und ausgeglichene, bald 30-Jährige, wird endlich einmal konkret, etwas rauer im Gesang und haut einigen Leuten verbal eine aufs Maul. Und das steht ihm verdammt gut zu Gesicht. „Und ich werde einen Fick auf euch Hater geben. Mein Leben, meine Regeln! Und ihr Wichser werdet mich nicht unterkriegen. My Life My Rules!“ Musikalisch kommt der Song dann auch sehr angepisst und fast aggressiv rüber. Bitte mehr davon.

Fazit

Etwas weniger Klavier, dafür mehr Gitarren würden der Scheibe mehr Kraft verleihen. Die Produktion ist solide, nur musikalisch bestehen einige Songs aus einem ähnlichen Klanggewand, was stellenweise etwas eintönig rüberkommt. In Summe betrachtet, wurde hier ein solides Album abgeliefert. Daniels Gesang, der punktuell noch etwas ausgefeilt werden könnte, ist dennoch unverwechselbar und die Verse wurden mit talentierter Hand geschmiedet. Ein Singer/Songwriter Album mit Potenzial.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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