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VLUN – Mit Punk der alten Schule im Finale des Protestsong Contests 

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VLUN Punkrock | Salzburg | Facebook 

VLUN, gesprochen wie geschrieben, also vlun, bedeutet nichts anderes wie „Viel Lärm um Nichts“. Bezieht sich das auf die Musik der Band? Nein. Lediglich das Wort Lärm. Rest vom Bandnamen steht für Kritik an der Gesellschaft und soll auf ihren viel zu aufwendigen Lebensstil hinweisen. Die drei zugezogenen Salzburger spielen Punk der alten Schule und landeten im Finale der Aktion „Protestsong Contest“. Wir schauten uns VLUN genauer an und finden es bemerkenswert, dass es in Österreich Punks auf die Theaterbühne schaffen. 

Aus Piefkes and Butthead wurde VLUN 

Die Band besteht seit 2017. Bis in die Coronazeit nannten sie sich Piefkes and Butthead. Am Mikrofon Sängerin Leo, Tobias an der Gitarre, Arnim am Bass und Joe am Schlagzeug. Leo ging der Band leider in der Pandemie verloren und nun spielen die Männer ohne sie weiter. Tobias und Arnim teilen sich nun den Gesang. Und was hat sich geändert? Laut Aussage der Jungs ganz klar der Gesang. Der klingt nun nicht mehr so sauber, dafür aber mehr nach Punk. 

Platz 10 von fast 200 eingesendeten Songs 

Seit genau 20 Jahren prämiert das österreichische Radio FM4 den Protestsong Contest. An dieser Veranstaltung wird im Wiener Theater Rabenhof dem Protest eine Bühne gegeben. Jährlich werden aus 150 bis 200 eingesendeten Songs zehn ausgewählt, die im Finale gegeneinander antreten. VLUN taten dies auch und landeten in der finalen Runde und durften am 12. Februar 2023 ihren Protestsong „E1NE VON DR3i“ vor 600 Menschen präsentieren. Ihr Protest richtet sich gegen Gewalt an Frauen und belegte schlussendlich Platz 10. Für die Band trotz allem ein Erfolg. „Einer muss ja den 10. Platz belegen“, sagen sie. 

Punks Not Dead 

Zeitgleich mit ihrem Auftritt am Contest veröffentlichten VLUN ihre erste EP E1NS. Hörbar auf Spotify und ganz bequem auch auf ihrer Webseite. VLUN ♩ LäRM  

Trackliste:  

  1. Alexa
  2. Hamsterrad
  3. Arbeit stinkt 
  4. Despoten 
  5. Wolf
  6. Traubensaft statt Wein 
  7. Dekadenz 

Mit der Aussage „Punk der alten Schule“ liegen wir zu 100 % richtig. Schnörkellos, aber mit genug Spieltalent und Freude setzen uns VLUN den Irokesen auf. Von Datenschutzthemen und Überwachung, über keinen Bock auf Arbeit bis zum sinnlosen Luxuskonsum wird die ganze Textpalette geboten. Wer auf so Klassiker wie Abstürzende Brieftauben, Daily Terror oder Emils abfeiert, hat hier seinen Spaß. Dennoch bricht beispielsweise bei „Hamsterrad“ oder „Wolf“ ein bisschen Mainstream durch. Das führt unweigerlich zu einem Pluspunkt für die musikalische Abwechslung. Und mit „Hamsterrad“ gebe ich Euch auch gleich den Anspieltipp.

Heimatnähe und die nächsten Schritte 

VLUN existiert in dieser Konstellation erst sehr kurze Zeit. So begannen die nicht mehr so ganz jungen Männer zuerst die Salzburger Altstadt mit Auftritten unsicher zu machen. Der erste Gig im Bricks, einer Rockbar in der Altstadt, kam so gut an, dass Chef Mike sie gleich als Support anderer Bands buchte. Und so darf es nach Wunsch der Band auch weitergehen. Weitergehen wird es auch mit neuen Songs. Schlagzeuger Joe hat den Proberaum in ein Studio umgebaut. So kann VLUN, in D.I.Y., die Aufnahmen selbst stemmen. Zukünftig darf man auf eine weitere EP hoffen und weitere Singles werden hochgeladen. Auch physisch wollen Tobias, Arnim und Joe veröffentlichen. Irgendwann soll es einen kompletten Longplayer geben, den man in Händen halten darf, äußerte sich die Band.  

Ein letzter Gruß von VLUN 

Ich drücke mal die Daumen, dass VLUN dort weitermachen, wo „Hamsterrad“ aufhört und uns den Punk ohne viel Firlefanz weiterhin abliefern. Wie fast immer, nun die vorerst letzten Worte von „Viel Lärm um Nichts“. 

Vielen Dank, dass wir die Möglichkeit hatten,unsere Musik vorzustellen. Wir freuen uns, wenn wir die Musik nicht nur für uns im Proberaum spielen, sondern auch andere damit erreichen können.” 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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