Das MPS (Mittelalterlich Phantasie Spectaculum), das alljährliche Festival für Musik, Kultur und Unterhaltung, öffnete vom 18. bis zum 20.8. seine Pforten in Weil am Rhein und lockte Besucher aus nah und fern an. Es ist das Jubiläumsjahr für die MPS-Veranstaltungen, seit 30 Jahren gibt es diese Veranstaltung. Trotz der brütenden Hitze strömten tausende Menschen auf das Festival- und Marktgelände, um eine tolle Zeit zu erleben. Die Veranstalter hatten sich gut auf die Hitze vorbereitet. Überall auf dem Festival- und Marktgelände war es möglich, an kostenlosen Trinkbrunnen seine Wasserflaschen aufzufüllen. Gartenschläuche wurden zu Außenduschen umfunktioniert und es gab Torbögen von denen das Wasser wie ein Sprühnebel heruntertropfte. Die Bühne auf dem Festivalgelände war gespickt mit einer erlesenen Auswahl an Künstlern, die die Menge in Begeisterung versetzten.
Folk-Rock trifft auf Mittelalter-Rock
Die folkloristischen Klänge von Fiddlers Green sorgten gleich von Beginn für eine ausgelassene Stimmung. Die Zuschauer sangen und tanzten zu „Victor and his demons“ oder aber „Yindy“ ausgelassen. Nach diesem fulminanten Start spielte die Band sich durch eine gute Mischung aus ihrem Repertoire und Traditionals in ihrer ureigenen Spielweise.
Subway to Sally mit ihrer einzigartigen Mischung aus Mittelalter-Rock und kraftvollen Melodien, die die Massen in den Bann zogen. Subway to Sally bestätigen erneut ihren Ruf als eine der herausragendsten Livebands weltweit und enttäuschen auch in Weil am Rhein keineswegs. Die frischen Songs wurden geschickt zwischen die etablierten Klassiker der Band platziert, was zu einer faszinierenden Synergie führt.
Tropische Temperaturen – die Piraten fühlen sich wohl
Die Piraten von Mr. Hurley und die Pulveraffen eröffneten Tag Zwei und brachten eine ordentliche Prise Humor und Seemannsromantik auf die Bühne und die Zuschauer zum Mitsingen und Tanzen bei Songs wie „Schrumpfkopf im Rumtopf“ oder „Ich bin blau wie das Meer“. Vor der Bühne wurde natürlich schon mächtig Met vernichtet und so stieg hier die Stimmung von Minute zu Minute mehr.
Die Mittelalter-Rock-Formation Feuerschwanz heizte mit ihren mitreißenden Texten und melodischen Klängen die Stimmung weiter an. Versengold eröffneten Ihre Show mit dem Song „Niemals sang- und klanglos“. Sänger Malte und seine Mitmusiker stehen mit einem Dauerlächeln auf der Bühne und unterhalten das Publikum mit viel Geigen-Gefidel und guten Texten. Auch die Fans strahlen, schließlich bleibt einem bei Songs wie „Hey Hanna“ und „Kobold im Kopp“ auch gar nicht viel anderes übrig.
Saltatio Mortis anstelle eines Fitnessstudio-Besuchs
Auch die Folk-Rocker von Saltatio Mortis ließen es sich nicht nehmen, mit ihren kraftvollen Rhythmen und melodischen Hymnen für eine unvergessliche Atmosphäre zu sorgen. Schon mit den ersten Tönen gab Alea Vollgas und riss das Publikum trotz immer noch tropischen Temperaturen mit. Das Fitnessstudio kann man sich am Tag eines Saltatio Mortis-Konzertes sparen, denn um singen, tanzen, hinknien und springen kommt man hier nicht drumherum. Alea und Band haben ihr Publikum im Griff, das auch bei gesellschaftskritischen Songs textsicher mitmischt und bis zum Schluss Kondition beweist. Songs wie „Loki“, „Wo sind die Clowns oder aber „Große Träume“ durften nicht fehlen.
Die Veranstaltung bot jedoch nicht nur musikalische Unterhaltung, sondern auch ein reichhaltiges Angebot an Kunsthandwerk, Gauklerei und kulinarischen Genüssen. Die Besucher konnten durch die Gassen schlendern und sich von den vielfältigen Darbietungen der Gaukler, Jongleure und Feuerspucker faszinieren lassen. Die duftenden Stände mit Leckereien aus vergangenen Zeiten versorgten die Festivalbesucher mit deftigen Speisen und erfrischenden Getränken, die bei der Sommerhitze besonders willkommen waren.
Fazit
Insgesamt war das MPS in Weil am Rhein im Sommer 2023 ein tolles Ereignis, das durch die energetischen Auftritte von Raubein, Fiddlers Green, Subway to Sally, Mr. Hurley und die Pulveraffen, Feuerschwanz, Versengold und Saltatio Mortis trotz der Hitze und unter strahlendem Sonnenschein für unvergessliche Erinnerungen bei den tausenden anwesenden Festivalbesuchern sorgte.
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