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Interview und Bandvorstellung Zartbitter

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Hier möchte sich euch eine Band vorstellen, die vor Sympathie nur so strotzt.

Ich habe mir auf der Suche nach Neuigkeiten für euch eine Band rausgesucht und die Menschen dahinter gefragt, ob sie sich nicht gern in Form eines Interviews bei euch vorstellen möchten. Angefragt, nachgefragt und ein wenig ausgefragt. Fünf Jungs, ein Ziel. Die seit 2018 bestehende Zusammensetzung der Band Zartbitter wird sich mit ihrem großem Repertoire an Genrevielfältigkeit in die Herzen der Menschen singen. Und glaubt mir, das Potential ist wirklich gegeben. Mit ihrem Debütalbum und etlichen Single-Auskopplungen konnten sie schon einiges vorweisen. So liefen die Songs bereits auf einigen Radiosendern und bekamen jede Menge positive Kritiken. Als Highlight jedoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Jungs 2020 den 3. Platz beim Music Vision Contest belegten, nominiert waren für den deutschen Rock/Pop Preis.

Holla die Waldfee

VRR: Ich habe ein wenig in euren bereits veröffentlichten Tracks gestöbert und muss sagen, da kommt viel Message, Herz und Verstand zusammen. Zartbitter klingt wie Schokolade?

Zartbitter: Tatsächlich haben wir diese Frage nach dem Namen schon sehr oft gestellt bekommen. Letztendlich könnte es tatsächlich die Liebe zu Schokolade sein, ist es aber absolut nicht. Wir haben uns mit der Suche nach einem passenden Namen sehr lange Zeit gelassen. Da waren wir dann schon für die ersten Songs zum Debutalbum „Ich hab Zeit“ im Studio.
Wir haben nach einem Namen gesucht, mit dem wir uns auch definitiv identifizieren können. Als die ersten Songs geschrieben waren und wir uns komplett gefunden hatten, war es unser Gitarrist André, dem diese Idee gekommen ist. Dabei wirklich nicht bei einem Stück Schoki, sondern eher in der Verbindung unserer Songs. Zart steht eher dafür, dass wir nicht so ganz harte Rocksongs machen und viel über eigene Geschichten und Gefühle erzählen. Bitter sind dann eher die Themen, die wir in den Songs wie „Andreas“ oder eben auf der neuen Platte „Schutt und Asche“ ansprechen. Dabei geht es eben um Mobbing, Krieg, aber auch um Themen wie eine gescheiterte Beziehung, oder eben auch den Tod.

VRR: Seit wann gibt es die Band in dieser Besetzung und wie habt ihr zusammen gefunden?

Zartbitter: Versetzen uns alle mal ca. 25 Jahre zurück. Begonnen haben wir damals alle in verschiedenen Bands. Alles zerbrach dann meist während der Ausbildung oder eben dem privaten Leben. Jeder von uns ist in verschiedenen Richtungen der Musik treu geblieben. Dann war es tatsächlich eine eher zufällige Begegnung. Robin (Vocals) wurde angefragt, ob er einen Song zu einer Melodie schreiben könnte, was er auch sehr schnell gemacht hat. Jedoch stumpfte die ganze Sache etwas ab und Matze (Gitarrist) bekam davon etwas mit. Es war also irgendwie Zufall, dass 2018 Robins Telefon geklingelt hat mit der Ansage von Matze, wenn er Lust auf Musik habe, dann solle mal in den alten Proberaum kommen. Roland (Drums), Thomas (Bass) und er treffen sich hin und wieder da! Dann war es eigentlich noch ein kleiner Schubser seiner Frau, die spürte, wie viel Bock er drauf hatte. So entstanden dann die ersten Proben. Aber nach kurzer Zeit war klar, die Band benötigt noch einen zweiten Gitarristen. Thomas fiel sofort der Name André ein, kurz eine WhatsApp und eine Woche später dann die erste Probe zu fünft. Seitdem ist Zartbitter in dieser Besetzung zusammen.

Quelle: Zartbitter

Geschichten die das Leben schreibt 

VRR: Ich persönlich höre einiges an Genres in euren Songs. Auch geht ihr auf kritische Themen ein: Krieg, Not und Ängste. Wollt ihr damit polarisieren?

Zartbitter: Was heißt polarisieren? Sagen wir es mal so: Es gibt Musiker und Produzenten, die irgendwelche Texte singen oder vorgegeben bekommen, ohne wirklich einen Draht zu dem zu haben, was sie da eigentlich singen. Hauptsache, die Geldmaschine läuft da warm. Dann gibt es wiederum ganz viele tolle Musiker, die sich ernsthaft Gedanken machen über ihre Texte und Themen. Wir gehören da ganz klar zu denjenigen, die zu allen Songs einen großen Bezug haben. Da du es angesprochen hast, der Song „Schutt und Asche“, der Song über Krieg. Viele werden jetzt denken, wir springen auf den Zug auf, weil da gerade der Krieg in der Ukraine tobt. Tatsächlich ist der Song aber schon vor über drei Jahren entstanden, als Robin ein Gespräch mit einem damals 15-jährigen Flüchtling geführt hatte.

VRR: Stereoact haben bereits einen Song von euch gecovert, „Als wir  Kinder waren“. Habt ihr das Gefühl, dass die Zeit euch oft einen Schritt voraus ist?

Zartbitter: Ja, erstmal nochmal einen lieben Gruß an die beiden. Der Song „Als wir Kinder waren“ ist wirklich eines der persönlichsten Songs von Robin. Aber jeder, der den Song hört, kann sich 100% damit identifizieren. Daher haben wir uns damals auch dafür entschieden, diesen Song mit Video zu veröffentlichen.

Das Pandemie-Loch

VRR: Zwei Alben gibt es von euch, wobei das zweite noch nicht in den Regalen steht. Erzählt gerne etwas dazu. Wann wird das neue Album unsere Leser erreichen und was erwartet uns?

Zartbitter: Ja, unser Debütalbum ICH HAB ZEIT kam genau kurz vor der Pandemie. Ein absolut schlechter Zeitpunkt. Wir hatten weder eine Chance mit dem Album live zu spielen, noch konnten wir Videos drehen. Dann sind wir, sicher wie andere Bands auch, etwas in ein Loch gefallen. Aber haben eben dann gesagt: „Scheiß drauf, machen wir neue Songs“.  So haben es nun zwölf Songs auf das Album HIER UND JETZT geschafft.  Die Songs „Narben“, „Barfuß am Strand“, „Meine Maske“ und „Mentale Katastrophe“ haben wir bisher mit Videos versehen und haben diese bereits vorab veröffentlicht. Zu den restlichen Songs sind wir derzeit dabei, die Videos zu drehen.
Das Album wird dann am  07.04.2023 veröffentlicht und kann generell überall erworben werden.

VRR: Im Anschluss dürft ihr gern ein wenig Werbung für die Tour machen. Sagt unseren Lesern, warum sie genau diese nicht verpassen sollten.

Zartbitter: Wir möchten an dieser Stelle nicht nur Werbung für uns machen. Ihr sollt nicht nur zu unseren Konzerten kommen. Uns wäre es wichtig, dass ihr sowohl kleine lokale Acts unterstützt und die Branche mit eurem Besuch am Leben haltet.

https://zart-bitter.com/

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin Tati aus dem grünen Herzen Deutschlands. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, war es mir schon immer wichtig, die richtigen Töne zu finden. Ob in Wort oder Schrift, ob im Gesang oder in der Poesie. Jedes Genre und ein jeder Stil war mir willkommen. Und genau das hat mich in meiner Jugend geprägt und bis heute begleitet.

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