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GottHansen – Bandvorstellung 

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Durch die sozialen Medien bin ich vor kurzem auf eine noch junge Band gestoßen, von der ich bis dahin noch nichts gehört hatte. Wie es der Zufall wollte, hatten sie gerade erst in der Woche zuvor ihr Debütalbum veröffentlicht, das ich mir sofort über eins der gängigen Streaming Portale reinzog und direkt für gut befunden habe. Dies wiederum führte dazu, dass ich mehr wissen wollte und habe die Jungs etwas gelöchert. Was dabei herausgekommen ist, lest ihr nachfolgend im Interview. 

Beerpunk aus Hamburg 

VRR: Hallo Jungs, danke, dass ihr euch die Zeit für meine Fragen nehmt. Bitte stellt euch doch mal kurz vor. 

GottHansen: Unser Name ist GottHansen, bestehend aus dem Sänger und Gitarristen Lucas Börst (Börsti), dem Bassisten Tim Schneeberg (Timo) und dem Schlagzeuger Patrick Glinka (Padde). Alle zusammen kommen wir aus dem kleinen Dorf Dabel in Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind aber mittlerweile alle in Hamburg und Umgebung Zuhause. Dadurch proben wir im Keller in der WG von Patrick in Reinbek. 

Wir spielen vor allem Punkrock. 

VRR: Wie lange gibt es euch denn schon und wie kam es zur Bandgründung? 

GottHansen: Die „Gründung“ war im Dezember 2020. Wir haben in der Corona Zeit viel im Wintergarten in der WG in Reinbek verbracht und kamen irgendwann dazu, uns im Keller zu versammeln, die Instrumente in die Hand zu nehmen und drauf los zu spielen. 

Einer muss ja den Bass spielen 

VRR: Wie habt ihr zur Musik gefunden? Habt ihr vorher schon Musik gemacht und wenn ja, wo? 

GottHansen: Börsti und Padde haben in der Schulzeit bereits zusammen in einer Schülerband namens „Fluchtweg“ zusammen gespielt. Tim hat während der Corona Zeit angefangen, Gitarre zu spielen und ist dann bei der Gründung der Band zum Bass gekommen. Einer musste es ja machen.  

VRR: Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen? 

GottHansen: Also, mit viel Alkohol. Und wir hatten, bevor wir einen Bandnamen im Kopf hatten, bereits angefangen ‘nen ersten Song zu schreiben, der später „Gott Hansen“ heißen sollte. Da fehlte uns damals noch ein Name für die Person, die in dem Song behandelt wird. Irgendwann kamen wir auf Gott Hansen. Einerseits fiel Padde ein, dass es den HansenRum gibt und Gott, weil es eine passende Beschreibung ist für einen sich selbst überschätzenden Alkoholiker, den man in eigentlich jedem Dorf wiederfindet. Und dann fanden wir den Namen so gut, dass wir ihn direkt für uns als Band übernommen haben. 

Ohne Moos nichts los – oder doch? 

VRR: Am 12.08.2022 ist euer Debütalbum „Immer im Glimmer“ erschienen. Wie lange habt ihr an den Songs geschrieben und wie lange hat der ganze Prozess bis zur Veröffentlichung gedauert? 

GottHansen: Der Prozess hat so ungefähr ein Jahr gedauert. Dabei war vor allem der längste Part das Schreiben der Songs. Die Aufnahmen im Studio und die Produktion waren in zwei Monaten durch, da die Songs zu dem Zeitpunkt schon komplett fertig waren. FunFact: die Aufnahmen selber waren in drei Tagen durch, auch weil wir nicht mehr Zeit, aber hauptsächlich weil wir kein Geld hatten. 

VRR: Gab es zwischenzeitlich in irgendeiner Art und Weise Rückschläge? 

GottHansen: Grundsätzlich nicht. Man hat hier und da mal etwas länger an den Texten oder der Melodie gearbeitet und ein paar Songs lagen mehrere Monate unberührt in der Schublade. Aber am Ende hat man die Ideen umsetzen können, die man im Kopf hatte. 

VRR: Wie kam es zu dem Album- Titel? 

GottHansen: Auch wieder unter Einfluss des Hopfentropfens im Keller. Bei der Bandprobe wird oft und viel rumgequatscht und  es fällt der ein oder andere dumme Spruch. „Immer im Glimmer“ war einer dieser, aber der hat sich so eingebrannt, dass er es am Ende geworden ist. 

VRR: Woher kommen die Ideen zu euren Liedern? 

GottHansen: Großen Einfluss haben gemeinsame Abende mit den Bandkollegen und Freunden auf dem Kiez, Partys in den eigenen vier Wänden, oder auch private Themen. Aber wir sind auch politische Menschen und lassen das in einigen Texten mit einfließen. Bestes Beispiel dafür sind „Maske“ und „Welt ruinieren“.

Neues Material und Konzerte  

VRR: Schreibt ihr bereits an neuem Material gemäß dem Motto „Nach dem Album ist vor dem Album“, auch wenn euer Debüt gerade erst erschienen ist? Oder gibt es gar Songs, die es nicht auf die aktuelle CD geschafft haben? 

GottHansen: Grundsätzlich haben wir viele Ideen und schreiben schon an der nächsten Platte. Ein bis zwei Songs sind kurz vorm Finish. 

Im gesamten Prozess zum Album gab‘s tatsächlich Songs, die es nicht geschafft haben bzw. am Ende nicht so gefallen haben, wie man es erst im Kopf hatte. 

VRR: Kann man euch dieses Jahr noch live erleben? 

GottHansen: Wir haben im letzten Jahr angefangen, im September eine Art Heimspiel in Mecklenburg zu veranstalten. Dieses Jahr wollen wir das wieder machen und sind bereits in der Planung (es findet am 17.09.2022 statt- Anm. d. Red.). An sich wollen wir das auch die nächsten Jahre fortführen. Wir erhoffen daraus sowohl ein wenig Leben in das kleine Dorf zu bringen als auch ein politisches Zeichen zu setzen gegen Rechts in MV. 

Gerade sind wir in Abstimmung mit einem Booker und hoffen, dieses Jahr noch weitere Konzerte in Norddeutschland spielen zu können. 

Im nächsten Jahr soll es auch einige Konzerte in Hamburg und kleinere Festivals geben. 

VRR: Apropos Konzerte. Ist euch im Zusammenhang mit einem Konzert etwas Schönes passiert, das unvergesslich ist? 

GottHansen: Also nicht unbedingt nur bei einem Konzert, aber es ist ein sehr schönes Gefühl seine eigenen Songs vor Leuten spielen zu können und zu sehen, wie diese die Songs mitsingen. Letztes Jahr wurden zum Beispiel bei unserem Heimspiel zu unserem Song „Feuerwehrwagen“ Pyros gezündet und das war auch ein sehr cooler Moment. 

Selbst ist die Band 

VRR: Und wie sieht es mit etwas Unangenehmen aus? 

GottHansen: So richtig Unangenehmes gab es bisher nicht, eher was Nerviges bei einem Auftritt, wo wir mit unserer Technik selbst da waren. Dort gab’s keinen richtigen Ansprechpartner für uns und wir mussten soundtechnisch sehr viel selbst organisieren. Dabei mussten wir nicht nur unsere Technik, sondern auch die der anderen Bands mit organisieren. Das war viel Stress dafür, dass wir selber auch noch zwischendurch spielen mussten. Aber am Ende war es trotzdem ein gelungener Abend. Vor allem dank Tim, der sehr viel organisiert hat. 

VRR: Möchtet ihr den Lesern an dieser Stelle noch etwas mit auf den Weg geben? 

GottHansen: Immer im Glimmer, 1312 und FCK NZS. Bis nO!lich und mach‘s besser! 

VRR: Bis nO!lich! 

Die Jungs von GottHansen findet ihr bei Social Media hier https://www.facebook.com/GottHansen/  und hier https://instagram.com/gott_hansen?igshid=YmMyMTA2M2Y= .

Die Songs könnt ihr euch bei YouTube anhören https://youtube.com/channel/UCJDjQzrVKP6AkpRz2gFfcRQ oder aber bei Spotify streamen https://open.spotify.com/artist/5wrNAG5Opz4IiII2Vd5PgT?si=2cnRKRlzRZqKzq-i95V0GQ&utm_source=copy-link . 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.

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