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Fucking Raut ‘n’ Roll gegen faschistische Kampfbuben

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Das Merkel, dahinter stecken Matze und Alex, die beide singen und gleichzeitig auch die Männer an den Gitarren sind. Hanno ist der Tieftöner der Band und singt ebenfalls. Reke ist das vierte Bandmitglied und lässt das Schlagzeug ertönen.

Die Band stammt aus Niedersachsen und wir haben sie zufällig bei YouTube mit ihrem Lied „Kneipe“ entdeckt. Viel mehr findet man bisher noch nicht über diese Band im Internet, das Lied hört sich allerdings sehr vielversprechend an. Die nächsten Songs sind bereits aufgenommen und die erste EP steht auch schon in den Startlöchern, Grund genug, die Jungs zum Interview zu bitten.

VRR: Ich habe bis vor Kurzem noch nie von euch gehört und auch nicht viel über euch herausfinden können. Stellt euch doch bitte kurz unseren Lesern vor. Wer seid ihr?

Das Merkel: Wir sind Das Merkel und wir machen fucking Raut ‘n’ Roll. (lacht)

VRR: Wie seid ihr auf den Namen Das Merkel gekommen? Wieso benennt man sich nach einer Politikerin?

Das Merkel: Wie wir auf den Bandnamen gekommen sind? Als wir auf Trümmern unserer vorherigen Power Metal-Band über neue Projekte nachdachten, fielen uns plötzlich ein paar Titanic-Magazine in die Hände, die irgendjemand bei uns vergessen hatte. Da hatten wir natürlich sofort ein paar super Vorlagen parat. Nach einem kurzen Brainstorming mit ordentlich Ostfriesen Bräu im Gehirn stand der Bandname dann noch am selben Abend.

VRR: Wie habt ihr zur Musik gefunden und vor allem, wie habt ihr zusammengefunden?

Das Merkel: Wir sind tatsächlich das Überbleibsel einer ehemaligen Hardcore und Power Metal Band, da kommt man bei unserer Musik wahrscheinlich nicht gleich als erstes darauf. (lacht) Das waren Projekte, bei denen wir uns von unseren Sängern trennen mussten. Wir hatten zu viert jedoch eine ziemlich gute Chemie und haben danach entschlossen, in dieser Combo weiterzumachen. Wir wollten ein Genre bedienen, bei dem wir auch selbst vor den Mics stehen können und die Suche nach einem neuen Frontmann uns nicht weiter aufhält.

VRR: Wo würdet ihr euch musikalisch einordnen? Oder möchtet ihr nicht nur ein bestimmtes Genre bedienen?

Das Merkel: Wir würden uns irgendwo zwischen Punk, Rock und Metal einordnen. Festgefahren auf ein Genre sind wir da allerdings nicht.

VRR: Bisher habt ihr nur einen Song veröffentlicht, aber dabei soll es doch sicherlich nicht bleiben. Wann können wir mit neuer Musik von euch rechnen? Bekommen wir bald etwas Neues von euch auf die Ohren?

Das Merkel: Der nächste Song ist bereits im Kasten und soll zeitnah veröffentlich werden. Weitere Aufnahmen sind in Planung.

VRR: Bei „Kneipe“ kann man sich bereits denken, wovon der Song handelt. Worüber handeln eure anderen Lieder?

Das Merkel: Saufen, saufen, saufen. (zwinkert) Aber wir haben noch ein paar Suff-Lieder in petto. Humor steht bei uns meist im Vordergrund. Ansonsten fassen unsere Themen Gesellschaftskritik und Alltagsbeobachtungen, die wir dann lyrisch verarbeiten. Dinge, die uns absurd komisch vorkommen oder uns gerade aktuell auf der Seele brennen.

VRR: Möchtet ihr die Welt mit euren Songs verändern oder zu einem besseren Ort machen?

Das Merkel: Wir dachten eigentlich, dass wir erst einmal mit etwas kultureller Verschönerung in der Musikszene anfangen. In Zukunft wollen wir uns noch mehr auf die Neue Rechte, faschistische Kampfbuben und parlamentarische Neonazis fokussieren. Schön wäre es, wenn die AfD irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Wenn unsere Werte schon im Mittelmeer versinken, dann zumindest hier mal nach dem Rechten schauen.

VRR: Arbeitet ihr bereits an einem Album? Wann können wir damit rechnen?

Das Merkel: Wir planen gerade für unsere erste EP, die dieses Jahr noch erscheinen soll.

VRR: Wann und wo kann man euch in naher Zukunft live erleben? Oder sind erst einmal keine Konzerte geplant?

Das Merkel: Man konnte uns bereits vor kurzem in Bremen und Leer begutachten. Weitere Konzerte sind bereits in Planung. Am 05.08. spielen wir beim Ostfrieslandfestival, am 09.09. auf dem Kräftival und am 18.11. steht bereits das nächste Konzert in Ostfriesland im Phönix fest im Kalender.

VRR: Was möchtet ihr unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?

Das Merkel: Vier Flaschen Hansa Pils und ein ‚legga‘ Kümmelkorn. Dann wird der Weg auf jeden Fall nicht zu langweilig.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.

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