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Feuerschwanz und der Folk-Metal

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Von der Spaßrock-Metal Band bis zur Folk-Metal Band sind es für uns nur zwei oder drei Alben Unterschied, für die Band war es ein langer Prozess. FEGEFEUER erklingt es vom Himmel, die Zeichen stehen auf neu und dennoch alt. Feuerschwanz nahmen sich die Zeit zwischen der MEMENTO MORI Tour und den FEGEFEUER-Vorbereitungen für ein kleines Interview mit uns.

Drachenkämpfer oder Metkonsument

VRR: Bei so einem einmaligen Namen brennt es mir auf der Seele. Wie kamt ihr auf euren Namen Feuerschwanz?

Hauptmann Feuerschwanz: Das ist wahrlich eine lange Geschichte. In der kürzesten Fassung kam einst ein einäugiger, alter Mann zu Hauptmann Feuerschwanz und lud ihn zum Met trinken ein. Mit gelöster Zunge fragte ihn der alte Mann, was er sich denn am meisten von allem wünsche. Der Hauptmann antwortete, dass er gerne in der berühmtesten Barden Truppe aller Zeiten spielen würde. Der alte Mann antwortete, das will ich dir gerne erfüllen, aber ich habe eine Bedingung. Die Truppe muss Feuerschwanz heißen und du musst ständig über epischen Metkonsum singen. Und so steht es zwar nicht geschrieben, wird aber so überliefert.

VRR-Anmerkung: Diese Überlieferung ist schon der Wahnsinn. Jetzt die Frage an unsere Leser, wer hat auch immer gedacht, es hätte mit feuerspeienden Drachen zu tun?

VRR: Habt ihr musikalische Vorbilder?

Hauptmann: Musikalische Vorbilder gibt es zahlreich bei Feuerschwanz. Ich und unser Schlagzeuger Rollo lieben z. B. die Musik der Ärzte, denn es darf lustig sein. Hodi liebt Ronni James Dio (Black Sabbath) und Hans der Aufrechte liebt Frank Zappa und James Brown.

Von Folk-Party zu Folk-Metal

VRR: Euer Musikstil ist der Folk-Metal-Rock. War das von Anfang euer Wunsch? Wie seid ihr auf diesen Stil gekommen?

Hauptmann: Feuerschwanz hat sich in den letzten fast 20 Jahren enorm verwandelt. Von der mittelalterlichen Folk-Party Truppe mit Porno Texten bis heute. Wir haben zum Album METHÄMMER beschlossen, dem Metal zu huldigen und dies seitdem konsequent weiterentwickelt. Mit unserem Gitarristen Hans hatten wir schon immer ein Metal-Rennpferd im Stall. Textlich sind wir in der Pandemie-Zeit mit DAS ELFTE GEBOT immer deeper geworden und das ist sehr gut angekommen. Heraus kam diese unique Mischung aus Mittelalter Folk Instrumenten, Metal und epischen Schlachten-Texten.

Der Dudelsack

VRR: Welches Stilmittel (Instrument) aus dem Bereich Folk-Metal ist für euch das, was am wenigstens wertgeschätzt wird?

Hauptmann: Über den Dudelsack von Hodi werden von unseren Rockmusikerkollegen immer noch am meisten Witze gemacht.

VRR: Welches Instrument benutzt ihr am liebsten in euren Songs?

Hauptmann: Und trotzdem nutzen wir den Dudelsack sehr oft und er bildet die Kern-DNA vom Mittelalter-Sound. Aber am liebsten nutzen wir bestimmt die Geige, die von unserer Johanna gespielt wird.

Wenn man sich so die Entwicklung der letzten Jahre anschaut, wird man doch etwas sentimental. Auch wenn die Männer nicht direkt dem 15. Jahrhundert entsprungen sind, so sind sie dennoch musikalische Virtuosen, die perfekt in das Mittelalter gepasst hätten. In Teil zwei des Interviews sprachen wir über die MEMENTO MORI Tour und die Aufnahmen zu FEGEFEUER.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“

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