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Das war das Lammkotze Release Konzert CHEERS & Oi!

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Am 18. Februar 2023 wurde der beschauliche Ort Schiltach im Schwarzwald zu einer kleinen, aber feinen Pilgerstätte für die Subkulturen der Oi!-Punk- und Skinheadszene. Das Hauptquartier von Randale Records öffnete seine Pforten und präsentierte Lammkotze live mit ihrem Jubiläumsalbum CHEERS & Oi!. Supportet wurde Lammkotze von den trinkfesten Biertoifel.

Ein bunter Haufen

Schon vor offiziellem Einlass gab es im Dorf reges und buntes Treiben. Lag zum einen an der Fastnacht, zum anderen an dem bevorstehenden Konzert. Dass Fans aus NRW oder Thüringen bis in den Schwarzwald anreisten, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Zeugt jedoch von der Loyalität der Fans. Bei unserem Eintreffen kurz nach 20 Uhr war der kleine Veranstaltungsort auch schon gut besucht und die ersten Fässer Bier liefen schon durch den Zapfhahn. Irokesenträger, Skinheads, Bootboys und Bootgirls, Punks und viele weitere illustre Menschen ließen noch vor Konzertbeginn die Fensterscheiben beschlagen. Biertoifel und Lammkotze mischten sich unter die Besucher und hatten schon vor den ersten Tönen mächtig Spaß miteinander. Ein Grund mehr zum Feiern war der Geburtstag von Lammkotze Sänger Geißi. Er feierte zum offiziellen Release von CHEERS & Oi! seinen Schlüpftag und wurde an diesem Abend herzlichst beglückwünscht.

Biertoifel

Quelle: Jörg Hentzgen

Biertoifel | Senftenberg | Facebook

Die befreundeten Biertoifel supporteten die kleine Bühne für ihre Musikkollegen und begeisterten die 80 Besucher mit biergetränkten Songs. Die seit knapp acht Jahren bestehende Band aus Senftenberg präsentierte sich mit einem reichhaltigen Repertoire aus ihren beiden Alben UNSERE STRAßEN UNSERE LIEDER von 2020 und SKINHEADPARTY aus dem Jahr 2022. Zudem war jetzt schon die Stimmung so eingeheizt, dass man vor der Bühne kaum Platz zum Stehen fand. Tanzen ging jedoch.

Quelle: Jörg Hentzgen

Mit regelmäßigen „Skinhead! Skinhead! Oi! Oi! Oi!“-Rufen wurde unter den Anwesenden das Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts betont. Biertoifel haben an diesem Abend eine durch ihren professionellen Auftritt fordernde Aufwärmrunde für die Fans und für Lammkotze hingelegt. So muss das sein!

Vorhang auf für Lammkotze

Quelle: Jörg Hentzgen

Und schon mal gespoilert: Vorhang auf für Ferdy Doernberg. Nach einer Pinkelpause, etwas Bühnenumbau und noch zwei Halben betraten nun Lammkotze die Bühne. Auf einer geschätzten Fläche von 4 auf 8 Metern vor der Bühne drängelten sich die Lämmerfans. Den Opener machte – ganz klar – der Titeltrack des Albums „Cheers & Oi!“. Ab diesem Moment waren die Lämmer selbst und ihre Herde nicht mehr aufzuhalten. Pogofreudige, textsichere und laute Konzertbesucher ließen die Temperaturen im Raum auf das Level „finnische Sauna“ ansteigen. Bis an den Tresen feierten die Fans ihre Lämmer, die eine sehr beachtliche Setlist aus ihren besten Gassenhauern ihrer zwei Dekaden performten.

Quelle: Jörg Hentzgen

Aus Release-Konzert wird Benefizkonzert

Schon im Interview zum Albumrelease erzählten uns Lammkotze, sie haben Ferdy Doernberg für Blas- und Tasteninstrumente für ihre Aufnahmen gewinnen können. Das nun Ferdy persönlich beim Konzert sein wird und obendrauf noch mit auf der Bühne steht, darf man gerne als Ritterschlag für diesen Abend bezeichnen. Mit seinen Trompeten- und Akkordeon- Einlagen setzte Ferdy dem Auftritt den Schlagoberst auf.

Quelle: Jörg Hentzgen

Ferdy Doernberg – Wikipedia

Damit aber noch nicht genug. Lammkotze, Ferdy Deornberg und Randale Records garnierten die Sahne noch mit einer Cocktailkirsche. Lammkotze wie auch Ferdy verzichteten an diesem Abend auf ihre komplette Gage und Diana und Oli vom Randale Label steuerten ebenfalls noch etwas für die Erdbebenopfer in der Türkei bei. Und somit auch jeder Einzelne, der an diesem Abend dabei war. Ganz großes Kino, meinen wir.

Quelle: Jörg Hentzgen

Fazit

So übersichtlich es an Gästen an diesem Abend war, so wundervoll und überwältigend waren die Stimmung und die Ausgelassenheit aller Anwesenden. Allen stand die Freude im Gesicht an diesem ungezwungenen Event. Fans und Bands mischten sich von Anbeginn und bei der Aftershowparty mit anständigem Punkrock aus den Boxen wurden noch so einige Becher gefüllt und geleert. Wir bedanken uns, ein Teil davon gewesen zu sein.

Quelle: Jörg Hentzgen

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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