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Bandvorstellung Go Go Gazelle 

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Hinter dem Namen, der sich ein bisschen anhört, als gehöre er zu einem Brettspiel für Drei- bis Fünfjährige, verbirgt sich eine relativ neue, sehr hörenswerte Band. Ganz abwegig ist die Assoziation mit einem Spiel trotzdem nicht, denn genau wie ein Spiel, soll die Musik der Band Spaß machen und eine Flucht aus dem tristen Alltag ermöglichen. 

Underground-Größen vereint 

©Lisa Fröhlich

Go Go Gazelle ist eine 2017 gegründete Indie-Punkband aus Augsburg, bestehend aus Sebastian (Vocals, Gitarre), Andreas (Bass, Vocals) und Hutti (Schlagzeug, Vocals). Sie haben bereits zwei EPs aufgenommen und veröffentlichen nun am 18.8. ihren ersten Longplayer FLASCHENPOST AN MORGEN. Genug Erfahrung, um ein Debutalbum in Angriff zu nehmen, haben die Drei auf jeden Fall. Bereits vor der Gründung von Go Go Gazelle waren sie unabhängig voneinander, mit den Bands Leerlauf und Benzin, in der Undergound-Punkszene erfolgreich. Nach deren Auflösung beschlossen die drei Jungs, von jetzt an gemeinsame musikalische Wege zu gehen. In dieser Formation konnte man sie bereits auf diversen Festivals sehen und auf einer Clubtour letztes Jahr. 

Erwachsen und trotzdem schräg 

Dass sie nicht mehr ganz unerfahren sind, merkt man auch an den Texten. Statt pubertärer Anti-Alles-Haltung, trifft man hier auf durchaus reflektierte, durchdachte und auch selbstironische Songinhalte, was der Punk-Attitude dennoch keinen Abbruch tut. Der Sound des neuen Albums soll eher rau und energisch klingen. Wer sich ein Bild davon machen möchte wie das umgesetzt wird, kann sich ja schonmal das Video zu „Wir sind nicht die Talking Heads“ anschauen. Der Song wird gemeinsam mit neun Anderen auf der neuen Scheibe zu finden sein. Im Gegensatz zu „Niemals Niemals“ von der Debüt-EP „Schleuder“, klingt der oben genannte Song vor allem beim Gesang etwas schräger und schriller, was absolut nicht abwertend gemeint ist, sondern perfekt zur Band passt. Alle Lieder vom neuen Album entstanden auf einer Lagerfeuergitarre und sollen auch auf einer solchen spielbar sein. Auf dem Album mischen die Jungs übrigens Folk- und Punkeinflüsse, weshalb die Lagerfeuergitarre als Entstehungsinstrument für mich ganz einleuchtend klingt.  

Fazit 

Manchmal braucht man ein bisschen Spaß im Leben und den bietet die Musik von Go Go Gazelle. Wortgewandt formulierte Texte treffen hier auf professionellen Sound und Freude an der Musik. Alles in allem eine wirklich empfehlenswerte Kombination und bestimmt auch live sehr hörenswert. Da Live-Auftritte aber momentan doch noch eher selten sind, wäre das demnächst erscheinende Album vielleicht auch die passende musikalische Untermalung für einen gemütlichen Brettspielabend mit Freunden und Bier. 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Über mich:
Ich, 37 Jahre alt, bin wie die meisten hier mit der Musik von „Die Toten Hosen“ und „Die Ärzte“ groß geworden. Mein erstes Rock-Konzert (von Unantastbar) besuchte ich dann aber trotzdem erst vor zwei Jahren. Da mich bei diesem Konzert das Fieber gepackt hat, trifft man mich seitdem immer wieder auf Konzerten an – ich hab ja so viel nachzuholen! Das ist mein Ausgleich zu meinem Alltag mit Studium (auch spät angefangen) und Seniorenbetreuung. Mein Motto: Besser spät, als nie!

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