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33RPM: Neues Label, neue Single, neuer Sound?

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Knapp ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums NEN SCHEISS MUSS ICH wandeln die Punkrocker von 33RPM auf neuen Pfaden. „Mädchen auf dem Pferd“ heißt die frisch veröffentlichte Single und ist eine Punk-Pop-Coverversion des bekannten Songs aus dem Film „Bibi und Tina“. Der generalüberholte Track versprüht Sommer-Vibes und durchweg gute Laune. Wir haben die neue Single zum Anlass genommen, Ändi von 33RPM auf den Zahn zu fühlen, was die Herren aktuell so treiben. Wie fällt das Resümee zu ihrem Debütalbum aus, warum haben sie sich so kurz nach der Veröffentlichung für ein neues Label entschieden und wo geht die Reise als Nächstes hin?

Die Flagge Panamas

VRR: Ihr seid unter neuer Flagge unterwegs. Wie kam es so kurz nach dem Debütalbum zum Label-Wechsel?

33RPM: Neue Flagge? So wie bei einem Schiff? Ja, wir haben uns entschieden, unter der Flagge Panamas zu segeln (lacht). Da hast du sehr aufmerksam hingesehen. Es stimmt, wir haben uns entschieden unsere bisherige Plattenfirma darum zu bitten, bei zukünftigen Veröffentlichungen eigene Wege gehen zu dürfen.

Wir haben inzwischen hinreichend Erfahrung gesammelt durch die vielen Singles, die wir vor dem Album herausgebracht haben. Am Ende ist uns – zumindest in unserem speziellen Fall – aufgefallen, dass wir einfach alles, was so eine Plattenfirma für uns tut, ohnehin bereits selbst machen oder mit unserem aufgebauten Netzwerk zusammen schaffen können. Wir können auf diese Art die Wege viel kürzer halten, müssen uns nur selten mit Dritten abstimmen und sind wesentlich flexibler und freier. So ist die Idee zu „MAD RACCOON RECORDS“ geboren worden.

Ziele beinahe übererfüllt

VRR: Die Veröffentlichung eures Debütalbums ist inzwischen ein halbes Jahr her. Genug Zeit, um das Erlebte einmal sacken zu lassen. Wie fällt euer Gesamtresümee aus?

33RPM: Insgesamt sind wir mega zufrieden, denn es lief für uns überragend gut. Die Unterstützung durch die Fans und damit verknüpft die Verkaufszahlen der physischen Tonträger waren gigantisch. Das hat uns überrascht, obwohl man es natürlich immer irgendwie hofft. Wir haben viel gearbeitet und bemerkt, dass sich fleißige Arbeit auch auszahlt.

Rückblickend würden wir nie wieder im November ein Album veröffentlichen – zumindest nicht als kleine Band. Da läuft das Vorweihnachtsgeschäft auf Hochtouren und du bist mit allen großen Künstlern, Weihnacht-CDs und Special-Editionen konfrontiert. Mit unseren Zahlen wäre man im Mai stabil auf einem 30er-Platz gelandet. Sowas hätte man vorher wissen müssen. Dass wir es trotzdem in die Charts geschafft haben, war unfassbar geil. So gesehen haben wir alle Ziele für diese Platte erreicht und beinahe schon übererfüllt. Die Streamingzahlen auf Spotify sind auch seit dem Release nie wieder rückläufig gewesen. Es wächst ständig und wir halten uns im Moment bei um die 20.000 monatlichen Hörern auf, was wir durchaus spektakulär finden. Die Vorstellung, dass 20.000 unterschiedliche Leute deine Songs in 30 Tagen gehört haben, ist schon verrückt! Wir würden vieles exakt genauso wieder machen, jetzt aber unter eigener Flagge und mit unserem eigenen Label „MAD RACCOON RECORDS“.

Mehr als ein Song für Kinder

VRR: Eure neue Single „Mädchen auf dem Pferd“ ist frisch veröffentlicht. Warum habt ihr euch für ein Cover entschieden und dann auch noch genau diesen Song?

Foto: 33RPM

33RPM: Das ist passiert, wie es immer passiert. Es überkommt einen einfach so. In diesem Fall habe ich das Lied – als Techno Version – im Radio gehört und mich daran erinnert, dass ich vor ein paar Jahren mit meiner Tochter im „Bibi und Tina“ Film war. Mir ist damals schon der Song aufgefallen. Ich fand, er hat eine Strahlkraft und Aura, die weit über das hinausgeht, was so ein Kinderfilm vermeintlich hergibt. Als ich die Nummer hörte, kam mir die Vision, wie der Track als Punkrock-Version mit Ska-Elementen klingen könnte. Sofort habe ich Gitarre und MacBook ausgepackt, um danach Danny von meiner Idee zu überzeugen. Für mich war auch klar: Unser Mädchen auf dem Pferd, reitet auf einem Motorrad! Das fand ich dann doppelt geil, weil die Motorradszene ja durchaus eher Männer dominiert ist. Ich finde, der Song passt wie Arsch auf Eimer zu uns und auch zur Jahreszeit.

Der Sound der Fußball-EM

VRR: Was treibt ihr aktuell? Arbeitet ihr an einem nächsten Album, weiteren Singles/Features oder ist eine Tour in Planung?

33RPM: Du bist ganz schön neugierig (lacht)! Ich habe gehört, dass pünktlich zur Fußball-EM ein Song kommen wird und es soll wohl auch Feature sein. Mehr verrate ich noch nicht. Ich denke, ihr werdet in den nächsten ein bis zwei Wochen mehr darüber erfahren.

Für ein neues Album sind wir erst ganz am Anfang mit unseren Ideen. Die Band hat sich über das erste Album musikalisch gefunden und wir wissen daher mittlerweile, wo die Reise hingehen wird. Wir tüfteln also auch schon daran und Themen liefert uns das Leben auch genug. Ein zweites Album steht aber momentan für uns nicht im Fokus. Ich finde, wir sollten uns etwas Zeit geben und werden gewiss erstmal die ein oder andere Single ausliefern. Jetzt geht es erstmal auf Deutschland Tour zusammen mit den Ochmoneks und dann stehen einige Festivals an. Das wollen wir ganz ohne Stress genießen und danach schauen wir weiter.

Alle Infos zur „Unbesiegbar“-Tour von den Ochmoneks und mit 33RPM findet ihr hier:

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

"Immer Vollgas und keine Angst vorm Scheitern. Immer Vollgas, immer nach vorne immer weiter..."

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