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Blutengel – Un:Gott – VÖ 15.02.19

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Am 15.02.2019 wird eine neue Erschaffung der Band Blutengel geboren. Das Album Un:Gott wird für ein gehöriges bisschen gewollte Finsternis in unserem Musikuniversum sorgen. Der Feuertanz zur neuen Generation findet als Release Show am 15.02.2019 in Leipzig statt. Im Laufe des Jahres wird es außerdem noch einige Gelegenheiten geben, den Hunger nach Livemusik im Rahmen der Un:Gott Tour 2019 zu stillen.

Das neue Album wird es als CD, 2CD Deluxe Edition, Box-Set oder Double-Vinyl geben. Und so viel sei verraten: Das Cover macht in jeder Sammlung auch optisch wirklich was her. Dunkel, verrucht und das ganz gewisse etwas Grusel.

Blutengel zählen mit zu den erfolgreichsten deutschen Acts aus dem Umfeld der Schwarzen Szene und genießen ein gewisses Maß an Einflusskraft in der Szene. Alleine äußerlich ist Sänger Chris Pohl mit seinem vampirischen Erscheinungsbild ein absoluter Blickfang. Musikalisch sind sie eigentlich nie von der Bildfläche verschwunden und haben in relativ kleinen Abständen immer wieder für neue Tänze in unseren Gehörgängen gesorgt.

Die 1998 gegründete 3-köpfige Berliner Band bewegt sich zwischen Gothic und Future Pop/ Electro. Eine sehr außergewöhnliche Zusammenstellung. Das neue Album, bestehend aus 24 Songs, bleibt dem vorherigem Stil der Band dabei nicht vollkommen treu. Es gibt deutsch und englischsprachige Songs. Auch der typische verzerrte Gesang gepaart mit elektronischen Klängen ist zu finden. Doch die Bandbreite reicht von minimalistischen Electrosounds mit Dance-Elementen über ruhige Klavierballaden und Synth-Pop. Die Band selbst bezeichnet es als Dark Pop, besser könnte das Gesamtpaket auch nicht umschrieben werden. Aber rein der Schwarzen Szene kann es so nicht mehr zugeordnet werden. Es hat etwas massentauglichers als zuvor dazugewonnen.

Setlist:

  1. Together As One
  2. Into The Void
  3. Koenig Master
  4. Praise The Lord
  5. Not My Home
  6. Alles
  7. Seductive Dreams
  8. Vampire
  9. Surrender to the Darkness
  10. I`m Alive
  11. Am Ende der Zeit
  12. Teufelswerk
  13. Resurrection of the Light
  14. Morningstar
  15. The Last Song
  1. Into The Void (Rave The Reqviem Remix)
  2. Koenig (Any Second Remix)
  3. Am Ende der Zeit (Wort Ton Remix)
  4. Teufelswerk (Attackmix by Angriffspakt)
  5. Praise The Lord ([x]-Rx Remix)
  6. Resurrection of the light (Black Summer Version)
  7. Surrender to the Darkness (Harmjoy Remix)
  8. Teufelswerk (Battle Scream RMX)
  9. Auf deinen Wegen (A Light in the Dark Remix)

Lyrisch bleiben Blutengel ihren Themen im Großen und Ganzen treu.  Vampire, Tod, Streben nach ewigem Leben, romantische Horrorgeschichten, das ganze sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch umgesetzt. Der Einstieg in das Album mit „Together As One“ fällt sehr ruhig mit Klavierklängen aus. Es wirkt anfangs fast etwas melancholisch, wechselt dann aber recht schnell in eine bedrückende Stimmung, wie sie aus einem guten Horrorfilm hätte sein können.

Mein persönlicher Favorit findet sich tatsächlich direkt als zweites in dem Song „Into The   Void“. Dort findet sich dieser klassische dunkle Mix gepaart mit Electro. Durchaus ein Song, der auf der ein oder anderen Party nicht fehlen sollte. Abgesehen davon, dass hier auch mal die Stimme von Ulrike Goldmann zu hören ist. Sterben, Liebe und die Nacht in einem Satz. Das lädt zur gedanklichen Bildmalerei ein.

„I wanna die for you tonight“ (Textauszug)

Song acht „Vampire“ hat einen Anfang wie ein guter Rockschinken. Und von einem in den nächsten Ton schwankt das ganze eher zu einem Depeche Mode Song um.

„Am Ender der Zeit“ als Song elf greift den roten Faden der dunklen Themen wieder auf.

Es geht darum, sich am Ende der Zeit wiederzufinden und wenn man das Ende erreicht hat, nie wieder getrennt werden kann. Für immer und ewig und die Seelen kann niemand trennen. Wunsch nach Unsterblichkeit. Das ganze natürlich mit passender Sounduntermalung.

„The Last Song“, als Ende und Abrundung des ganzen Werks. Am Anfang klingt es ein bisschen wie Spieluhrmusik, eine sehr eingängige Melodie.

Passt metaphorisch zum Gesamtpaket des Songs, sowohl der letzte Song des Albums als auch inhaltlich gesehen der letzte Song des Lebens.

„Schließ deine Augen, lass dich fallen“ (Textauszug)

Der Tod wird wieder als Hauptthema aufgegriffen. Aber irgendwie als etwas Erstrebenwertes dargestellt. Hat schon seine Ironie, da es unumgänglich ist. Man soll keine Angst haben, denn durch den Tod hat man sein Ziel erreicht und einen sicheren Platz für immer gefunden. Gleichzeitig werden die Zweifel der ungeschehenen Dinge im Leben, die vermutlich jeder irgendwo hat, aufgegriffen. Diese Dinge sind im Tod jedoch nicht mehr relevant.

Das sind Teile der ersten 15 Songs. Zusätzlich finden sich dann noch von neun dieser 15 Songs Remix Variationen. Für mich sehr spannend, wie derselbe Song doch so anders sein kann als das Master. Ich muss sagen, dass mir persönlich die Remix-Versionen sogar noch ein wenig mehr zusagen als die Masterversionen.

Fazit:

Es lohnt sich mal reinzuhören. Aber mich packt das Album nur zum Teil. Es ist tatsächlich sehr speziell geworden. Die schwarze Szene zeichnet sich durch Extravaganz aus, aber hier ist Blutengel durch die dieses Mal noch extremere Mischung zwischen Gothic, Pop und Electro nochmal ein i-Tüpfelchen an Extravaganz gelungen. Ich kann mir vorstellen, dass es den ein oder anderen wirklich packen wird, aber für mich ist es zu speziell, trotzdass ich wirklich ein großer Fan von stilistischen Crossover bin. Positiv muss ich diese Vielfalt erwähnen. Hier können die Lieder wirklich nicht verwechselt werden, denn es findet sich alleine in jedem Lied eine so unglaubliche Variabilität. Aber Electro reizt mich leider nicht. Dennoch werden meine Favoritensongs einen Platz in der nächsten Playlist erhalten.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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