Kärbholz – Konzertbericht Berlin – Liebesgeschichte
Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!
Es war Freitag, der 12.04.2019. Zu viert flogen wir nach Berlin auf eine Zwei-Tages- Touritour und auf ein anschließendes Kärbholzkonzert am 14.04.2019, fernab vom Hinterwald. Dort angekommen trafen wir zwei Freunde aus Schwedt, die wir durch Kärbholz kannten. Ihr seht langsam, worauf ich hinauswill. Diese Band scheißt auf Entfernungen. Nachdem wir den Jetlag und den ersten Stadtschock überstanden hatten ging es los. Wir waren natürlich nicht zum Saufen da! Es folgten zwei Tage mit unendlich vielen Anekdoten der vergangenen Touren und man stellte fest, was diese Band einfach für weitreichende Freundschaften zur Folge hatte. Der Wahnsinn!
Mustasch
Dann war auch schon Sonntag, der 14.04.2019. Es begann mit dem Anhängerschafts-Fantreffen. Mehr dazu auf der Seite der Kärbholz Anhängerschaft. So viel sei gesagt: Berlin war ein Überraschungspaket mit rosa Schleifchen. Gegen 6 traten wir von dieser Station den Weg von der Mahlower Klause ins Huxleys Neue Welt an. Dort wurden wir Hinterwäldler mehr als nur herzlich von den Berlinern aufgenommen. Die Location war anstandslos wirklich cool. Als Vorband durften wir die Schweden Mustasch begrüßen. Mit einem erheblichen Metallica-Touch und einer guten Flasche Jacky heizten die Herren die Halle wirklich gut auf. Ich kannte die Band zuvor nicht, aber sie haben es mir vom ersten Ton an gleich angetan. Der Rockmodus war vollständig aktiviert, das Deo hatte versagt, die Biertaufe hatte auch stattgefunden. Wir waren dann bereit, um richtig durchzudrehen.
Kärbholz
Nach einem recht schnellen Umbau ging es dann mit Vollgas los. Zugegeben, ich war skeptisch, da Herz und Verstand ausnahmsweise mal weniger meinen Geschmack traf. Aber alle negativen Gedanken konnten ausgeräumt werden, denn live rockt es richtig! Mit „Keiner Befiehlt“ wurde der Abend eröffnet und direkt mal deutlich, dass es heute sicher kein Schmusekonzert wird. Es wurde Rockerkuscheln: Pogen, hüpfen und ab und zu mal eine liebevolle Umarmung des Glücksmoments, weil man sich einfach so gerne hat. Mit „Überdosis Leben“ legten sie dann direkt den nächsten Knaller nach. Es folgte eine schöne Auswahl an weitgehend neuen Songs, aber auch ein paar ältere Ohrenschmäuse der vergangen Platten waren dabei.
Dazwischen befand sich noch ein abgefahrenes Medley aus „Die Eine“ von die Firma und „Jein“ von Fettes Brot. Hennings mittlerweile gut eingebürgertes Drumsolo durfte natürlich auch nicht fehlen. Diesmal ergänzt durch ein zusätzliches Sportprogramm, damit auch ja keiner trocken bleibt. Mit der Ansage „Beeeerliiin, habt ihr Bock auf Spooooort?“ kam dann glatt der Moment von ganz bösen Flashbacks aus dem Schulsportunterricht. Aber so schlimm war es zum Glück dann doch nicht. Die zwei Akustiksongs in Folge boten danach eine kleine bitter nötige Verschnaufpause. Und ich muss ehrlich sagen, mit dieser Version von „Hier“ haben sie sich selbst übertroffen. Es hat mir in der ersten Reihe richtig schön die Tränen in die Augen getrieben. Dieser Moment des Glücks, mit den tollsten Menschen der Welt, der Wahlfamilie und dann auch noch der Song.
Im letzten Teil kamen wieder ein paar Highlights des neusten Werkes und eine tolle Zugabe, die wie gewöhnlich, nach diesem Ausdauerprogramm gefühlt länger war als das Konzert.
Fazit
Alles in allem war es so ein rundum gelungener Abend! Und jetzt kommt der ekelhafte Part: Danke Jungs, für diesen genialen Abend! Danke, dass ihr es möglich gemacht habt, dass wir so grandiose Leute kennenlernen durften. Danke, für diesen Zusammenhalt und für eure Bodenständigkeit. Wir sind euch unglaublich dankbar für jeden Konzertmoment mit euch. Frei nach dem Motto „Ihr seid Schuld“ sind wir außerdem dankbar für jeden Moment der Freundschaft. Ihr habt eine absolut geniale Fanbase und das verdient durch permanente Top-Leistung und eure zuschauernahe Art. Und unsere Geschichte ist nur eine Geschichte der Freundschaft, die durch gute Musik und absolut geniale Leute entstanden ist. Ich denke, dass sich einige Holzfreunde auch in dieser Geschichte wiedererkennen werden.
Setlist:
- Intro
- Keiner Befiehlt
- Überdosis Leben
- Ich kann es nicht ändern
- Ansage
- Herztier
- Ansage
- Fallen und Fliegen
- Du bist König
- Mutmacher
- Musizin
- Sink oder Schwimm
- Kind aus Hinterwald
- Das hier ist ewig
- Falsche Alternativen
- Drumsolo (Mit ekelhafter Sporteinlage)
- All meine Narben (Aku.)
- Hier (Aku.)
- Intro
- Tabula Rasa
- Nacht ohne Sterne
- Alle Systeme auf Vollgas
- Stein und Sand
- Feuerräder
- Mein weg
- Zugabe
- Tiefflieger
- Mein persönlicher Krieg
- In Flammen
- Lauter