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Kommando.21 – HEUTE IST DER TAG – VÖ 26.04.2024

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Nicht mehr weit und diejenigen, die schon geordert haben, werden bald ihr Vinyl oder Tape von HEUTE IST DER TAG in den Händen halten können. Kommando.21, bestehend aus 50 % der Verlorenen Jungs Dom und Schwefel, sowie Pe und Hoffi nahmen bei Sven Neumann in der Klangfabrik Lohmar ihre Debüt-EP auf.

Vertrieben werden die 500 handsignierten und farbigen Vinyls über Schema F Records und die auf 100 Stück limitierten Tapes gehen bei SUBCULTUREBEATS über den Ladentisch. Hier lohnt es sich zuzuschlagen. Es wird verschiedene Cover, Farben, Sticker und Buttons geben. Wir hatten glücklicherweise schon das Vergnügen, uns die vier Oi! Punk Perlen zu geben.

Trackliste:

  1. Heute ist der Tag
  2. Den Zielen so nah
  3. Deine Fahnen wehen
  4. Onkelz

Einfach mal durchgerotzt

Zu null Komma null nichts digital verschönert kommt nicht nur der Einsteiger daher. Dieser wird auch die erste Singleauskopplung und das erste Video sein. Beide Wahrnehmungen gleichen sich in ihrem Sein. Kompromisslos rau, ehrlich und mutig wie Kommando.21 so darauf los rotzen und viele Möchtegern Deutschrocker gleich abschrecken werden, um die Punks, Bootgirls und -boys hervorzulocken. „Heute ist der Tag“ wird für viele unprofessionell arrangiert wirken. Wer die Geschichte zur Band verfolgt und ein Fünkchen Verstand hat, wird begeistert sein, was geboten wird. Mit mehr Punk als Oi! geht es textlich und musikalisch in die Vollen der 90er Jahre.

Gepriesen seien die Onkelz

Weiter im Verlauf bleibt man mit „Den Zielen so nah“ voll auf Spur. Das oft besungene Thema Freundschaft erhält hier einen weiteren Schulterschlag und beeindruckt durch den schwungvollen Chorus. Deutschrock stigmatisierte Textzeilen wie: „Wir sind füreinander da, stolz und stark, Jahr für Jahr. Tätowiert und kurzes Haar, sind wir den Zielen so nah.“ wirken bei Kommando.21 nicht wie eine Neuerfindung des Rades, vielmehr wie ein Baseballschläger für die Synapsen.

Um die vermeintliche Liebe zum Fußball geht es in „Deine Fahnen wehen“. Hier findet textlich der gediegene 13. Spieler seinen Frieden, genauso wie der, der sich auch anderweitig mit dem Ballsport beschäftigt. Den Abschluss bereiten uns Kommando.21 mit „Onkelz“. Das haben die Herren toll gemacht. Damit gesellen sie sich zu Bands wie Berserker und Frei.Wild, die ihre Verbindung zu den Onkelz öffentlich präsentieren. Dabei schlagen Pe, Hoffi, Schwefel und Dom einen etwas anderen Weg der Huldigung ein. Äußert man sich im Textverlauf eher negativ über deren Lieder, Kevin und Fans, kann man am Schluss mit der Textzeile „Seelenpflaster für Millionen“ seine eigene, vermeintlich richtige Interpretation finden. Leider kommt der (Sprech-)Gesang nicht so richtig in Schwung und lässt „Onkelz“ etwas ausdruckslos wirken. Mehr Feuer würde hier Berge versetzen können.

Foto: Adrian Gnyp

Fazit

Die Band sagt selbst, dass es bei Kommando.21 um die Freude an der Musik geht. Und das wird hier umgesetzt. Nichts wurde überproduziert oder Gitarren und Gesänge überlagert und nochmals darübergelegt. Die vier Songs präsentieren sich durchweg in einer authentischen 90er Jahre Garagen Punk Atmosphäre, die einen in Zeiten des erzwungenen Perfektionismus fröhlich stimmen. Minuspunkte gibt es für die viel zu geringe Menge an Titeln. Auch wenn es sich um eine EP handelt. Wir wissen durch unsere Berichte schon, dass sechs Songs aufgenommen wurden und bereits elf in der Pipeline für Live-Auftritte stehen. Also bitte schön?! Dennoch, toll gemacht! Wir freuen uns schon sehr auf einen kompletten Longplayer und die ersten Live-Präsentationen. Zur Erinnerung: hier könnt ihr das Teil erwerben:
KOMMANDO.21 “HEUTE IST DER TAG”

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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