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Wir Leben Laut Festival – die große Unantastbar Jubiläumsparty

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Am vergangenen Pfingstwochenende wurde mit dem Wir Leben Laut die Outdoor-Festivalzeit eingeläutet. Die Südtiroler von Unantastbar luden zum zweiten Mal nach Loburg ein, um ihr 20-Jähriges zu feiern. Vom 17. bis 19.05.2024 wurde die kleine Festwiese in Sachsen-Anhalt zum Party-Hotspot.

Freibier und Jägermeister

Am Freitag um 13 Uhr war es dann so weit, die Pforten öffneten sich und die Gastgeber lockten die Anwesenden zum Fassanstich und Freibier. Musikalisch wurde das Geschehen von Evil Jared Hasselhoff als DJ untermalt, der gleichzeitig auch jederzeit für einen Schluck Jägermeister zu haben war. Nachdem die durstigen Kehlen erstmal besänftigt waren, mischten sich die Südtiroler unter das Volk und nahmen sich ausgiebig für Gespräche, Bilder und Autogramme Zeit. Anschließend statteten sie auch dem Camp des Unantastbar United e.V. einen ausgedehnten Besuch ab. Um 15 Uhr eröffneten dann RE:TURN das Geschehen auf der Bühne. Das Vierer-Gespann aus Zerbst feierte ihr Comeback nach 20 Jahren Pause mit einem soliden Auftritt.

Im Anschluss rockten Unbelehrt mit ihrem aktuellen Album MUTATIO die Bühne. Einen besonderen musikalischen Abstecher begingen Visions of Atlantis mit feinstem Symphonic-Metal. Anschließend ging es auf eine spaßige Reise zwischen technischen Pannen und neu interpretierten Liedern mit der Fun-Metal-Band J.B.O. Als Abschluss des ersten Tages eroberten Kärbholz und ihr Baby Joda die Bühne. Die Menge tanzte, sang und pogte ausgiebig zu den Klängen aus dem Hinterwald. Als kleines i-Tüpfelchen gab es sogar ein Drum-Duett, bei dem Torben auch seine rhythmische Seite zeigte.

Zwischen technischen Problemen, tiefgehenden Emotionen und Bengalos

Der zweite Tag startete mit der Johnny Cash Tribute Band Bergmann und man konnte sich für den Tag eingrooven. Abgelöst wurden sie von den Niederbayern Himmelstürmer, die mit „Party, Pogo, Dosenbier“ auch dieses Jahr wieder dabei waren. Mit den Schweden von The Headlines und ihrem handgemachten Punkrock wurde auch der letzte aus seinem Katerschlaf geweckt. Zeit zum Luftholen hatte man kaum, denn geballte Schwabenpower stand mit WILLKUER in den Startlöchern, die ordentlich Stimmung auf die Festwiese brachten. Anschließend betraten Planlos die Bühne und planlos ging der Plan los, denn die Nordrhein-Westfalen hatten technische Probleme. Ihre letzte Festivalshow brachte im Vorfeld viel Kritik mit sich, doch sie bereuten keine Sekunde und das Wir Leben Laut konnte eine großartige Band auf ihrer Bühne begrüßen.

Der Tag auf dem Wir Leben Laut Festival neigte sich so langsam dem Ende und Artefuckt gaben sich die Ehre und wurden von der ersten Minute an von ihren Fans getragen. Zwar hatten sie ihr Bühnenbanner und Sänger André seine Auftrittsschuhe im heimischen Rheinberg vergessen, doch für die Show gaben sie 110%. Dann war es auch schon so weit, die Gastgeber Unantastbar betraten die Bühne. Wie auch bei ihrer Jubiläums-Tour gaben sie den Fans eine bunt gemischte Setlist aus 20 Jahren Südtiroler Punkrock. Es war eine große feiernde Menge, die den Platz zum Kochen brachte und spätestens bei „Das Stadion brennt“ auch Loburg brannte. Es war ein großes rotes Meer an Bengalos. Angemessener kann man ein Jubiläum fast nicht feiern.

Großes Finale mit 90er Jahre Flashback

Trotz Platzregens eröffneten EXAT mit etwas Verspätung den dritten Tag. Feinster Kamikaze Punkrock, welcher weit über die Festwiese hinaus „Laut gegen Nazis“ schrie. Danach brachten Spitfire, ihren ganz eigenen KickAss Rock’n’Roll in den Osten mit und vertrieben die Regenwolken vollends. Anschließend gab es pure Stimmgewalt von Null Positiv. Frontfrau Elli Berlin gab alles und animierte die Menge zum Headbangen. Eine grandiose Bühnen-Performance, die ihresgleichen sucht. Leider konnte die geplante Band Crushing Caspars kurzfristig nicht auftreten. Dafür sind die Magdeburger Jungs von The Ape Escape eingesprungen. Sie konnten zur besten Spielzeit ihren Ape’n’Roll der Menge präsentieren.

Als vorletzter Act des Wochenendes brachten die Berliner von Ost+Front Neue Deutsche Härte ins kleine Loburg. Als krönender Abschluss durften dann Guano Apes ihre Instrumente aus dem Winterschlaf erwecken. Durch die langjährige Bühnenerfahrung der Göttinger merkte man selbst kleinste technische Probleme kaum oder sie wurden mit einem lockeren Spruch von Sängerin Sandra abgetan. Sie lieferten eine überragende Show und ein Großteil des Publikums hat sich in die eigene Kindheit oderte Jugend zurückversetzt gefühlt, denn die Klassiker wie „You Can’t Stop Me“ oder „Open Your Eyes“ ließen alle Anwesenden mitgrölen und „Lose Yourself“ ist in dieser Rockversion nochmals eine ganz eigene Hausnummer.

Loburg lebt auch im Jahr 2025 wieder laut

Das gesamte Wochenende war ein musikalisch bunter Mix und hatte für jeden Gast etwas dabei. Wir freuen uns bereits auf 2025, denn die dritte Ausgabe des Wir Leben Laut ist schon bestätigt. Dann wird vom 06. bis 08.06.2025 wieder mit Unantastbar, WILLKUER, The Headlines, Doro, Subway to Sally, BRDIGUNG und einigen weiteren Bands gefeiert.

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“

Ich komme aus dem Herzen Württembergs, Reutlingen und bin Herzblut-Grafikerin, sodass ich das VRR Team hauptsächlich im Hintergrund seit Ende 2018 unterstütze. Doch ab und zu haue ich eben doch in die Tasten und bin ebenfalls auf einigen Festivals/Konzerten regelmäßig anzutreffen. Meine erste große Band-Liebe gilt zwar nach wie vor Linkin Park, doch seit ich 2010 von Frei.Wild mit dem Deutschrockvirus infiziert worden bin, wächst die Zahl der Bands, die mein Herz höher schlagen lassen.

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