Anzeige

Kärbholz Auswärtsspiel 2019

-

„Fahr auswärts!“ haben sie gesagt, „Fahr nach Königstein“ haben sie gesagt, „Eine Busfahrt, die wird lustig“ haben sie gesagt.
Wie es wirklich wird, das haben sie nicht gesagt!

Die Organisation

Nachdem die Veranstalter von Bobs Sommer am Kiez bereits in den vergangenen Jahren eine Busfahrt nach Augsburg angeboten hatten, ging es dieses Jahr in Eigenregie mit dem Bus nach Königstein (Sachsen). Während es für den einen oder anderen die Premiere-Fahrt war, waren für viele die vertrauten Gesichter des harten Kerns der Kärbholz-Anhängerschaft zu sehen. Abfahrt, wie all die Jahre, war in Köln. Bereits vor 7:00 Uhr morgens sammelten sich die ersten berüchtigten T-Shirts mit den gekreuzten Äxten im Schatten des Kölner Doms. Die Taschen voll Dosenbier, diversen hochprozentigen Getränken und Snacks für die lange Fahrt in den Osten der Republik.

Freie Fahrt!

Los ging es also im Doppeldeckerbus zu den nächsten Zwischenstopps in Hennef, Ruppichteroth, Siegen, Erfurt und Chemnitz. Ganze 11 Stunden Hinfahrt waren bei Ankunft zu verbuchen. 11 Stunden mit guter Musik, guten Freunden, vielen alten Geschichten und eben auch neuen Geschichten, die es auf dieser Fahrt zu erleben galt.

Familienzusammenführung

Angekommen auf 240m Höhe standen wir nun also völlig beeindruckt vor diesem monumentalen Bauwerk. Oben auf den Festungsmauern grüßten uns die Hölzer aus gut 40 Metern, während am Eingangstor eine Familienzusammenführung der besonderen Art gefeiert wurde. Jeder kennt diese „Festivalfreunde“ und „Konzertmenschen“, die man zwei- bis dreimal im Jahr zu Gesicht bekommt. Hier jedoch war zu erkennen, dass die Kärbholz-Anhängerschaft mehr als ein banaler Fanclub ist, sie ist eben auch eine Familie. Familie, die man sich aussuchen kann. So kullerten bei manch einem dicke Wiedersehens-Freudentränchen und andere kamen aus den Umarmungen gar nicht mehr heraus.

Höhen und Tiefen

Das eine Auswärtstour sowohl positive wie negative Überraschungen mit sich bringen kann zeigten uns zum einen unsere Freunde aus dem Osten, die ohne Ankündigung sogar mit Geburtstagskind anreisten und zum anderen unsere Busfahrer, die uns offerierten, dass aufgrund der Lenkzeiten an eine Abreise vor halb vier am nächsten Morgen nicht zu denken sei.
Nachdem der erste Schock verdaut war, war der allgemeine Tenor, dass man doch erstmal die Festung zerfeiern möchte und dann mal weiter sieht. Mit dem Aufzug ging es dann auf das Konzertgelände der altehrwürdigen Festung Königstein, wo sich der eine Teil erstmal einen Überblick über das kulinarische Angebot verschaffte, während der Rest die Festungsmauern erklimmte, um die Aussicht zu genießen und die Band persönlich zu begrüßen. Wie man die Jungs von Kärbholz kennt, standen diese inmitten der Besucher mit Bier in der Hand für die vielen Fotowünsche bereit.

Das Konzert

Los ging es dann gegen 19:30 Uhr mit The O’Reillys and the Paddyhats. Die Irish-Folk-Punk Gruppe aus Gevelsberg ist den meisten bereits ein Begriff. So war es nicht verwunderlich, dass bereits zu Beginn des Abends der Konzertplatz gut besucht war und die Paddyhats in gewohnter Manier der Masse ordentlich auf Feiertemperatur verhalfen.

Gegen 21:00 Uhr war es dann für unsere Jungs aus dem Hinterwald an der Zeit Ost und West mit feinstem Vollgas Rock‘n‘Roll zu einen. So machten sie in gut zwei Stunden klar, warum es gut ist in einem vereinten Deutschland zu leben und warum die Festung Königstein restlos ausverkauft war.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Nach Konzertende mussten wir uns allerdings unseren Problemen erneut stellen. Was tun in vier Stunden Wartezeit? Ein Teil der Reisegruppe funktionierte Bänke und Rucksäcke zu Schlafmöglichkeiten um, ein anderer Teil besuchte den Imbiss um die Ecke und für den Rest hatte der Vorstand eine besondere Idee. Da sich der Mercher Corti bereits für die Rückfahrt angekündigt hatte, wurde dieser kurzerhand zum Animateur für die ermüdete Gruppe umfunktioniert und lieferte einen super Job ab. So diente der beleuchtete Vorplatz der Festung als Flunkyballspielfeld und so manch Flaschendeckel ging „verloren“, was zur Folge hatte diese leeren zu müssen. Dank der Animation und den Getränkespenden von Kärbholz verflog die Wartezeit fast wie im Flug.

Volle Fahrt Richtung Heimat

Um vier Uhr morgens war es dann endlich soweit, dass wir die Heimreise antreten konnten. Während einige unkaputtbare weiter dem Dosenbier verfielen, gönnten sich die meisten doch eine Mütze Schlaf, bevor es gegen Mittag der Heimat näher ging.

Nach über 20 Stunden im Bus empfing uns dann Adrian Kühn ausgeschlafen mit Grinsen im Gesicht wieder in Ruppichteroth.

Was übrig bleibt von diesem Wochenende sind endlose Anekdoten für die nächsten Zeltplatznächte und ein ausgiebiger Kater. Vielen Dank an die Organisatoren, Mitfahrer, alte und neue Freunde aus dem wunderschönen Osten und beste Grüße an das Team der Festung Königstein, die uns sehr freundlich empfangen haben.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Könnte dich auch interessieren

Ähnliche Beiträge