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Heldmaschine – FLÄCHENBRAND – VÖ 29.09.2023 

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Es ist fast auf den Tag genau vier Jahre her, dass Heldmaschine ihr letztes Album IM FADENKREUZ veröffentlichten. Nun endlich hat das lange Warten ein Ende und das sechste Studioalbum der Koblenzer erscheint noch diesen Monat unter dem verheißungsvollen Namen FLÄCHENBRAND.  

Insgesamt dürfen wir uns auf zwölf Songs freuen, von denen zwei bereits als Singles ausgekoppelt wurden: „Sucht“ und „Hast du Angst“. „Monoton“ wird am 29.09.2023 als dritte Single erscheinen, also zeitgleich mit dem Album. 

 Tracklist: 

  1. Lockdown 
  2. Monoton 
  3. Übermensch 
  4. Stumme Schreie 
  5. Hast Du Angst 
  6. Das Argument 
  7. Tunnelblick 
  8. Bestie 
  9. Sucht 
  10. Sein oder nicht Sein 
  11. Flächenbrand 
  12. Where is my Mind (Bonustrack)

Ein kleiner Rückblick auf die letzten Jahre 

Mit anfangs düsteren Synthies, nach kurzer Zeit von harten Gitarren und temporeichen Drums begleitet, werden wir vom Opener „Lockdown“ begrüßt. Dieses Lied wirft uns direkt zurück in die Zeit der Pandemie. In den letzten Jahren sind viele Menschen gestorben, manche haben alles verloren, das sie sich mit Herzblut aufgebaut haben und andere sind aufgrund der Isolierung psychisch krank geworden. Heldmaschine hat das Empfinden dieser Zeit sehr gut musikalisch umgesetzt. 

Der nächste Song fällt direkt komplett aus der Reihe. Er startet mit elektronischen Klängen und – bleibt dabei. Mit einem angenehmen, tanzbaren Synthie Beat wird „Monoton“ sicherlich einige EBM Fans zum tanzen animieren und auch viele Goth-Herzen aufblühen lassen. 

Von Ängsten und Tunnelblick  

„Hast du Angst“ lässt einen tief in die Seele blicken, handelt dieses Lied von der Angst an sich und was diese mit einem anstellt.  Es wird sehr bildhaft beschrieben, mit welcher Art und Weise der Körper auf Angst reagiert: „…sie ist die Panik, sie ist die Phobie, dein größter Albtraum, so schlimm war es nie, du frierst, du zitterst, du witterst Gefahr, du riechst sie, doch sie ist unsichtbar…“ Hier erwarten uns klangvolle Strophen mit dunklen Zeilen, die sich mit einem melodisch kraftvollem Refrain abwechseln.  

Sehr melodiös und gitarrenlastig kommt „Tunnelblick“ daher. Dieser Song beschreibt wunderbar die heutige Gesellschaft. „Wir stellen die Weichen selber, haben immer die Wahl. Nehmen wir das Ego oder doch die Moral? Die Entscheidung ist gefallen, denn es ist uns egal.“ Man versucht einfach nur irgendwie zu überleben, geht durchaus auch mal über Leichen und dennoch findet man keinen Ausweg aus der momentanen Situation, für den man über den Tellerrand blicken müsste. 

Der letzte Track des Albums „Where is my Mind“ kommt vermutlich einigen Hörern bekannt vor. Das ist nicht verwunderlich, handelt es sich hierbei um einen sehr bekannten Song der Pixies. Da es eine eher ruhige Nummer ist, lässt es einen wieder runterkommen und bildet einen schönen und passenden Abschluss des Albums.  

Fazit 

Das lange Warten auf dieses Album hat sich eindeutig gelohnt. FLÄCHENBRAND ist die beste Neuerscheinung, die ich dieses Jahr gehört habe. Der harte, mit elektronischen Elementen geschmückte und durchaus auch finstere Sound ist unverkennbar das, was man von der Koblenzer Band erwartet und auch bekommt. Ob man Headbangen, Mitgröhlen, Tanzen oder seinen Emotionen freien Lauf lassen möchte, dieses Album bietet alles, was das Herz begehrt.  Heldmaschine hat hier ein Meisterwerk hingelegt und bekommt von mir 10 von 10 Punkten. 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.

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