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F.E.K.9 Monster-Festival Nachbericht

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Das Strohofer Eventzentrum in Geiselwind wird jedes Jahr am ersten Oktober-Wochenende zu einem wahren Deutschrock-Mekka. Auch dieses Jahr durften wir dem Monster-Festival (ehemals F.E.K.9) beiwohnen und sammelten einige großartige Eindrücke! Vor vielen Jahren erstmalig stattgefunden und seinen ursprünglichen Namen verliehen bekommen, hat das Festival durch Frei.Wild, Enkelz, Kärbholz und 9mm Assi-RocknRoll, die das Festival gemeinsam ins Leben riefen. Noch heute zeichnet sich das Monster-Festival durch ein jedes Jahr erstklassiges Line Up, eine tolle Location und hohe Besucherzahlen aus. Die Fotogalerie ist am Ende für euch verlinkt.

Running Order

Freitag

18:00 Einlass
19:30 Ex-plizit
20:15 King Kongs Deoroller
21:15 The O’Reillys & The Paddyhats
22:40 J.B.O.
00:15 F.U.C.K.

Samstag

12:00 Einlass
12:30 Formlos
13:15 Drunken Swallows
14:00 Rough Silk
15:00 V8 Wankers
16:00 Die Quietschboys
17:00 Die Bonkers
18:00 Nitrogods
19:00 Goitzsche Front
20:15 9mm
21:35 Kärbholz
23:15 Die Apokalyptischen Reiter

Der Freitag

Anreise, volles Auto und jede Menge Vorfreude auf das, was kommt, ließen die 3,5 Stunden Fahrt in Nullkommanichts vergehen. Wir schafften es gerade pünktlich zu King Kongs Deoroller, um den größtenteils eloquent scherzhaften Klängen des G.O.N.D.-Veranstalters Steffen Kiederer und seiner Band zu lauschen, der es sich nicht nehmen ließ, das gesamte Wochenende mit seinem Veranstaltungskomplementär Timo Hofmann an seiner Seite, unter den Massen an Fans auch vor der Bühne zu verbringen.
Spätestens durch die Kärbholz-Tour sollten The O’Reillys & The Paddyhats dem Publikum ein Begriff sein und genau so macht es den Anschein. Inzwischen hatte sich der untere Teil der Halle komplett gefüllt und die Fans feierten unersättlich zu den gepflegtesten aller Irish Folk Punk Balladen einer Band, die eine ganz eigene Atmosphäre schafft und mittels insgesamt sieben Multi-Instrumentalisten die Halle zum Beben brachte. Mit Covern querbeet durch die Rock-Musik des guten Geschmacks boten J.B.O. und F.U.C.K. altbekannte Gassenhauer und hielten die stetig wachsende Crowd an diesem Abend vor der Bühne bei bester Laune. Auch der Bierkonsum stieg zu dieser Stunde rasant an, sodass gegen Ende der Live-Unterhaltung der Boden bereits zu kleben begann. Normalerweise sollte jedem verschütteten Tropfen Alkohol in dieser Nacht eine Schweigeminute geopfert werden, doch kommt es nun mal bei ausgelassener Feierlaune zu sündhaften Verlusten des Hauptnahrungsmittels eines jeden Festivals.

Samstag:

Früh am Morgen, Sonnenschein und bis hinter die Halle dröhnende Lautsprecher, die ihren Ursprung auf dem Campingplatz fanden. Eine Landschaft aus Wohnwagen und PKWs, die statt Zelten in den kalten Nächten als Schlafplatz fungierten, schmückten das Weite. Der Campingplatz, insbesondere auf dem Monster-Festival, erinnert oftmals an ein viel zu großes Familientreffen, das nicht nur der Musik und der Liebe zum Festival wegen zum Feiern einlud, sondern eben auch der Tatsache, bekannte Gesichter endlich wiedersehen zu können. An dieser Stelle möchten wir die „Reisegruppe Unangenehm“ aus Fulda und die „Ankercrew“ grüßen, die stets mit bester Laune Teil eines jeden Deutschrock-Festivals sind.

Zwölf Uhr, ab in die Halle! Formlos, der neue Mainsupport der kommenden Unantastbar-Tour, eröffnen den Haupttag des Monster-Festivals. Die Jungs aus dem Harz haben vergangenes Wochenende mit Verlaub bewiesen, ein würdiger Ersatz für die Jena’er Band Schlussakkord zu sein, die ursprünglich als Mainsupport bei der Unantastbar-Tour geplant waren. Wichtig zu erwähnen ist, dass zwar einigen die Lieder ihrer diesjährig unter Metalspiesser erschienenen Platte „Lass uns fliegen“ sichtlich unbekannt waren, doch die Band nur wenige Augenblicke benötigte, bis auch das letzte Bein der Zuschauer im Takt wippte und die Köpfe passend zur Musik zu Nicken begannen. Der Gig hätte tatsächlich noch einen Moment länger sein können, denn langsam aber sicher waren auch die verkatertsten Gesichter vor der Bühne nicht mehr müde. Nun gut, Zeit für Drunken Swallows und die Festival-Premiere ihres neuen Albums „Chaospoesie“! Vom Auftritt her kann man wohl kaum von „Chaos“ sprechen, denn die Drunken Swallows knüpfen hervorragend an die vorangegangene Band und ihr Talent, das Auditorium zum Mitmachen zu bewegen, an. Nach Rough Silk und den V8 Wankers brachten die Quietschboys mittels witziger und doch bestens gelungener Performance wieder etwas Kontrast in das überwiegend harte Rock’n’Roll Line Up des Festivals. Pünktlich um 17 Uhr war es dann so weit, den bereits angekündigten letzten Festivalgig der Band „Die Bonkers“ entsprechend zu zelebrieren. Nicht etwa die Bonkers nicht mehr live auf unseren Festivals begrüßen zu dürfen, sondern viel mehr ein Teil vom offiziellen Abschied sein zu dürfen. Sehr schade. Zum Ende kam es zu einem spontanem Münzenwerfen des Publikums, um der Band eine Art letzte Ehre zu erweisen. Der Moment hatte, sagen wir, etwas trauerfeierliches. Die betroffenen Gesichter der Fans konnten die Nitrogods jedoch mit fast schon Motörhead-affinem Auftreten den Leuten von den Wangenknochen pusten. Auch englischsprachige Rockmusik scheint bei den Deutschrock-Fans im Strohofer Eventzentrum zweifelsohne zu funktionieren! Die letzten Platzreserven der bereits gut gefüllten Halle wurden dann kurz vor 19 Uhr aufgebraucht. Goitzsche Front lieferten im Rahmen ihrer „Deines Glückes Schmied“-Tour einen lupenreinen Gig ab, wie gewohnt natürlich ohne jegliche Fehler. In den Umbaupausen der letzten Bands versammelten sich begeisterte Fans zum Rauchen und Unterhalten vor der Halle, wo Knoxville vom AGF Radio als DJ neben bekannten Deutschrockhymnen auch Malle-Musik zum Besten gab. Passt nicht? Passt doch! Mit bester Laune empfingen die Gäste den Veranstalter des Monster-Festivals und seine Band 9mm Assi-RocknRoll, die den Zuschauern mittels Pyroshow und Soloparts imposante Eindrücke verlieh. Keine Band an diesem Abend ist mit einem 9mm-typischem Konzert vergleichbar! Doch müssen sie das? Kärbholz aus dem Hinterwald muss es definitiv nicht! Der Auftritt wird wohl einer der letzten mit den „alten“ Songs der Hölzer sein, denn im nächsten Jahr starten sie bereits früh mit ihrer Tour zum neuen Album. Wir freuen uns drauf und ihr solltet es auch. Wie auch auf dem vergangenen Monster-Festival wird uns ein Riffgewitter erwarten, das seines Gleichen sucht. Wie in jedem Jahr haben die Veranstalter des Festivals für den Abschluss einen ganz besonderen Gast eingeladen. So waren es in den letzten Jahren Bands wie „Saltatio Mortis“ oder „Lordi“, die die Ehre hatten, den Rest der Bühne dem Erdboden gleich zu machen. In diesem Jahr gaben die „Apokalyptischen Reiter“ den Besuchern ihren wohlverdienten Rest und rundeten ein erfolgreiches Festival gebührend ab.

Das Monster-Festival steht auch in diesem Jahr keinem anderen Festival in irgendeiner Weise nach und war wie so oft jeden Kilometer wert! Wir kommen wieder!

Hier geht’s zu unserer Bildergalerie:

Monster Festival (FEK9) 2018

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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