Heute Buchstabe C – Controvers – NACH GESTERN KOMMEN WIR
Wir fahren fort und wollen euch mit dem Buchstaben C an Controvers und ihrem Debütalbum NACH GESTERN KOMMEN WIR erinnern. Das Album wurde am 18.09.2015 veröffentlicht und ist bis heute noch auf Halt deine Schnauze – Mailorder bestellbar. Controvers – Nach Gestern kommen wir, CD (halt-deine-schnauze.de) Die für ein Debüt stattlichen 13 Songs plus Intro wurden von Michel im Klangbunker Tonstudio aufgenommen und ließen und lassen weiterhin das Herz der Deutschrock Fans schneller pumpen.
Die Band – Originalbesetzung
Controvers aus Suhl wurde im Jahr 2013 gegründet. Jens Schmidt an der Gitarre, Daniel Rienecker am Bass und Gesang, Kevin Griebel am Schlagzeug und Daniel Schölzel spielte Gitarre und war der Leadsänger. Er stieg 2016 aus privaten Gründen aus der Band aus. Der letzte Eintrag bei Controvers auf Social Media ist nun fast auf den Tag genau 4 Jahre her. Doch dazu später mehr. Jetzt zum Album.
Trackliste
- Intro
- Auf einen neuen Anfang
- Es erklingen unsere Lieder
- Unser Leben unser Spiel
- Alles beim Alten
- Für immer frei
- Mein Ziel war ich selbst
- Die Schuld trägst du allein
- Steh endlich auf
- Tage kommen Tage gehen
- Ich kann gehen wohin ich will
- Einen Augenblick
- Viel zu weit gegangen
- Zeit danke zu sagen
Review-Fazit
An diesem Album ist nicht zu leugnen, dass der musikalische Einfluss von Frei.Wild deutlich zu spüren ist. Dennoch kann ich das Album nicht als Abklatsch bezeichnen. Als ich damals auf der Suche nach neuer Musik war und im Plattenladen Halb 7-Records in Dessau stöberte, ließ ich die CD Probelaufen. Schon das Intro und der darauffolgende Titel „Auf einen neuen Anfang“ brachten Erinnerungen an die gute alte FW-Zeit zum Vorschein. So hörte sich Deutschrock vor über zehn Jahren an. Und Controvers führten es ein paar Jahre später weiter. Ein bisschen Punkrock, ein bisschen Oi!-Punk Attitüden und eine satte Portion Rock ‘n’ Roll machen alle Titel auf dem Album skip-frei. Controvers zeigen mit „Die Schuld trägst du allein“, dass sie es verstehen, Blasinstrumente sinnvoll einsetzen zu können und mit „Ich kann gehen, wohin ich will“, dass ein weiblicher Gesangspart auch Männerherzen höherschlagen lässt. Controvers bedienen sich der gängigen Themen wie Heimat, Band, Zusammenhalt und Freundschaft. Ihr Album bietet durchweg rotzige Rocknummern mit Ecken und Kanten und bringt sich selbst von Titel zu Titel immer weiter nach vorne. Doch was macht die Band heute? Wir wären nicht Vollgas Richtung Rock, wenn wir nicht gefragt hätten.
Die Band heute – das Interview
VRR: Daniel hat die Band verlassen und ihr sucht noch einen Sänger. Ist es keine Option, zu dritt weiterzumachen?
Controvers: Aktuell sind wir immer noch auf der Suche nach einem neuen Sänger, denn bisher war noch nicht der Richtige dabei. Zu dritt weiterzumachen ist leider keine Option, da wir am Mikro alle drei nicht so viel zu bieten haben. Da reicht es nur für Background Vocals.
VRR: Diesbezüglich sprecht ihr auch von Bandneugründung. Was bedeutet das? Controvers existiert nicht mehr? Und was ist der Plan bei der Neugründung? Neuer Name? Neuer Stil?
Controvers: Wir würden schon gerne mit dem aktuellen Namen weitermachen, aber nur mit neuem Material, da die alten Texte alle von Daniel S. geschrieben wurden. Vom Stil her würden wir gerne in der Deutschrock/Hardrock Richtung weitermachen. Jedoch wären wir in Songs, wo es passt, auch für Stilbrüche oder Crossover Geschichten zu haben.
VRR: Euer Debüt schnitt in der Szene sehr gut ab. Was habt ihr im Zeitraum des Releases alles so an Live-Auftritten erlebt und was waren ganz besondere Momente dabei?
Controvers: An Live-Auftritten gab es eine ganze Menge, alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Allerdings gab es bei einigen Auftritten auch besondere Momente. Zum Beispiel als wir in Berlin im Blackland spielten, haben wir von der Bühne aus mitbekommen, dass ein paar Zuhörer das erste Mal die Lieder mitgesungen haben. Das war für uns ein ganz besonderer Moment, der uns auch ein bisschen stolz gemacht hat. Noch ein weiterer schöner Moment war, als wir 2016 das Spreewaldrock Festival eröffnen durften.
Coole Rampensau gesucht
VRR: Vom Debüt 2015 bis zum oben genannten Social Media-Eintrag 2019 ist etwas Zeit vergangen. Gab es oder gibt es neues Material?
Controvers: Es gab nach dem ersten Album neues Material. Diese Texte wurden allerdings auch von Daniel S. geschrieben und fallen damit unter die oben genannte Prämisse.
VRR: Was wünscht ihr euch für die Zukunft? Und trefft ihr euch noch regelmäßig und probt miteinander?
Controvers: Für die Zukunft würden wir uns als erstes eine neue Stimme am Mikro wünschen, um wieder durchzustarten. Ab und zu treffen wir uns noch zum Jammen.
VRR: Gerne dürft ihr nun noch ein paar Worte an die Leser richten. Alles, was ihr noch loswerden wollt. Habt recht herzlichen Dank.
Controvers: Als aller erstes möchten wir uns für das von euch gezeigte Interesse und für dieses Interview bedanken. Eventuell fühlt sich ja durch diesen Artikel eine coole Rampensau dazu berufen, mit uns neu durchzustarten. Wer sich aus dem Raum Südthüringen oder Nord Bayern dazu berufen fühlt, mit uns zu musizieren, kann uns gerne über controvers-die-band@web.de oder bei FB CONTROVERS anschreiben. CONTROVERS | Suhl | Facebook
Rock on and support your local artists!!!
Bis zum nächsten Mal
Das war es für heute. Wir lesen uns in vier Wochen mit dem Buchstaben D wieder. Was ich entstaubt habe, verrate ich natürlich nicht. Nur so viel: diesmal wird es nicht deutsch sein und es wird hart.
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.
Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.
